Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman
setzten die patrouillierenden Offiziere und Soldaten, die sich kaum einer Schuld bewusst waren, ihren Kontrollgang fort. Der leitende Unteroffizier der drei AAnn war der Ansicht, es sei besser, eintausend elenden dummen Einheimischen Unannehmlichkeiten zu bereiten, als dass ein weiterer unschuldiger AAnn auch nur eine gebrochene Schwanzspitze durch die Hand (oder vielmehr die Tentakel) dieser noch zu identifizierenden aufständischen Gruppe erlitt. Er spähte über die Kimme seines Neuronengewehrs und hoffte, dass sich einer der Namenlosen zu erkennen geben würde, damit er ihm persönlich eine Ladung in seinen stammähnlichen Körper verpassen und dabei zusehen könnte, wie er langsam erstickte, weil sein Nervensystem gelähmt war und seine Organe unkontrollierbar flimmerten.
Obwohl die vsseyanischen Polizisten ihre geräuschlosen Einzeltransporter nutzten, kam die Patrouille nur in einer Geschwindigkeit voran, die den AAnn endlos langsam vorkam. Immer wieder musste der Unteroffizier seinen beiden Untergebenen zuzischen, dass sie langsamer werden, zurückkommen und auf die anderen warten sollten. Er konnte ihre Ungeduld, mit der sie die Angelegenheit angingen, verstehen, und ermahnte sie nicht. Schließlich empfand er genau dasselbe.
Gurra, der vorausging, hielt abrupt an und bedeutete seinen Gefährten, dass sie rasch zu ihm aufschließen sollten. Der Unteroffizier beschleunigte dankbar seine Schritte, während das Vssey-Trio seine Fahrzeuge mit den Spitzen seiner Tentakel beschleunigte. Mit erhöhter Wachsamkeit versammelten sich die Mitglieder der Patrouille um den Soldaten.
»Ssehen Ssie mal, verehrter Unteroffizier.« Gurra zeigte auf einen Fleck auf einem alten Steinfundament, das nun ein modernes Gebäude stützte.
Unteroffizier Jyiivad und die anderen blickten nach unten. Es bestand kein Zweifel, dass einige der größeren Stützsteine entfernt worden waren. Seine eigene Ausrüstung bestätigte, was Gurra ursprünglich hierher gelockt hatte.
Hinter den Steinen befand sich ein gefährliches Gemisch. Keine flüchtigen chemischen Komponenten, wie sie sie zuvor bei der unglücklichen Gruppe der Körperverschönerer vorgefunden hatten, sondern wirklich explosive Materialien, konzentriert und bereit zur Detonation. Er drehte sich zu Nuwaabaw um, dem Ältesten der drei Vssey.
»Wass isst dass für ein Gebäude, dessssen Rücksseite wir hier ssehen?«
Der Vssey konsultierte sein eigenes Instrumentarium. Der Hörkamm, der seinen Oberkörper umgab, zitterte, als er seine Antwort gab. »Wir stehen direkt hinter dem Aulauwohly- Stadtbüro für die außerweltliche Exportkontrolle!« Fast reflexartig begann er, seinen Transporter von den unverkennbar verrückten Steinen wegzubewegen.
In einer derartigen Behörde würden auch AAnn beschäftigt sein und eng mit denjenigen Bereichen der vsseyanischen Behörden und Öffentlichkeit zusammenarbeiten, die den Kontakt zum Imperium befürworteten, soviel war Jyiivad klar. Ein offensichtliches Ziel. Daher würde nach dem Morotuuver- Zwischenfall auch zusätzliches Sicherheitspersonal darin und davor stationiert sein - das weitere Ziele abgab. Das erklärte die Entdeckung, die Gurra soeben gemacht hatte.
Jetzt hieß es, sich zu entscheiden. Sollte er empfehlen, das Gebäude evakuieren zu lassen - oder lieber versuchen, den Sprengstoff zu entfernen? Nachdem er seine Sensoren erneut studiert hatte, kam er zu dem Schluss, dass das dort verborgene explosive Material vorerst stabil war. Das musste es auch sein, dachte er, wenn derjenige, der es dort platziert hatte, es erst mit einigem zeitlichen Abstand zünden wollte. Und da es noch nicht hochgegangen war, schien dies der Fall zu sein. Dieser Plan würde jetzt nicht mehr aufgehen.
Der erste Schritt war der Einsatz eines der vielen Spezialgeräte, die sie mit sich führten. Während sich die Vssey ein kleines Stück zurückzogen und Wache hielten, machten der Unteroffizier und seine Kameraden sich daran, vorsichtig die Steine beiseite zu schaffen, hinter denen das Sprengstoffpaket verborgen war. Sobald sie es erkennen konnten, scannten sie das Gebiet rund um das beachtliche Paket sorgfältig aus sicherer Entfernung. Laut der Anzeigen war das Material vom Potenzial her durchschlagskräftig, momentan allerdings inaktiv. Bei den Scans ließ sich nichts entdecken, das einem Detonator ähnelte, nicht einmal ein Receiver, mit dem ein ferngesteuertes Signal empfangen werden konnte. Erst daraufhin wies Unteroffizier Jyiivad seine
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