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Fluch des Goldes

Fluch des Goldes

Titel: Fluch des Goldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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nur unsere paar Goldkörnchen. Doch dann sind wir schon weit weg. Ende der Märchenstunde.«  Jack und John Sutter schienen fast ergriffen zu sein und applaudierten zaghaft.  Justus hatte noch eine letzte Frage. »Und was ist mit den großen Goldklumpen in der Kiste?«  »Du meinst wahrscheinlich solche dicken Brocken wie diesen hier, oder?« McBrian öffnete die Tischschublade, holte einen riesigen Nugget heraus und warf ihn Justus zu. »Fang auf, schenke ich dir.  Hundert Prozent Gold. Zumindest außen herum.  Wenn du ein bisschen daran kratzt, hast du darunter einen stinknormalen Stein. Ihr wisst doch, mit nur einem Gramm kann man einen ganzen Esel samt Reiter vergolden.«

    Justus ließ den vergoldeten Stein in seiner Hosentasche verschwinden.  Selbstzufrieden sah McBrian in einen verdreckten Wandspiegel. »So, meine Herren, das war also mein genialer Plan. Doch leider hat die Sache einen Haken. Ihr wisst doch, immer wenn der Bösewicht alles ausgeplaudert hat, gibt es für ihn ein Problem.« McBrians Augen zogen sich bedrohlich zusammen. »Er muss auf dem schnellsten Wege seine unliebsamen Zeugen los werden.«

Verschleppt
    Der bärtige Mann winkte die Sutter Brüder zu sich heran. Das, was er ihnen leise ins Ohr flüsterte, war aber nicht zu verstehen.  Langsam rutschten die drei ??? auf der Luftmatratze nach hinten. Über ihnen hingen an den Wänden ausgestopfte Wildschweinköpfe.  »So, wir haben eben beschlossen, was mit euch geschehen wird«, begann McBrian. Anschließend nahm er ein Handtuch und reichte es einem der Brüder. »Hier, Jack, du übernimmst das!«  Jack Sutter packte fest das Handtuch und riss es in drei lange Streifen.  »Was haben Sie mit uns vor?«, stammelte Peter ängstlich. Der Holzfäller grinste hinterhältig.  »Gleich wird es für euch dunkel werden.«  Bob war als Erster dran. »He, Brillenschlange!  Drahtgestell runter!« Mit zitternden Händen nahm Bob seine Brille ab. Dann wurden ihm mit dem Stoffstreifen die Augen verbunden. Mit Peter und 

    Justus passierte das Gleiche.  »Das reicht!«, hörten sie McBrians Stimme. »Wir müssen uns beeilen. Jeder schnappt sich einen der Bengel und dann nichts wie raus!«  Dann wurden die Detektive gepackt und aus dem Haus gezerrt.  Der Weg führte nur wenige Meter über den weichen Waldboden.  »Und jetzt rein mit euch Schlaubergern!«  Einer nach dem anderen landete auf dem Rücksitz eines Autos.  »Der Jeep«, flüsterte Justus.  »Schnauze halten!«, brüllte Jack Sutter ihn an.  Der Wagen wurde gestartet und setzte sich in Bewegung. Die drei ??? schleuderten bei jedem Schlagloch fast bis an die Decke.  Nach einer kurvenreichen Fahrt erreichte der Jeep endlich eine befestigte Straße.  Plötzlich erklang Musik.  »Vivaldi«, schwärmte McBrian. »Ich liebe Vivaldi. Kein Mensch wird als Holzfäller geboren. Ich habe es immer gehasst. Aber einmal Holzfäller, immer Holzfäller. Doch ab morgen ist Schluss damit – und das werde ich mir nicht von drei dahergelaufenen Strolchen vermiesen lassen.«  Es ging ununterbrochen bergauf.  Irgendwann hörte die Musik auf und McBrian applaudierte. »Vivaldis vier Jahreszeiten … ich könnte es immer wieder hören. Ein Genie. Aber alle schönen Dinge gehen einmal zu Ende – so auch diese Fahrt. Meine Herren, ihr dürft wieder sehen.«  Der Jeep stoppte und zögernd nahmen die drei ???  ihre Augenbinden ab.  »Alles aussteigen!«, befahl John Sutter und riss die Autotüren auf. Die Scheinwerfer des Jeeps erleuchteten die Umgebung. Sie standen direkt vor einer zerfallenen Holzbaracke.  McBrian ging auf die Hütte zu. Die Tür war aus den Angeln heraus gebrochen.  »Lange keiner mehr hier gewesen«, lachte er.  »Aber eure neue Behausung ist in tadellosem Zustand. Nur hereinspaziert!«  Verständnislos folgten ihm die drei ???. Der Holzfäller zündete eine Petroleumlampe an.  »Na bitte, alles da. Licht und genügend frische Luft. So, und nun habt ihr genug rätseln können, was wir mit euch vorhaben, oder?«  Justus Jonas blickte auf mehrere Lager aus Stroh und zerfetzten Decken. »Ich denke, wir sollen so lange hier bleiben, bis Sie in Mexiko untergetaucht sind.«  McBrian klatschte vergnügt in die Hände. »Groß artig! Ihr seid ja doch nicht so doof. Wunderbar, dann kann ich mir ja die Worte sparen. Ihr werdet von uns zu einem gratis Urlaub in den Bergen eingeladen. Auf diese Weise können wir in Ruhe unseren Geschäften nachgehen und ihr funkt uns nicht

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