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Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition)

Titel: Flucht ins All - Band 1 (Terra 5500 - Rebellen der Galaxis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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effektiv, und wir sind beschlussfähig.“ Jonas blickte in die Runde. „Stimmen wir einfach ab.“
    Der Vorsitzende lehnte sich zurück. Seine Miene signalisierte Skepsis. „Einen Beschluss von solcher Tragweite will ich unter keinen Umständen ohne die Zustimmung des Oberbefehlshabers treffen, meine Damen und Herren.“ VanRhein wandte sich an Kalderion. „Wir brauchen eine Verbindung mit Primgeneral Vetian, Subhauptmann!“
    „Sofort, mein General.“ Duck Kalderion zog seinen Individualrechner aus der Tasche und rief die Kommunikatorstation von New Rome an. Drei Minuten später erschien das kantige Gesicht eines bulligen Mannes mit weißem Schnurrbart und vollem weißen Haar im VQ-Feld an der Stirnwand des Konferenzraumes. Der dritte Mann der Republik, der Primgeneral Eurobal Vetian. Er sah seinen drei Stellvertretern zum Verwechseln ähnlich.
    „Ich befinde mich zwei Lichtjahre von der Erde entfernt an Bord der Dux, wie Sie wissen, meine Damen und Herren. Unser verehrter Primdirektor Gulfstrom wird in einer halben Stunde eine Delegation von Terra Prima empfangen und eine Botschaft unseres hochverehrten P.O.L. entgegennehmen.“ Primdirektor Neptos Gulfstrom war nach dem P.O.L. der zweite Mann der Republik und die Dux sein Flaggschiff. „Mit anderen Worten: Ich gehe davon aus, dass Sie einen unaufschiebbaren Grund haben, mich in Ihre Konferenz einbeziehen zu wollen.“
    „In der Tat, verehrter Primgeneral.“ Niebuhr VanRhein deutete eine Verneigung an. „Auf Genna, einem unserer ältesten Glaucauris-Planeten, hat sich ein Drama abgespielt, ein ungeheuerlicher Sträflingsaufstand...“ Der Erste Stellvertreter des Primgenerals berichtete. Geschickt stellte er die schwerwiegendsten Vorfälle an den Anfang, also die Verluste an Schiffen und Personen. In jedem dritten Satz ließ er den Namen Tigern fallen. Am Schluss nannte er den zur Debatte stehenden Vorschlag der Generalin Bukowa.
    Der Oberbefehlshaber lehnte sich in seinem Sessel zurück, stützte den Ellbogen auf den Handrücken und das Kinn in die Faust. Seine Miene verriet weder Bestürzung noch Wut. Ein paar Atemzüge lang dachte er nach. „Uran Tigern also...“, sagte er schließlich. „Ich habe jahrelang nicht mehr an ihn gedacht..., das sieht ihm ähnlich...“ Nachdenklich blickte er auf einen Punkt außerhalb des VQ-Darstellungsbereiches. Für Kalderion sah er aus, wie ein Mann, der versuchte, sich zu erinnern. „Was für ein Zufall, dass ausgerechnet Bergen in der Nähe war.“ Der Subgeneral lächelte. „Bergens Großvater hat Tigern einst verhaftet. Wissen Sie das? Bergen ist nicht irgend jemand, verstehen Sie? Seine Sippe stellte in den letzten drei Jahrhunderten viermal den Primgeneral. Merican Bergen will der fünfte werden. Ich trau’s ihm zu, ehrlich gesagt...“ Ein wenig wirkte es, als spräche der Primgeneral mit sich selbst. Das tat er häufiger; auch dann, wenn er eine Konferenz persönlich leitete. „Tja, und dazu kommt: Bergens Großvater wurde vor ein paar Jahren mit der Höchsten Ehre ausgezeichnet..., kann nicht lange nach Tigerns Verbannung gewesen sein..., seitdem lebt der Glückliche das paradiesische Leben der Privilegierten von Terra Prima...“
    Wieder perlte Kalderion ein Schauer über Nacken und Rücken. Die Höchste Ehre...! Nur wenige Menschen kannten jemanden, der jemanden kannte, dem das Wohnrecht auf dem Mutterplaneten geschenkt wurde. Seinen Lebensabend auf dem verbotenen Planeten verbringen, auf der guten alten Erde, das war der heimliche Traum eines jeden! Aber nur auf Grund außergewöhnlicher Leistungen vergab der regierende P.O.L. dieses seltene Privileg. Bergens Großvater hatte es also geschafft...
    „...Merican Bergen...“ Vetian sah auf. „Hat ihn nicht neulich einer von Ihnen für die Beförderung zum General vorgeschlagen?“
    „Ich, verehrter Primgeneral“, meldete General Jonas sich.
    „Ich habe den Vorschlag unterstützt, verehrter Primgeneral“, sagte Josefina Bukowa. „Und unterstütze ihn noch.“
    „Nun gut.“ Vetian lächelte ein kaltes Lächeln. Drei seiner oberen Schneidezähne waren aus Gold. „Dann wollen wir dem Kommandeur des Zwölften Pionier-Kampfverbandes doch Gelegenheit geben, sich vor seiner Beförderung noch einmal auszuzeichnen. Wenn sein Großvater Tigern seinerzeit verhaftet hat, ist es doch irgendwie sinnig, wenn der Enkel das Problem Tigern endgültig aus der Welt schafft. Was meinen Sie, meine Damen und Herren?“ Seine kantige Miene verzog sich zu einem

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