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Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Titel: Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Veron wissen.
    „Nein“, sagte Bergen. „Mein Großvater hat mir von ihm erzählt.“
    „General Cayman Bergen?“
    „Richtig, Suboberst. Sein Verband wurde im September 2527 ins System Rubikon geschickt. Tigern hielt sich mit seinem Geschwader dort auf und machte etwas, worauf seine Feinde lange gewartet hatten: Einen Fehler. Mein Großvater hat ihn persönlich festgenommen.“
    Veron machte eine verblüffte Miene. „Das wusste ich nicht. Aber..., warum...? Und..., wen meinen Sie mit ‚seinen Feinden’, die auf einen Fehler von ihm gewartet hätten?“
    Bergen wies auf den freien Sessel am linken Rand des Kommandostandes. Veron nahm Platz. „Du warst dabei, Heinrich. Erzähle.“
    „Die Sonne Rubikon wurde vor mehr als sechshundertacht Jahren von einer Expedition der Republik entdeckt“, begann der Blaue. „Die Bewohner ihres zweiten Planeten Tropan, zierliche Humanoide mit einer vorindustriellen Hochkultur, akzeptierten erst nach einem kurzen Krieg mit Zehntausenden Toten auf ihrer Seite die Vorherrschaft der Republik. Danach lieferten sie pünktlich die geforderten Bodenschätze und Waren an die jährlich landenden Omega-Frachter. Sie wissen ja, dass es zivilisierten Völker im Territorium der Republik verboten ist Raumfahrtforschung zu betreiben. Dreiundzwanzig Völker halten sich bisher daran. Die Bewohner von Tropan nicht. Anfang der zwanziger Jahre ortete eine Frachterbesatzung ungewöhnliche Energiefeldmuster auf dem Planeten. Die GGS schleuste zwei Agenten ein, zwei Jahre später war klar, dass die Tropaner nicht nur heimlich Raumfahrtforschung betrieben, sondern in unterirdischen Fabrikanlagen bereits Raumschiffe bauten.“
    Der Zweite Offizier pfiff durch die Zähne. „So ist das, Veron“, sagte Bergen. „Man guckt hundertfünfzig Jahre lang nicht genau genug hin, schon machen irgendwelche Barbaren einen Entwicklungssprung.“ Der Rothaarige machte eine Geste des Bedauerns. „Hätte nicht passieren dürfen.“
    „Es stellte sich heraus, dass Bürger der Republik den Entwicklungssprung forciert haben“, fuhr der Blaue fort. „Sie hatten sich vor dreihundert Jahren illegal auf Tropan niedergelassen. Im Dezember 2524 schickte das Flottenoberkommando Tigern mit einem Verband von zwölf Schiffen ins Rubikon-System. Auftrag: Entmachtung der wichtigsten Regierungen, Zerstörung sämtlicher technischer Anlagen und Festnahme der wissenschaftlichen, politischen und militärischen Elite. Der damalige Primgeneral räumte ihm für diese Aufgaben einen Zeitrahmen von vier Jahren ein. Im August 2527 übermittelte er zwei Vertrauensmännern im Generalstab den Entwurf einer Verfassung für einen zukünftigen Bundesplaneten Tropan. Statt unbeirrt seinen Befehl auszuführen, hatte Uran Tigern sich auf Verhandlungen eingelassen.“
    „Der Wahnsinnige!“, entfuhr es dem Zweiten Offizier.
    Bergen lachte wieder sein bitteres Lachen. „So könnte man es tatsächlich nennen. Sein inoffizieller Verfassungsentwurf entbehrte zwar keineswegs guter politischer und vor allem wirtschaftlicher Argumente, denn die Tropaner verfügten über verheißungsvolle Ressourcen an Bodenschätzen und Menschen. In dem Entwurf erklärten sie sich sogar bereit eine terranische Verwaltung der Republik zu akzeptieren. Naiv ausgedrückt: Es ging ihnen und Tigern um ein gerechtes Nehmen und Geben. Den Ausschlag für Tigerns lebensgefährliches Engagement allerdings war eine Frau. Jedenfalls glaubte mein Großvater das sicher zu wissen.“
    „Eine Eingeborene etwa?“ Veron verzog angewidert das Gesicht.
    „Nicht direkt.“ Bergen betrachtete den schwarzen Mann amüsiert. „Elvetia Raul stammte von Nachkommen der Leute ab, die sich vor Jahrhunderten illegal auf Tropan niederließen. Angeblich haben sie sich mit Eingeborenen vermischt. Wie auch immer – sie hat ihm sieben Kinder geboren und sitzt mit ihm auf Genna unter dem Eis. Falls sie noch lebt.“
    Calibo Veron schüttelte ungläubig den Kopf. „Was für eine verrückte Geschichte. Das Oberkommando hat seinen Verfassungsvorschlag also verworfen?“
    „Möglicherweise wäre Tigern heute Verwaltungsdirektor von Tropan, wenn er diplomatischer vorgegangen wäre“, sagte der Blaue. „Er hätte sich wahrscheinlich direkt an den Primdirektor wenden müssen. Doch so erfuhr der damalige Primgeneral von den Verhandlungen. Der wollte sich unentbehrlich machen, weil er fürchtete mit siebzig in den Ruhepark bestellt zu werden, und er sah in Tigern einen potentiellen Nachfolger. Er

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