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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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umzäunten Geländes hinter sich gebracht und standen im Schatten eines rostenden Getreidehebers. Der Heber gehörte zu Kruegers Lieblingsplätzen. Er kletterte oft hinauf, das Gewehr an der Schulter und ein aus einem der vielen verlassenen Läden gemopstes Buch in der Hand, um sich auf dem oberen Teil des Aufbaus zu entspannen, von wo man außerdem in jede beliebige Richtung schießen konnte. Wenn das Wetter es erlaubte, schlief der Scharfschütze sogar hin und wieder dort oben.
    Hal erzählte weiter. » Tja, die Mannschaft wurde langsam nervös. Es gab häufig Streit. Man konnte die Leute nicht noch länger einsperren. Franklin hat uns an die Küste zurückgebracht und gemeint, wir sollten von Bord gehen. «
    » Dann hat er die Reise hierher nicht überlebt? « , fragte Sherman. Auf seinem Gesicht lag nun ein schmerzlicher Ausdruck.
    » Nein, nein « , beeilte Hal sich zu versichern. » Soweit ich weiß, sitzt er noch immer bequem auf der Ramage. Sie ist bei Washington vor Anker gegangen. Auf dem Zerstörer sind noch immer zwei Raketen. Vielleicht wollte er sie nicht unbewacht zurücklassen. «
    » Vielleicht wollte er auch nur auf seinem Schiff bleiben. «
    Hal zuckte die Achseln. » Kann auch sein. Der vorbildliche Captain bleibt bis zum bitteren Ende an Bord seines Schiffes. «
    Ein schriller Pfiff durchschnitt die Luft. Sherman und Hal fuhren herum. Denton, der auf dem Dach Wache hielt, während Mitsui und Jack den Mampf zubereiteten, beugte sich über den Rand und deutete aufgeregt in eine Gegend, die weit hinter den beiden Veteranen lag. Seine Stimme hallte angespannt und aufgeregt über den Hof.
    » Da kommen sie! « , lautete seine Warnung. » Es sind zwei! Watschler! Sie sind ziemlich schnell. Soll ich Alarm geben? « Er meinte den Feueralarm des Gebäudes. Das Wasser der Sprinkleranlage war deaktiviert worden, doch die Sirenen und Lampen funktionierten bestens. Das kleine Sicherheitsprogramm sagte jedem im Gebäude, dass Gefahr im Anmarsch war, und rief alle Mann zu den Kampfstationen.
    » Nein, noch nicht. « Sherman machte eine abwehrende Handbewegung in Dentons Richtung. » Mit zwei Watschlern werden wir allein fertig. « An Hal gewandt, murmelte er: » Tja, willkommen bei deinem ersten Verteidigungseinsatz im HQ . «
    Hal griff nach seiner Pistole, doch bevor er sie aus dem Holster ziehen konnte, lag Shermans Hand auf seinem Unterarm.
    » Lass « , sagte er. » Wir schießen nur, wenn wir müssen. Wir haben eine andere Methode, um mit Watschlern fertigzuwerden. Siehst du die Stopfstangen, die da an der Wand lehnen? «
    Hal schaute sich um. Im wild wuchernden Gras, das den Ziegelbau umgab, ragten zwei Stopfstangen auf. Normalerweise dienten sie als einfache Grabwerkzeuge, doch mittels einer im Industriegebiet hinter dem HQ gefundenen Schleifmaschine hatte man die keilförmigen Enden des Werkzeuges angespitzt. Die Stangen waren schwer und unhandlich, aber sie waren ja auch nicht konstruiert worden, um Schlachten zu schlagen. Trotzdem hatten die Überlebenden eine kreative Verwendung für die einen Meter achtzig langen, lanzenähnlichen Dinger gefunden.
    » Yeah, ich sehe sie « , sagte Hal.
    » Schnapp dir eine. « Sherman begab sich in Richtung der Werkzeuge.
    Über ihnen beobachtete Denton ihr Vorankommen und rief vom Dach hinab: » Braucht ihr Hilfe? «
    » Nein « , sagte Sherman. » Wir übernehmen die beiden. Wer hat die Scheißschicht? «
    Sherman verwünschte sich stumm, weil er den Jargon der anderen übernommen hatte. Die Scheißschicht hatten immer jene, denen es zufiel, Leichname zu entsorgen.
    » Ähm, ich glaube, Brewster « , sagte Denton nach kurzem Nachdenken. Die sich nähernden Watschler lenkten ihn anscheinend ab.
    » Wer sonst? «
    Denton zuckte die Achseln. » Nur Brewster. «
    » Was hat er bloß angestellt, dass er diese Strafe erleiden muss? « , murmelte Sherman und runzelte die Stirn. Er schob Hal eine der modifizierten Stopfstangen in die Hand. Dann rief er zu Denton hinauf: » Hol Krueger! Er soll Brewster helfen, wenn wir mit denen da fertig sind. Sie sollen dafür sorgen, dass nur Asche von ihnen übrig bleibt. Und sag ihnen, sie sollen diesmal gründlich sein. Beim letzten Mal hat noch ein halber Watschler im Graben gelegen. «
    » Mach ich, Frank. «
    » Die Ersatzkanister mit dem Diesel sind hinten im Werkstattwagen « , fügte Sherman hinzu. » Sag Brewster, er soll großzügig sein. Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist, dass wir die Pest kriegen, weil die Leichen

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