Fluch des Goldes
doch, dass gleich einige Leute überrascht sein würden.« Der Mann konnte sein Lachen kaum verbergen. »He, Digger, Jack und John! Kommt mal raus! Ich hab ein paar merkwürdige Vögel aus dem Fluss gefischt.« Die Tür der Hütte wurde aufgestoßen und Josh McBrian trat mit den Sutterbrüdern heraus. Geschockt sackten die drei ??? in den Sitzen zusammen. »Ach ne«, grinste McBrian sie an. »Die Lausebengels … Solltet ihr nicht brav oben in der Holzbude abwarten, bis wir in Acapulco am Strand sitzen, hä?« Er zog Peter dicht an sich heran und schrie ihm ins Gesicht. »Habt ihr nichts Besseres zu tun, als fleißigen Holzfällern den verdienten Lebensabend zu versauen? Was sollen wir jetzt mit euch machen? Warum steckt ihr eure neugierigen Nasen in Dinge, die euch nichts angehen?« Rod Dunken nickte beifällig. »Ich hätte die Schnüffler vielleicht im Rocky River ersaufen lassen sollen. Das hätte uns jetzt eine Menge Ärger erspart.« Dann wurden die drei aus dem Wagen gezerrt und landeten wieder auf den Luftmatratzen in der Hütte. Sie waren genauso weit wie vorher. Die Männer verzogen sich in die andere Ecke des Raumes und tuschelten leise miteinander. Noch immer konnten die drei Detektive kaum begreifen, was mit ihnen geschehen war. »Wahnsinn, der Ranger steckt mit den Typen unter einer Decke«, stammelte Bob benommen. Vor der Tür standen vier große Koffer. »Seht mal!«, flüsterte Justus. »Die haben alles vorbereitet, um wahrscheinlich heute noch das Land zu verlassen.« Plötzlich drehte sich McBrian um. »Was gibt es da zu quatschen? Langsam reißt mir der Gedulds faden. Ich sage euch nun genau, wie es weiter geht. Und wehe, ihr kommt uns noch einmal in die Quere und vermasselt uns die Tour. Also, ihr werdet jetzt vom Ranger fachmännisch gefesselt und so lange von John bewacht, bis wir die Nummer mit den bekloppten Goldsuchern durchgezogen haben. John, du lässt die Gören nicht einen Moment aus den Augen, hast du verstanden? In genau zwei Stunden haben wir das Geld von den Idioten unten am Fluss eingesammelt. Dann kommst du mit dem Jeep zum Flughafen nach – die Flugtickets habe ich. Die drei Schnüffler werden sich schon allein befreien können – bis dahin liegen wir längst am Strand von Acapulco.« Rod Dunken fesselte den drei ??? die Hände auf dem Rücken zusammen. Anschließend nahmen alle außer John Sutter einen Koffer und verschwanden durch die Tür. Sekunden später hörte man den Geländewagen davon fahren. Völlig entmutigt ließen die Detektive die Köpfe hängen. Es gab jetzt keine Chance mehr die Verbrecher aufzuhalten. John Sutter saß auf seinem Koffer und hielt drohend eine Axt in der Hand. »Macht bloß keine Dummheiten«, murmelte er nervös. Hätte Justus eine Hand frei, würde er an seiner Unterlippe kneten. Unablässig sah er dem Holzfäller in die Augen. Nach einer Weile schien dieser dem Blick nicht mehr stand zu halten, nahm ein Buch aus dem Regal und versteckte sein Gesicht dahinter. Justus sah sich nun unbeobachtet im Raum um. Anscheinend wurden die Koffer in großer Eile gepackt. Überall lagen Kleidungsstücke, Zettel und sonstige Dinge auf dem Boden verstreut. Die Betrüger hatten nur das Nötigste eingepackt. Vorsichtig zog Justus mit dem Fuß eins der bedruckten Papiere näher. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. »Mister Sutter, glauben Sie wirklich, dass die anderen auf Sie warten werden?« Peter und Bob konnten nicht fassen, was sie da hörten.
Falschgold
John Sutter schien ebenso verwirrt. »Was sagst du da, Bengel?« Justus blickte ihn weiter unverwandt an. »Wenn Sie am Flugplatz ankommen, sind Ihre Freunde schon über alle Berge – das ist doch klar.« Der Mann schmiss das Buch zur Seite und sprang von seinem Koffer auf. »Wenn du nicht gleich deine Klappe hältst, dann … dann …« Justus nahm ihm das Wort aus dem Mund. »Was dann? Bisher haben Sie sich ja noch nicht großartig strafbar gemacht. Tun Sie nichts, was Sie später bereuen werden. Sie werden sowieso der Einzige sein, der ins Gefängnis geht.« Verwirrt legte der Holzfäller die Axt aus der Hand. »Was erzählst du für komisches Zeug?« Justus Jonas wartete eine Weile mit seiner Antwort. »Werfen Sie doch mal einen Blick auf diesen Zettel an meinen Füßen. Dann wird Ihnen ein Licht aufgehen.« Zögernd näherte sich John Sutter dem Papier auf dem Boden. »Was ist das für ein Zettel?« »Sieht man doch, das ist eine
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