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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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hinauszufahren. Er macht das jetzt schon seit fünfunddreißig Jahren und kennt den Hafen besser als jeder andere.«
    » Es könnte alles sein. Georges Island wird tagsüber von vielen Leuten besucht, was mich nervös machen würde, wenn ich versuchte, lebende Gefangene zu verstecken.«
    » Was ist mit Long Island?«, erkundigte Leslie sich. » Dort kann man auch mit dem Auto hinfahren, richtig?«
    » Richtig.« Malcolm schwieg einen Moment. » Auf Long Island stehen Krankenhäuser, und dort arbeiten jeden Tag Leute. Aber es gibt auch Stellen, die nie jemand betritt. Orte, an denen man jemanden verstecken kann, sogar besser als auf Georges oder Gallops Island. Diese alten Krankenhausgebäude sind durch Tunnel verbunden. Es gibt auch ein paar leer stehende Gebäude– die alte Konzerthalle, die Kapelle und noch einige, die zum alten Krankenhaus gehörten. Fort Strong fällt langsam in sich zusammen und hält viele gute Verstecke parat. Der alte Alpha führte mich dort auf ein paar Vollmondjagden. Wir jagten auch auf Gallops– sollten sogar öfter dort jagen, denn es gibt massenweise Kaninchen, die eine Menge Schaden anrichten. Solange niemand das Boot bemerkt, wäre alles in Ordnung. Wir müssen uns dort beim Jagen nicht ruhig verhalten, weil die Insel seit ungefähr einem Jahrzehnt gesperrt ist. Auf Gallops gibt es eine Menge alter Militärgebäude voller Asbest, und es ist kein Geld da, um sie zu sanieren.«
    » Unser UNSUB weiß eine Menge über die Örtlichkeiten«, bemerkte Anna.
    » Diesen Eindruck hatte ich auch immer«, stimmte Goldstein zu, der aufgestanden war und sich seinen Weg außen herum auf dem Boot gebahnt hatte, bis er den toten Jungen besser sehen konnte, der ihre Reise lenkte. » So handelt er in den meisten seiner Jagdreviere– er nutzt das Gebiet eher wie ein Einheimischer als wie ein Besucher.«
    Goldstein hielt inne und musterte stirnrunzelnd den sanft glühenden Jungen.
    » Ist er ein Geist?«, fragte er dann.
    Anna schaute zu Charles, und alle anderen schlossen sich ihr an.
    Auch die Hexe musterte ihn und lächelte.
    Charles ignorierte sie und bemühte sich, eine Antwort zu geben. » Nicht seine Seele; die ist bereits weitergezogen. Sie hätte sie nicht berühren können.« Davon war er überzeugt. Er glaubte fest, dass die einzige Person, die eine Seele beschmutzen und zerstören konnte, die Person war, der die Seele gehörte. Selbst wenn seine eigenen Geister lachten, während er sprach. Du hast uns beschmutzt, erklärten sie ihm. Du hast unser Leben gestohlen und uns beschmutzt!
    Er fuhr fort, während er stoisch die Stimmen der Toten ignorierte: » Ein Geist besteht aus all den kleinen zurückgebliebenen Teilen: Erinnerungen, die in Gebäuden oder Dingen verblieben sind– oder in diesem Fall in Haut und Haaren.«
    » Es ist nicht wirklich der Junge?«, vergewisserte Leslie Fisher sich, und an ihrem Tonfall war zu erkennen, dass sie Hally ohne zu zögern erschießen würde, wenn er mit » Doch« antwortete.
    » Nein. Es ist eher etwas wie ein Pullover, den er getragen und weggeworfen hat«, erklärte Charles ihr. Die roten Augen, da war er sich ziemlich sicher, wurden von einem Aspekt der Hexenmagie verursacht.
    Leslie sah Charles lange an. Er war davon überzeugt, dass ihre Kinder sich winden würden, wenn sie sie so musterte. Schließlich nickte sie und ging zurück ans Ende des Bootes– wo sie sich neben Beauclaire setzte statt auf einen der rückwärtsgerichteten Sitze hinter dem Schaltpult. Offensichtlich wollte sie der Hexe nicht den Rücken zuwenden. Charles konnte ihr das nicht verdenken.
    Nach einer Weile ergriff Malcolm das Wort: » Es ist nicht Long Island und auch nicht Georges. Entweder fahren wir nach Gallops oder irgendwo an die Küste.«
    » Nicht an die Küste«, sagte die Hexe, die ihr Gesicht zum Himmel gewandt hielt. » Spüren Sie es nicht? Es ist wunderbar! Das müssen wirklich Amateure sein, wenn sie ein solches Festmahl unverzehrt zurücklassen!« Sie lächelte. Es war ein schreckliches Lächeln, weil sie damit so jung und unschuldig wirkte– der Grund für ihr Lächeln aber der Tod von Jacob Mott und anderen vor ihm war.
    » Es ist zu dumm, dass so viele von unsHexenAngst vor Wasser haben«, sagte Hally zu Charles. » Sonst hätten wir schon vor langer Zeit davon erfahren. Der Ort wurde dieses Jahr nicht zum ersten Mal genutzt.«
    Charles erinnerte sich, dass der Großwildjäger Boston schon zwei Mal heimgesucht hatte.
    » Wäre jetzt Frühling, hätten wir

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