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Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Titel: Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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für Gefangene ausgesprochen, die bereit waren uns Interna aus der Sträflingsgesellschaft zu verraten. Nach unseren letzten Informationen müsste Tigern sieben Kinder haben, von Drogen und Arbeit ausgezehrt und todkrank sein.“
    „Und warum sind diese Informationen schon acht Jahre alt?“, wollte der Chef der Flotte wissen, ein knapp fünfzig Jahre alter General namens Alv Nigros. Er hatte schwarzes Haar, dunkelbraune Haut und schwarze, glühende Augen. „Haben Sie die Geheimdienstarbeit auf Genna im Jahre sechsundvierzig etwa eingestellt, Kollege Myr?“
    „Sie wissen selbst, dass wir keinem Agenten die Arbeit unter Eis zumuten können!“ Myr schlug denselben scharfen Tonfall an, in dem Nigros sich an ihn gewandt hatte. „Für unsere Informationen sind wir auf Begnadigte und Kommunikatoren-Hirne angewiesen. Aus diesen Quellen erhielten wir seit Tigerns Verbannung über achtzehn Jahre lang keinerlei Hinweise auf Kontakte zwischen den Schächten oder die Entwicklung einer Art Bergwerksregierung. Tigern spielte nicht die Rolle, die wir alle ihm zugetraut hatten. Also haben wir nach achtzehn Jahren nicht mehr ermittelt...“
    „Dann haben Ihre Quellen nichts getaugt, mein lieber Myr!“ Nigros wurde laut. „Tigern todkrank! Ein Witz! Was wir erleben müssen, ist seit Jahren geplant! Haben Sie nicht die Verhörprotokolle gelesen? Freiheitsrat! Dienstränge! Steuerungskappen und Waffen im Eigenbau...!“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch. „Tigern kontrolliert sogar das Bergwerkshirn...!“
    Ein tiefer Glockenklang ertönte. Er trieb Kalderion einen Gänsehaut über den Rücken. „Ich bitte um Mäßigung, meine Herren!“ VanRhein schlug ein zweites Mal mit einem in Leder gewickelten Holzschlegel gegen die große Klangschale vor ihm auf dem Tisch. „Lassen Sie uns sachlich bleiben!“
    „General Nigros hat recht!“, sagte ein drahtiger Endvierziger mit schwarzer Haut und kahlem Schädel. General Jonas leitete die Flottenakademie. „Und Subgeneral Bergen fragt zu Recht an, wie sich auf Genna eine solche Untergrundorganisation entwickeln konnte...!“
    „Unverschämtheit!“, giftete Myr. „Solche Fragen stehen Bergen nicht zu...!“
    „...unter unseren Augen gewissermaßen!“ Jonas ließ sich nicht beirren. „Das ist ungeheuerlich! Darüber wird nach Rückkehr des Primgenerals zu reden sein!“
    „Zur Sache!“ VanRhein musste schon wieder gegen die Klangschale schlagen. „Wie gehen wir vor? Ihre Vorschläge bitte, meine Damen und Herren!“
    „Drei Schritte.“ Die zweite Frau in der Runde beugte sich vor und stützte ihre Ellenbogen auf den Kunstglastisch. „Erstens: Fahndungsmeldung an alle Verbände – die geenterten Frachter müssen unter allen Umständen aufgespürt werden...!“
    „Wir wissen nicht, ob die Schiffe wirklich geentert...“
    „Zweitens!“ Eine Handbewegung der hochgewachsenen, voluminösen Frau brachte Myr zum Schweigen. „Bergen nimmt sechs oder sieben Rädelsführer gefangen, zwecks gründlicher Spezialverhöre, und birgt Datenbank und Quantenkern des Bergwerkhirns, ebenfalls zum Zwecke der Analyse.“ Die hünenhafte Generalin koordinierte die PK-Verbände der Flotte und arbeitete eng mit der GGS zusammen, der Geheimen Galaktischen Sicherheitsgarde. General Josefina Bukowa war Anfang fünfzig und hatte asiatische Gesichtszüge. Das blauschwarze Haar hing ihr zu tausend Zöpfen geflochten weit über die Schultern herab. „Drittens: Wir machen Tabula rasa.“
    „Ich bitte Sie, Josefina!“ Myr hob entsetzt die Hände. „Genna ist ein Glaucauris-Planet! Wir können nicht einfach die Bergwerke...!“
    „Wir müssen sofort handeln!“, unterbrach sie ihn scharf. „Das waren meine drei Vorschläge. Wir sollten keine Zeit mit Worten mehr verlieren!“
    „Einen Glaucauris-Planeten stillzulegen halte ich für falsch.“ Lurenz Myr wandte sich an Kalderion. „Haben Sie meinen Einwand zu Protokoll genommen, Subhauptmann?“ Kalderion nickte.
    „Warum eigentlich nicht?“ Wieder ergriff Nigros das Wort. „Auf Genna wird doch schon seit über tausend Jahren abgebaut. Die Stöcke sind sowieso bald ausgebeutet.“
    „Nach den letzten Prognosen reichen die Vorräte unter dem Eis noch etwa hundertachtzig Jahre lang“, gab die Mejarim zu bedenken. „Dennoch könnten wir es uns leisten, vorübergehend auf Genna zu verzichten. Hat uns der geniale Bergen mit Corales nicht gerade erst einen neuen Glaucauris-Planeten entdeckt?“
    „Die drei Vorschläge sind vernünftig und

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