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Fluch des Goldes

Fluch des Goldes

Titel: Fluch des Goldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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willst doch jetzt nicht was essen, oder?«  »Frag nicht! Achte auf das Schwein!« Justus öffnete den Rucksack, holte einen Apfel heraus und warf ihn dem Wildschwein direkt vor die Vorder-läufe. Zögernd beschnupperte das Tier die ungewohnte Frucht, doch schließlich machte es sich schmatzend darüber her.

    »Jetzt aber nichts wie weg«, atmete Justus erleichtert auf und legte schnell noch die anderen Äpfel auf den Boden. »Das Schwein ist eine Weile beschäftigt.«  Eilig liefen sie den dunklen Weg weiter in Richtung Osten. Erst als das Grunzen des Wildschweins nicht mehr zu hören war, wagten sie anzuhalten.  »Mir reicht es für heute«, keuchte Peter. »Am besten, wir drehen um und legen uns zu Hause gemütlich in die Betten. Sollen sich doch andere Leute um die Goldgeschichte kümmern.«  Doch Justus dachte nicht daran aufzugeben.  »Kein Problem. Du kannst ja schon mal vorgehen.  Grüße bitte auf dem Rückweg das Wildschwein von mir!«  »Okay, ich habe verstanden. Ich komme mit euch«, murmelte Peter kleinlaut.  Der Pfad wurde immer schmaler und schließlich war er gänzlich zugewachsen. Dornige Büsche und Zweige machten den Wald fast undurchdringlich.  Mit Stöcken versuchten sie den Weg frei zu schlagen.  Allmählich verließ auch Bob der Mut. »Um hier durchzukommen, braucht man ein Buschmesser.  Vielleicht sollten wir doch umkehren.«  »Dieser Weg scheint eine Sackgasse zu sein«, gab Justus erschöpft zu. Enttäuscht ließ er den Stock fallen.  Jetzt erst bemerkten sie die unheimliche Stille im Wald. Plötzlich hielt Justus seine Hände wie Trichter an die Ohren. »Moment, hört ihr das auch?«  Peter nickte. »Klingt wie fließendes Wasser.«  »Genau. Das ist hundertprozentig der Rocky River – keine zwanzig Meter vor uns. Wenn wir es bis dorthin durch den Dschungel schaffen, dann brauchen wir nur dem Flusslauf zu folgen und kommen wieder zurück. Dadurch sparen wir uns den Besuch beim Wildschwein.«  Diese Aussicht ermutigte Peter und Bob. Entschlossen kämpften sich die drei ??? Meter um Meter vorwärts. Dornen zerkratzten ihre Arme.  Nach zehn Minuten hatten sie es endlich geschafft.  Durch das dichte Blätterwerk war der Fluss deutlich zu erkennen.  »Na bitte!«, strahlte Justus Jonas.  Im hellen Schein des Mondlichts lag vor ihnen der Rocky River. An dieser Stelle war das Flussbett sehr breit und hatte dadurch nur eine geringe Strömung. Sie verließen den Wald und blickten über das nachtschwarze Wasser.  »Gib mir mal das Fernglas«, flüsterte plötzlich Bob. »Ich glaube, auf der anderen Seite steht eine Hütte oder so was Ähnliches.« Justus reichte es ihm.

    »Ja, jetzt bin ich mir sicher. Es ist ein kleines Blockhaus. Es scheint bewohnt zu sein, denn aus dem Schornstein steigt Rauch auf.«  Justus knetete seine Unterlippe. »Ich kann mir auch schon denken, wer dort zu Hause ist. Die beiden Sutter Brüder. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir dort finden, was wir suchen.«  »Und wie wollen wir da hinkommen?«, fragte Bob. »Wenn wir rüber schwimmen, sind unsere Klamotten nass und am nächsten Tag haben wir alle eine Lungenentzündung.«

    Hier oben in den Bergen war es merklich kälter als unten im Tal.  Diesmal hatte Peter eine Idee. »Ich habe das mal in einem Indianerfilm gesehen. Wir holen uns jeder einen Stock, knoten unsere Sachen an die Spitze und halten den beim Schwimmen wie einen  Regenschirm hoch. So bleibt alles trocken.«  Sein Vorschlag wurde angenommen. Kurze Zeit später wateten sie barfuß in das kalte Wasser. Peter ging vorweg. »Bloß nicht auf den glatten Steinen ausrutschen.«

Lauschangriff
    Bis zur Hälfte des Flusses konnten sie noch stehen.  Ab da wurde es schlagartig tief und die drei Detektive mussten den Rest schwimmen. Um sie herum glitzerte das Mondlicht auf den kleinen Wellen. Sie hatten nur eine Hand frei und kamen dadurch sehr langsam vorwärts. Zitternd erreichten die drei ??? das andere Ufer.  »Am besten, wir trocknen uns mit dem Stoff von unserem Zelt ab«, schlug Justus vor. Dann zogen sie sich wieder an.  Die Blockhütte lag versteckt zwischen den Bäumen etwas weiter oberhalb. Ein Trampelpfad führte von dort aus direkt zum Wasser.  Peter packte das Zelt wieder ein und schnallte den Rucksack auf. »Wenn wir da lang gehen, sind wir meilenweit zu erkennen. Wir sollten uns in einem großen Bogen durch die Büsche anschleichen.«  Vorsichtig näherten sie sich dem kleinen Holzhaus.  »Justus hat mit den

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