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Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman

Titel: Flucht Ins Chaos: Ein Pip& Flinx-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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er sprach, spielte er in seinem kleinen Wohnquartier mit seinem Haustier. Dabei streckte er seinen rechten Arm gerade vor sich aus, und die fliegende Schlange wickelte sich mehrfach darum. Erst wenn sie sein Handgelenk erreichte, entfaltete und benutzte sie ihre Flügel, die sie vollständig ausstreckte und langsam hin und her bewegte. Da sie verkehrt herum an seinem Arm hing, baumelten die beeindruckenden rosafarbenen und blassblauen Membrane wie die Falten einer exotischen, durchsichtigen Robe von seinem Arm herunter.
    »Ssie müssssen verstehen.« Chraluuc stand im Eingang und versuchte, den Schwanz ruhig zu halten. Es gab keinen Grund, den traditionellen Schlag gegen den Weichhäuter auszuführen, da er den Vorschlag bisher nicht abgelehnt hatte. »Ssoweit bekannt isst, wurde sso etwasss noch nie zuvor getan, weder innerhalb noch außerhalb der Grenzen dess Imperiumss, und auch bei keinem Orden jeglicher Art. Ess isst möglicherweise nicht einmal legal. Aber dass Ssemilionn hat zugestimmt. Alless, wass jetzt noch fehlt, um ess durchzuführen, isst Ihr Einverständnisse.
    »Ich weiß nicht.« Als er seinen Arm senkte, legte der Minidrache die Flügel eng an den Körper, blieb aber hängen.
    »Welche Verantwortung trage ich dabei? Was erwartet man von mir?«
    »Ssehr wenig«, erwiderte sie ermutigend. »Dassss Ssie nichtss tun, wass dem Orden schadet. Dassss Ssie damit fortfahren, einer sselbst gewählten Kunsstform nachzugehen. Und dassss Ssie die anderen Mitglieder und ihre Arbeit resspektieren.«
    »Einige der anderen mögen mich nicht.« Er sagte ihr nicht, dass er es spüren konnte, wenn ihm jemand insgeheim Feindseligkeit entgegenbrachte, während er ihn ansonsten mit großer Höflichkeit behandelte. Ebenso wie er fühlte, dass ihre Gefühle ihm gegenüber warm und freundlich waren. »Wie würden sie darauf reagieren?«
    »Sso wie jedess Mitglied des Ordenss auf ein anderess reagiert: mit Höflichkeit und Güte.«
    Flinx war sich da nicht so sicher. Während seines Aufenthalts hier hatte er es mehr als einmal erlebt, dass ein AAnn auf ihn zugekommen war, ihm die Hand höflich an die Kehle gelegt und seinen Kopf seitwärts geneigt hatte, während seine wahren Gefühle eher blutrünstiger Natur waren. Andererseits ließ die Tatsache, dass niemand versucht hatte, ihn in der ersten Woche zu töten, die er sich im Komplex aufhielt, darauf hoffen, dass sie auch jetzt davon Abstand nehmen würden. Oder nach der seltsamen Prozedur, die Chraluuc ihm beschrieben hatte.
    Dennoch war er sich immer noch unsicher. »Sie wollen mich wirklich in den Orden aufnehmen?«
    Ohne noch einen Gedanken an einen Schwanzschlag zu verschwenden, begann sie, in AAnn-Manier hin und her zu gehen, indem sie einen Schritt nach links tat, einen nach rechts und dann wieder nach links, also im Grunde genommen auf der Stelle trat. Ein beiläufig zusehender Mensch wäre auf die Idee gekommen, dass die schlanke Reptiloidin einen neuen Tanzschritt einstudierte.
    »Ess wurde, wie gesagt, zuvor noch nie gemacht. Ssoweit ess jene, die ssich in die entsprechenden Nachforschungen vertieft haben, heraussfinden konnten, wären Ssie der ersste Weichh... - der ersste Mensch, der formell in eine AAnn-Familieneinheit aufgenommen würde. Denn Ssie müssten auch von einer Familie aufgenommen werden, um einer der Ssaiinn werden zu können.«
    Flinx musste zugeben, dass ihn die Sache umso mehr reizte, je länger er darüber nachdachte. Als Pip von seinem ausgestreckten Arm herunter und auf den einzigen, einfachen Tisch des Raumes glitt, dachte Flinx über seinen Mangel an jeglicher Familienzugehörigkeit nach, einen Mangel, der anhalten würde, bis er weitere Erinnerungen zurückgewann. Und wenn das nie geschehen würde? War denn eine AAnn-Familie - breit gefächert, streitlustig und ständig uneins - nicht besser, als überhaupt keine zu haben?
    »Welche große AAnn-Familie würde mich denn adoptieren?«, überlegte er laut.
    »Meine«, erwiderte sie, ohne zu zögern. »Ess wurde bereitss alless arrangiert. Die erforderlichen Dokumente ssind schon an das Weltraum-Kommunikationssssystem in Sskokossass gegangen, von wo aus ssie an die entsprechende Aktenstelle in Blasusarr weitergeleitet werden. Die Familienadoption isst nichtss Ungewöhnlichess und kommt bei meinem Volk häufig vor, daher dürfte die Ihre nicht weiter auffallen.«
    Weil so viele von Euch mit Kämpfen und Töten beschäftigt sind, sinnierte er schweigend. Doch das reichte nicht, um ihn davon

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