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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Nebraska
    30 . Juni 2007
    18 . 15 Uhr
    Eine ganze Weile vor Einbruch der Dunkelheit hatten sich die verschiedenen Gruppen wieder im Empfangsbereich des HQ versammelt.
    Brewster näherte sich den prallen Rucksäcken als Erster und lehnte sich an die Tür.
    Lange Zeit sagte niemand etwas.
    Vom Sofa her wehte Junis trällernde Stimme wie Gesang an seine Ohren. » Das war’s nicht, was du noch mal mitbringen solltest. «
    Brewster schaute sie an. Das fröhliche Lächeln lag zwar noch auf seinem Gesicht, doch nun wirkte er leicht ermüdet. » Besser als Hundefutter, oder? «
    » Eins zu null für dich, Soldat. «
    Brewsters Augen passten sich an das Zwielicht an. Er musterte Juni. Ihre Miene wirkte irgendwie schelmisch auf ihn.
    » Du hast doch sonst jede Menge auf dem Kasten. Wir sind gar keine Soldaten mehr. Herrscht in deiner Familie Dickschädeligkeit oder so was vor? «
    » Und in deiner? «
    Brewster schaute unbehaglich drein, doch sein Spott war schnell wieder da. » Nee. «
    » Ich wette, doch. «
    » Nix da. «
    » Und ob. «
    » Na schön, na schön « , murmelte Sherman. Er rieb seine Schläfen und trat vor. » Sehen wir uns doch mal die Beute an, Kinder. «
    Die Bewohner des HQ waren jedoch weniger an dem frisch erbeuteten Proviant als an den neuen Gesichtern interessiert, die die beiden Gruppen mitgebracht hatten.
    Während Jack der Schweißer und Juni zusammen mit Stiles im Pausenraum die Konserven sortierten, sah Allen sich zahllosen Fragen über seine bisherige Reise durchs Land ausgesetzt. Er beantwortete sie gern.
    ***
    Später schlüpfte Jack der Schweißer auf dem HQ -Gelände für Hal Dorne in die Rolle des Fremdenführers. Der Panzermechaniker a.D. hatte schon mehrere Vorhaben ausgemacht, um die man sich kümmern musste, angefangen bei Schwachstellen in der Umzäunung bis hin zu einfachen Methoden, die Verteidigung zu stärken.
    » Eigentlich bin ich nur zum Heer gegangen, damit ich meine Rechnungen bezahlen kann « , erläuterte er. » Aber es gefällt mir nun mal, aus Schrott irgendwas zu basteln. Wäre es nicht anders gegangen, hätte ich es auch umsonst gemacht. Zum Beispiel hab ich einen Häuserblock von hier entfernt einen Funkturm gesehen. « Er deutete in die Richtung, in der das solide Metallgerüst aufragte. » Wir könnten ihn nutzen. Auf dem ganzen Weg hierher hab ich ein Signal gesendet, aber kein Schwanz hat mir geantwortet. «
    » Tja, klar, wenn du ihn zum Laufen kriegst… « , sagte Jack. » Wir haben es versucht, aber nicht geschafft. Aber angenommen, du kriegst es hin…Mit wem würdest du dann reden wollen? «
    Hal zuckte die Achseln. » Man kann nie wissen. Vielleicht gibt es sogar in der Nähe einen Ort mit einem funktionierenden Empfänger. Vielleicht könnten wir Kontakt mit einem unserer überlebenden Seeleute aufnehmen. Wenn man erst mal ’ne Antenne und genug Saft hat, um ’ne Funkstation zu betreiben, kommt man mit Kurzwelle überall hin. «
    » Da musst du dich selbst übertreffen. «
    Hal grinste Jack an. » Ich glaube, das kann ich. «
    Die Tür zum HQ wurde geöffnet, und Francis Sherman wirbelte Staub auf, als er über den Hof dorthin kam, wo die beiden Männer standen. » Jack macht wohl gerade die große Tour? «
    Hal lachte leise. » Es ist zwar nicht das Plaza Hotel, aber nicht weit davon entfernt. Wir sprechen gerade darüber, dass man versuchen könnte, den Funkturm da drüben wieder zum Laufen zu kriegen. «
    » Der ist hin « , sagte Sherman kopfschüttelnd. » Wir haben es schon versucht. «
    » Das hat Jack auch gesagt. Lasst es mich mal versuchen. Ich glaube, ich kann ihm noch ein wenig Leistung entlocken. «
    » Wenn es überhaupt jemand kann « , sagte Sherman, » dann du. Aber darüber wollte ich nicht mit dir reden. «
    » Schön. « Hal warf die Arme in die Luft. » Du bist der General. Bist auf ’n Erfahrungsbericht aus, was? «
    Sherman grinste. » Hast mich durchschaut. «
    » Stabsoffiziere sind immer leicht durchschaubar. Na schön. Hast du ein Büro, in dem wir quatschen können? «
    » Eigentlich « , sagte Sherman und deutete mit dem Kopf in Richtung Sonne, » dachte ich, wir spazieren am Zaun entlang und unterhalten uns. Jack, wenn du willst, kannst du ruhig mitkommen. «
    Jack winkte ab. » Ich hab Mitsui versprochen, beim Kochen zu helfen. «
    » Hast du Schicht? «
    » Nein, aber es tut auch nicht weh, wenn man einfach nur nett ist, oder? « Jack lachte leise und stiefelte zur HQ -Hintertür.
    » He, warte mal! « , rief Hal hinter ihm

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