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Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Fluch der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Fluch der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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an einer Brücke verloren, dann, als wir Stone und einige Fahrzeuge aufgesammelt hatten, ein paar Zivilisten. «
    Sherman verhielt sich ruhig, als Hal berichtete, was in dem militärhistorischen Museum passiert war. Seine Kiefer spannten sich, als er von Rons und Katies Tod hörte.
    » Gestern Abend waren wir vielleicht noch fünfzehn Kilometer von hier entfernt. Harris meinte, es wäre ’ne gute Idee, wenn wir uns über Nacht eingraben und warten, bis die Sonne aufgeht, statt das Risiko einzugehen, in die Stadt vorzudringen. Du weißt ja, dass diese infizierten Scheißkerle die Dunkelheit mögen. Wir waren an einer ziemlich guten Stelle. Überall um uns herum standen Bäume. Hab gedacht, die würden uns vor neugierigen Blicken schützen. Wir hatten sogar ein Feuerchen angezündet, um uns mal wieder was zu braten. Das war vermutlich ein Fehler. «
    Sherman hörte ihm konzentriert zu.
    » In den ersten paar Stunden war alles ruhig. Wir hatten natürlich Posten aufgestellt. Ich weiß nicht, was passiert ist. Alles war in bester Ordnung, und dann…das Chaos. Sie waren überall und zwischen uns. Zuerst Sprinter, dann auch Watschler, die von dem Geschrei und den Schüssen angelockt wurden. Sie kamen aus allen Richtungen, waren überall zwischen den Bäumen. Es war ein großes Durcheinander. Anfangs haben wir versucht, sie zurückzuschlagen, doch einer nach dem anderen musste aufgeben und sich verdrücken. Zu bleiben kam mir hoffnungslos vor. «
    » Seid ihr vier die einzigen Überlebenden? « , fragte Sherman.
    » Ich weiß es nicht « , gab Hal zu. » Wir sind in verschiedene Richtungen abgehauen. Ich habe einen Typen gesehen – keine Ahnung, wer es war, dafür war es zu dunkel –, der seine Kanone weggeworfen hat, damit er besser laufen konnte. Wie schon gesagt, alle gerieten in Panik. Kann schon sein, dass einige es geschafft haben. Vielleicht aber auch keiner. Ich weiß es einfach nicht. «
    Shermans Miene blieb eine kontrollierte Maske. Er spürte aber, dass seine Schultern herabsackten. Die Männer des Marinezerstörers hatten sich durch den halben Kontinent geschlagen, um Stiles in Omaha abzuliefern, bloß um dann in den letzten Stunden ihrer Reise abgeschlachtet zu werden. Er erinnerte sich an viele Gesichter, denn auch er hatte Zeit auf der Ramage verbracht. Als die Seuche sich an Bord ausgebreitet hatte, waren die Männer sehr tapfer gewesen. Gute Kerle, die man vermissen würde.
    Seine praktische Seite erinnerte ihn aber auch daran, dass die Verstärkung eine willkommene Addition für die Verteidigung des HQ war. Auch sie waren durch Verluste geschwächt.
    » Dieser Stone…Ist er ein guter Mann? «
    Hal nickte. » Oh, yeah. Wir haben ’ne gewisse Zeit gebraucht, um uns an die Vorstellung zu gewöhnen, ihn bei uns zu haben, aber er ist ein guter Mann und kann einem den Rücken decken. Er nörgelt nie rum und kann ’ner Mücke mit einer M-16 den Arsch abschießen. «
    Sie schlenderten langsam über den Hof und entfernten sich von den erledigten Watschlern, weil sie derart stanken, dass es einem den Magen umdrehte. An einem metallenen Carport, der an die Rückwand des Gebäudes grenzte, hielten sie an. Hal lehnte sich rücklings an ein Fahrzeug, einen riesigen, mit grün-braun-schwarzen Tarnfarben bemalten Werkstattwagen. Er schaute an Sherman vorbei, durch den Zaun und auf die sich dahinter ausbreitende Stadt.
    Hal seufzte. » Stiles und ich hatten in den letzten zwei Tagen verdammt viel Glück. Zuerst, als wir aus dem Scharmützel rauskamen, und dann wieder, als wir auf euch gestoßen sind. Sonst hätten wir vielleicht ’ne Woche gebraucht, um euch zu finden. Wenn da draußen also noch andere Überlebende rumlaufen, bezweifle ich, dass die nach uns Ausschau halten. Die meisten hatten Funkgeräte. Die haben allerdings keine große Reichweite. Bestenfalls zwei bis drei Kilometer. «
    » Wir haben die gleichen Probleme. « Sherman biss die Zähne aufeinander. » Wir könnten versuchen, jede Viertelstunde einen Funkspruch abzusetzen, aber wir sind hier in einer Großstadt. Wenn hier noch jemand wäre, und sei es nur hundert Meter entfernt, könnte er glatt an uns vorbeilaufen und würde nie erfahren, wie nahe er uns gewesen ist. «
    Hal grinste. Er deutete über den Hof hinweg, wo hinter dem Zaun in der Ecke des Industriegeländes eine gedrungene metallene Disponentenbude hockte. Eine rostige Antenne stand oben drauf. » Um so mehr Grund, den Funkturm da drüben wieder in Betrieb zu nehmen. Er braucht nur

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