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Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Wolfes: Alpha & Omega 3 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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auslöffeln.«
    » Scham ist kein… sehr produktives Gefühl«, tadelte Charles sie. Es folgte eine seltsame kleine Pause, in der er seinen Kopf zur Seite neigte, ihr Gesicht musterte und dann den Blick abwandte. » Bruder Wolf hat es gefallen, vor den anderen Anspruch auf dich zu erheben, denn so steht außer Frage, zu wem du gehörst. Ich dagegen… bedaure deine Verlegenheit, stimme aber sonst mit Bruder Wolf überein.«
    Anna starrte ihn ungläubig an. Wenn es dort draußen einen Menschen gab, der mehr auf seine Privatsphäre bedacht war als Charles, hatte sie ihn noch nicht getroffen.
    » Und was den Rest angeht…« Charles grinste sie wild an, dann sprach er etwas lauter: » Isaac, geht weiter; wir folgen euch!«
    » Geht klar!«, rief Isaac zurück.
    » Wir folgen ein kleines Stück hinter ihnen«, erklärte er Anna. » Wenn etwas passiert, können wir sofort aufschließen– aber wenn wir warten, bis es interessantere Dinge zu kommentieren gibt als uns, werden sie dich nicht aufziehen.« Er musste nicht betonen, dass er sowieso keine Neckereien zu befürchten hatte.
    » Danke«, sagte Anna, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte.
    Er legte eine Hand auf ihre Schulter. Als sie weiterwanderten, hielt er sich nicht mehr zurück, sie zu berühren, wie er es in den letzten Monaten getan hatte. Er berührte einfach immer den Körperteil von ihr, der ihm gerade am nächsten war.
    Charles hatte versucht, ihre Verbindung zu öffnen, um Annas Wölfin zum Kampf gegen die schwarze Magie zu rufen, und hatte es nicht geschafft. Bruder Wolf war in Panik geraten, weil Charles das Band zwischen ihnen irgendwie beschädigt hatte– und dann hatte Anna gedroht, sie zu verlassen, und Charles war ebenfalls panisch geworden. Hätte sie ihnen nicht erlaubt, sie zu lieben, um ihren Anspruch wieder klarzumachen, hätte es… interessant werden können, genauso wie ein Grizzly-Angriff interessant ist. Denn weder er noch Bruder Wolf waren fähig, Anna gehen zu lassen.
    Das stellte eine ziemliche Offenbarung für Charles dar.
    Fröhlicher, als er sich seit langer Zeit gefühlt hatte, entschied er, dass das Fazit der Sache lautete, dass er ein selbstsüchtiges Wesen war. Dann geleitete er Anna, während er sie leicht an ihrer Hüfte berührte, an einem Bodenloch vorbei. Sie hatte das Loch wahrscheinlich auch selbst gesehen, aber es gefiel ihm, sich so um sie zu kümmern. Er war bereit, jeden Preis zu zahlen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten… jeden Preis, außer, sie zu verlieren.
    Sobald sie in der Wohnung zurück waren, würde er ihr von den Geistern erzählen, die damit drohten, alles zu töten, was er liebte, wenn er keine Möglichkeit fand, sie freizugeben. Es war ein Risiko– aber offensichtlich hatte er bei dem Versuch, sich allein darum zu kümmern, ihre Gefährtenbindung beschädigt. Und damit war es das Risiko wert. Sie würden sehen müssen, ob sie zusammen wieder herstellen konnten, was er allein zerstört hatte– und wenn nicht, würde er seinen Dad anrufen.
    Zumindest hatte diese Reise ihm schon jetzt Distanz von der unerbittlichen Trostlosigkeit geschenkt, aus der sein Leben bestanden hatte, seitdem die Werwölfe beschlossen hatten, sich der Öffentlichkeit zu offenbaren. Er hatte sich so sehr auf das konzentriert, wozu er verpflichtet und was notwendig war, sowie darauf, einfach nur seine Aufgabe zu erledigen, dass er das Wesentliche aus den Augen verloren hatte.
    Pflicht, Ehre, Liebe. Er würde Anna nicht einmal für seinen Vater und alle anderen Werwölfe der Welt opfern. Wenn er sich entscheiden musste, würde er sich für die Liebe entscheiden.
    Das bedeutete, dass er einen Weg finden musste, mit den Geistern umzugehen– oder dass er aufhören musste, als Vollstrecker seines Vaters zu arbeiten. Das war sicherlich nicht das Ergebnis, das sein Vater sich von diesem Ausflug erhofft hatte, aber dagegen konnte Charles nichts tun. Er wollte Anna nicht verlieren, nicht einmal, wenn es bedeutete, dass sie in einen Krieg mit den Menschen eintreten mussten.
    Diese Entscheidung verschaffte ihm ein seltsam friedliches Gefühl, auch wenn sie ziemlich egoistisch anmutete.
    » Wir haben es gefunden!«, rief Isaac.
    Charles fing an zu laufen, und Anna blieb an seiner Seite– wo sie hingehörte.
    Die anderen erwarteten sie an einer Stelle, an der sich einst ein Hof mit einem kleinen Haus oder Lager in der Mitte befunden hatte. Das Holz der Hütte war schon längst verrottet, aber das Fundament aus Granit konnten

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