Fluch des Goldes
Moment kam ihm eine Idee. »Wisst ihr was? Wir folgen einfach dem kleinen Quellbach. Bäche fließen in Flüsse und Flüsse enden schließ lich im Meer. Irgendwann landet jeder Tropfen einmal im Pazifik.« Die drei ??? schöpften erneut Hoffnung. Doch es war nicht leicht, dem Wasserlauf zu folgen. Er schlängelte sich im Zickzack durch das unwegsame Gelände. Immer wieder stießen weitere Bäche dazu und aus dem kleinen Rinnsal wurde ein breiter Strom. Schließlich mündete er, wie Justus gehofft hatte, in einem Fluss. »Ich wette, das ist der Rocky River!«, rief er freudestrahlend. Die drei ??? beschlossen am Flussufer ihr Nachtlager aufzuschlagen. Bob deutete auf eine passende Stelle. »Hier vorn liegt weicher Sand. Dort schläft es sich wie im Hotelbett.« Zunächst sammelten sie aber Holz, zündeten ein großes Feuer an und wärmten ihre kalten Hände. Jetzt hatten sie vor Hunger richtig Bauchschmer-zen. Peter nahm den Topf und schöpfte Wasser aus dem kristallklaren Fluss. »Wenn ich das auf dem
Feuer zum Kochen bringe, können wir so tun, als wäre es Tee.« Plötzlich schrie er laut auf. »Hier sind Viecher im Wasser!« Seine beiden Freunde rannten sofort zu ihm und ließen sich die Lebewesen zeigen. »Weißt du, was das ist, Peter? Das sind Flusskrebse«, klärte ihn Justus auf. »Tante Mathilda bringt die öfter vom Markt mit.« Peter sah ihn mit großen Augen an. »Just, du denkst doch jetzt nicht etwa daran, die Viecher aufzuessen, oder?« Doch Justus hatte sich schon längst dazu entschlossen. »Zuerst müssen wir das Wasser im Topf erhitzen. In der Zwischenzeit fangen wir mit der Hand ein paar Krebse.« Auch Bob ließ sich schließlich überzeugen. Nur Peter blickte immer noch angewidert auf die Krustentiere. Als Justus die Flusskrebse ins kochende Wasser warf, sahen beide nicht hin. Nach wenigen Minuten waren sie gar gekocht. Vorsichtig fischte Justus einen heraus. »Man kann die wie Krabben schälen. Absolut lecker.« Bob probierte und war begeistert. »Das Beste, was ich je gegessen habe«, schwärmte er. Schließ lich hielt Peter es nicht mehr aus. »Okay, fertig abgeschält würde ich auch einen nehmen.« Sie aßen so lange, bis sie nicht mehr konnten.
Flammenzeichen
Die Flammen loderten in der rabenschwarzen Nacht hell auf. Peter legte sich auf den Rücken und blickte in den wolkenlosen Himmel. »Wenn man eine Sternschnuppe entdeckt, darf man sich was wünschen.« Lange Zeit lauschten sie dem Knistern des Feuers und dem Rauschen des Rocky River. »Da! Seht ihr die?«, unterbrach Bob die Stille. »Eine riesige helle Sternschnuppe direkt über uns. Was habt ihr euch gewünscht?« »Das darf man nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung«, erklärte Peter. Doch jeder von ihnen hatte den selben Wunsch – alle drei wollten wieder nach Hause. Allmählich erlosch das Feuer und es wurde empfindlich kühler. Bob erinnerte sich an einen weiteren Trick des Überlebenskünstlers. »Ich weiß, wie wir uns eine Fußbodenheizung für die Nacht bauen können.« »Eine Fußbodenheizung?«, wiederholte Peter ungläubig. »Warum bastelst du nicht gleich einen Fernseher aus Tannenzapfen?« Bob ließ sich nicht beirren und begann mit den Händen Sand auf die Glut zu schaufeln. »Helft mir mal! Die Sandschicht muss mindestens zwanzig Zentimeter dick sein.« Langsam begriffen seine beiden Freunde den Plan. Justus war fasziniert. »Verstehe, die Glut erhitzt den Sand und wir bekommen warme Füße.« Anschließend bauten sie ihr Zelt direkt darüber auf. »Besser als in einem Hotelbett«, strahlte Peter, als er sich auf den erwärmten Boden legte. Innerhalb von Sekunden waren sie eingeschlafen. Leider kühlte sich der Boden bis zum nächsten Morgen wieder ab. Zitternd erwachten die drei ???. Justus öffnete den Reißverschluss vom Zelt und blinzelte in die aufgehende Sonne. »Die Zeit wird knapp. Wenn wir nichts unter nehmen, verliert Onkel Titus in wenigen Stunden viel Geld.« Schnell war das Zelt abgebaut und wieder im Rucksack verpackt. Doch der Weg entlang des Rocky River erwies sich schwieriger als erwartet. Immer wieder mussten sie mühselig über große Geröllfelder klettern. »Wenn wir weiter so langsam vorwärts kommen, brauchen wir zwei Tage für die Strecke«, stellte Bob fest. Justus und Peter antworteten nicht darauf, doch insgeheim befürchteten sie das Gleiche. Hinter einer Flussbiegung entdeckten sie einen
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