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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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ihn solche Raserei erfüllt, ein solch unbändiges Grauen ob der Dinge, die ihm die Stimmen sagten, der Dinge, die diese widernatürlichen Kreaturen mit ihm anstellen wollten. Und mit Sarah.
    »
Sarah
!«, schrie er, als er auf den weichen Schädel eines Untoten eindrosch. Dunkles, zähflüssiges Blut bespritzte ihn, doch er achtete nicht darauf.
    Einen nach dem anderen schaltete er aus, und immer kamen weitere, nicht bereit oder nicht in der Lage, in ihrem Ansturm innezuhalten. Dann brach der Knochen, den er schwang, und er hämmerte mit nackten Fäusten auf die Ungeheuer ein. Schnell waren seine Hände durch die spitzen Knochen der Skelette blutig, die ihm die Knöchel und Finger aufschnitten. Schmerz verspürte er nicht. Nur Grauen. Und Wut.
    Aber er war kein Krieger, nicht dafür ausgebildet, solche Unbilden, solche Anstrengungen zu ertragen. Seine Hiebe wurden schwächer und langsamer, und immer noch rückten neue Gegner an. Schließlich traf ihn einer der Untoten mit einem mächtigen Streich seines Handrückens mitten ins Gesicht, und Alek stürzte zu Boden. Benommen versuchte er, sich aufzurappeln, und stellte fest, dass er es nicht konnte. Wieder drohte Schwärze, ihn zu überwältigen.
    »Alek?«, fragte eine leise Stimme. Es war Sarah.
    Er sah, wie sie sich verwirrt erhob. Sie ließ den Blick über den Kreis der Toten wandern, die auf sie zuwankten. Fleckige, graue Hände streckten sich nach ihr, packten ihre Kleider, berührten ihre Haut. Sie kreischte, als ihr letztlich wieder bewusst wurde, was vor sich ging.
    Dann verlor er sie aus den Augen. Die Kreaturen fielen über sie her, verdeckten sie, schienen sie zu verschlingen. Sarah brüllte in Todesangst aus voller Kehle, und Alek schloss die Augen, als Tränen der Wut und des Kummers einsetzten.
    Plötzlich ertönte das tosende Geräusch einer hungrigen Flamme. Licht strahlte durch Aleks Lider, Hitze versengte seine Haut. Er öffnete die Augen und sah, wie die Toten rings um ihn panisch umherstolperten – Feuer züngelte über ihre ausgedörrten, verwesten Fleischreste und Gebeine. Das Feuer schien die Luft selbst zu verbrennen und füllte die Kammer aus. Alek presste sich auf den Boden; die Flammen wogten über ihn hinweg und erhitzten seine Haut, ließen sie jedoch unversehrt. Die Toten hingegen verbrannten zu Asche, schrien vor Qualen, schlugen wild um sich und wurden zur endgültig letzten Ruhe geschickt.
    Inmitten all dessen stand Sarah, die bittere Tränen weinte, die Fäuste emporgestreckt – sie strahlte das Feuer aus! Ihr Elbenring loderte vor Macht, die ihre aufgewühlten Gefühle zu einer Feuersbrunst anfachten. Sie willformte, verwandelte die Luft in der Kammer, den Fels der Gruft in Feuer. Wie sie dort stand und ein Ring von Flammen ihr Haar wie die Sonne schimmern ließ, sah sie aus wie eine Göttin. Alek vergaß seine Wut und starrte sie ehrfürchtig an.
    Aber nur einen Augenblick. Mittlerweile waren alle Toten im Raum von dem Feuer verzehrt, dennoch hörte Sarah nicht auf. Sie verwandelte weiteren Fels in Flammen, und Alek konnte nicht atmen, weil alle Luft in der Kammer zu Feuer geworden war. Und immer noch hörte sie nicht auf, konnte es offenbar nicht. Das Feuer strömte in sie, verbrannte sie, und sie schrie vor Schmerzen. Ihr Haar und ihre Kleider entzündeten sich, und ihre Haut begann, Blasen zu werfen. Sie konnte tatsächlich nicht aufhören, konnte den Strom der Macht nicht abstellen.
    Alek zögerte nicht. Er hechtete in das Feuer und stieß sie nieder. Unter Schmerzen packte er ihr Handgelenk und drückte ihre Faust zu Boden, dann ergriff er den Ring, zerrte ihn von ihrem Finger und schloss die eigene Faust darum.
    Schlagartig erlosch das Feuer. Mit einem hörbaren Knall, der an einen leisen Donnerschlag erinnerte, strömte die Luft zurück in den Raum. Alek rollte Sarah auf dem Boden, löschte erst die wenigen Flammen, die noch an ihr schwelten, anschließend jene, die über sein Hemd züngelten. Er selbst hatte nur leichte Verbrennungen erlitten, und zu seiner Überraschung schien es um Sarah nicht schlimmer bestellt zu sein. Ihr Kleid und ihre Haare waren geschwärzt, und sie hatte einige Blasen auf der Haut, abgesehen davon jedoch ging es ihr offenbar gut.
    »Bei Groks Hintern«, murmelte sie, während ihr Tränen über das Gesicht strömten. »Ich konnte nicht aufhören! Es wollte nicht von mir ablassen!«
    »Schon gut.« Alek zog sie an sich. »Sie sind weg, das Feuer ist erloschen, und wir sind noch hier. Wir sind

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