Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fluch des Goldes

Fluch des Goldes

Titel: Fluch des Goldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
komische Vögel?«, begann einer der beiden.  »Keine Ahnung. Ich hab die hinter unserm Haus aufgesammelt. Zuerst dachte ich, da laufen ein paar Wildschweine herum. Aber eine Wildsau mit Brille ist mir bisher noch nicht vorgekommen.« Er zeigte auf Bob und sein hämisches Lachen hallte lautstark durch den Wald. Doch dann verfinsterte sich McBrians Miene. »So, Schluss mit lustig! Rein mit euch!« Unsanft wurden die drei Detektive in die Hütte geschubst.  Es war nur ein einziger Raum. In der Mitte stand ein Tisch und in einer Ecke brannte offenes Kaminfeuer. Als Schlafplätze dienten geflickte Luftmatratzen. Es roch nach Bohnensuppe. Ängstlich blickte Peter auf eine riesige Axt an der Wand.  »Wer seid ihr, was wollt ihr und wo kommt ihr her?« McBrians rauhe Stimme klang jetzt sehr bedrohlich.  Justus musste schlucken, bevor er einen Ton herausbrachte. »Wir … wir haben uns verlaufen.  Eigentlich wollten wir mit meinem Onkel im Wald spazieren, doch irgendwie müssen wir uns verloren haben.« Nicht einmal er selbst konnte so richtig an seine Geschichte glauben.  »So, so … Im Wald spazieren also. Mit eurem Onkel …« Wütend knallte McBrian mit der Faust auf den Tisch. »Seh ich aus wie ein Esel? Raus mit der Sprache! Wie lange habt ihr euch unter dem Fenster herum getrieben?«  Die drei ??? wurden mit Gewalt auf eine der schmutzigen Matratzen gedrängt.  Bob nahm seinen ganzen Mut zusammen. »Wir wissen, was Sie vorhaben. Hier gibt es nicht einen Krümel Gold. In wenigen Minuten wird die Polizei die Hütte umstellen. Alle wissen Bescheid. Es ist besser, wenn Sie uns jetzt gehen lassen!«  »Junge, du siehst zu viel fern!«, schrie McBrian vor Lachen. »Hältst du mich für einen Idioten? Wieso sollte die Polizei drei Knirpse vorweg schicken?  Jack, was machen wir jetzt mit den Zwergen?«  Jack Sutter ließ sich auf einem Stuhl nieder und öffnete mit den Zähnen eine Bierdose. »Am besten in den Fluss schmeißen.«  Sein Bruder setzte sich neben ihn. »Die Sache gefällt mir überhaupt nicht. Wer weiß, wie lange die gelauscht haben? Wir dürfen nicht das geringste Risiko eingehen. Digger, entscheide du!«  McBrian kratzte sich am Bart. »Na schön. Denken wir scharf nach. Laufen lassen können wir sie nicht  – das ist schon mal klar. Die Sache mit dem Fluss hört sich gut an, aber die Leute mögen es nicht so gern, wenn man ihre Kinder ins Wasser schmeißt.  Nein, nein … was wir brauchen, ist Zeit. Morgen mittag kommt unser großer Tag. Wir schnappen uns die Kohle von den Verrückten aus der Stadt und dann nichts wie weg nach Mexiko.«  Justus’ Neugierde war größer als seine Angst.  »Mister McBrian, wenn Sie uns sowieso nicht laufen lassen, dann können Sie uns doch auch erzählen, was Sie eigentlich vorhaben.«  Der Mann nahm seinen staubigen Hut vom Kopf.  »Nun guckt euch den Bengel an. ›Mister‹ nennt er mich … zu komisch. Ich bin seit vierzig Jahren einfacher Holzfäller, aber ›Mister‹ hat mich noch nie jemand genannt. Du denkst also, ich bin einer der fiesen Typen, die am Ende ihren gesamten Plan ausplaudern, oder? Na schön, der Plan ist eigentlich auch zu genial, als dass man ihn für sich behalten  kann. In ein paar Tagen wird es sowieso jeder wissen. Aber bis dahin liegen wir schon längst am Strand von Acapulco und lassen uns kalten Champagner auf silbernen Tabletts bringen. Also gut, dann hört mal genau zu: Meine beiden Freunde und ich hatten einfach die Schnauze voll Tag für Tag mit einer Axt auf armen Tannen herum zu hacken.  Lange Zeit hatte ich gehofft, irgendwann mal hier oben in den Bergen auf Gold zu stoßen. So eine richtig fette Bonanza – eine Goldader. Aber alles, was es hier gibt, sind dreckige Steine. Tja, da mussten wir ein wenig nachhelfen. Wir haben unseren Sparstrumpf geplündert und dafür Gold gekauft. Wisst ihr, wie viele Bäume man für eine Handvoll Gold fällen muss? Ihr habt ja keine Ahnung. Und ratet mal, was wir mit den ganzen kleinen Goldkrümelchen gemacht haben? Genau, wir haben sie in den Rocky River geworfen.  Hübsch verstreut. Ach ja, der kleine Klunker in dem Geschäft von … wie heißt er noch gleich?  Richtig, Porter, der Idiot, der brachte erst den Stein ins Rollen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ihr müsst euch das mal vorstellen! Ein paar Mininug-gets lösen einen Goldrausch aus. Morgen Mittag werden alle diese hoffnungsvollen Menschen viel Geld für absolut wertloses Land auf den Tisch legen. Leider finden sie

Weitere Kostenlose Bücher