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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason N. Beil
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Der Friedenswächter stieß allmählich an seine Grenzen. Bald würde ein Speer oder Messer sein Ziel finden.
    Michael war ähnlich beschäftigt. Ihn bedrohten zwar nur noch drei Kobolde, dennoch war klar, dass er Kraig nicht rechtzeitig erreichen würde.
    Lorn stürmte mit unglaublicher Geschwindigkeit in Richtung des Friedenswächters. Sein blutverschmiertes Schwert fegte in einem weiten Bogen durch die Luft und schlitzte zwei von Kraigs Angreifern auf. Die restlichen drei Kreaturen drehten sich mit verzerrten Mienen der neuen Bedrohung zu, wodurch Kraig Gelegenheit bekam, außer Reichweite zu wanken. Zwei Speere schnellten auf Lorn zu, doch der schlug sie mit einem flinken Ruck seiner Klinge beiseite. Mit einem tiefen Beinfeger traf er die beiden nächsten Kobolde in die Kniekehlen und sandte sie unbarmherzig zu Boden, zwei blitzschnelle Streiche schlitzten ihnen die Kehlen auf. Der letzte Kobold wandte sich zur Flucht, aber ihm spaltete Kraigs Axt den Schädel.
    Aleks Herz hämmerte wie wild. Er richtete die Aufmerksamkeit auf Michael und sah, dass der Einsiedler ruhig auf einem umgestürzten Baumstamm saß und sein Schwert mit einem Stück Stoff reinigte, das er aus dem Hemd eines Kobolds gerissen hatte. Der Hinterhalt war abgewehrt worden. Keine der Kreaturen war entkommen.
    »Bei Groks Hintern«, stieß Alek flüsternd hervor, während ihn Erleichterung durchströmte. »Wir leben noch.«
    Sarah seufzte leise, ließ jedoch seinen Arm nicht los. Den Kopf hatte sie an seine Schulter geschmiegt. Sie hatte nichts zu sagen.
    Alek schlang einen Arm um sie und hielt sie eine Weile fest. Er schloss die Augen und stellte sich vor, weit weg zu sein, umgeben von grünen Feldern, nur mit Sarah bei sich. Aber das Wunschbild war zerbrechlich und wurde von einer Hand zerschmettert, die sich auf seine Schulter senkte. Er schaute auf und erblickte Kraig, der halb betrübt, halb lächelnd auf ihn herabsah.
    »Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr«, sagte Alek.
    Kraig atmete tief durch und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich konnte euch diese Geschichte nicht allein durchstehen lassen. Zum Glück haben wir euch gerade noch rechtzeitig eingeholt.«
    Alek streichelte Sarahs Haar, während er sie festhielt, und spürte, wie seine Gefühle für sie wuchsen.
Ich wünschte, ich könnte sie vor all dem beschützen
. »Was ist mit Michael? Ich dachte, er wollte mit Sicherheit gehen.«
    Der kräftige Mann zuckte mit den Schultern. »Wir hatten eine kleine Unterhaltung über Verantwortung. Es ist mir gelungen, ihn dazu zu bringen, die Dinge auf meine Weise zu betrachten.«
    »Grok sei Dank!«
    Lorn hatte sich zu ihnen gesellt und das blutige Schwert in die Scheide gesteckt. In seinen Augen loderte noch das durch den Angriff und Sarahs harsche Worte entfachte Feuer. Er sah Kraig an, und einige Herzschläge lang verhakten sich die Blicke der beiden Männer ineinander. Es bedurfte keiner Worte. Alek wusste, dass sie still zu einer Übereinkunft gekommen waren. Schließlich wandte sich Lorn ab. Er ging zu dem gefallenen Koboldoberhaupt und sagte: »Wir sollten besser weiterziehen. Wahrscheinlich bleibt das nicht die einzige Falle, die Salin uns stellen wird.«
    Alek rappelte sich langsam auf und half Sarah auf die Beine. Er berührte sie unter dem Kinn und hob ihr Gesicht an, um ihr in die Augen zu blicken. Einige Tränen trockneten auf ihren Wangen. »Es ist vorbei, Sarah. Wir sind wieder sicher.«
    Sie senkte den Kopf. »Nein, sind wir nicht. Diese grässlichen …
Dinger
werden uns weiterhin finden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis … aber das ist nicht der Grund, weshalb ich weine. Ich habe Angst, meine Mutter nie wiederzusehen, falls sie überhaupt noch lebt. Ich habe Angst, dass unser Leben, so wie wir es gekannt haben, vorüber ist. Welche Zukunft können wir jetzt noch haben?«
    »Es wird alles gut. Sobald Lorn uns nach Faerie geführt hat, ist diese Geschichte zu Ende. Der Talisman gehört dem Volk der Elben. Sie werden wissen, was damit zu tun ist. Und dann sind wir frei.«
    »Ich weiß nicht recht. Werden wir jemals frei von Salin sein?«
    Salin
. Alek wünschte bei Grok, er hätte den Namen nie gehört. In Wahrheit glaubte er nicht, dass der Hexer je von seiner Rache absehen würde. Aber er hoffte, dass die Magie der Elben seiner Hexerei ebenbürtig sein würde. Es war der einzige Weg, der ihm einfiel, wie er wieder in sein Dorf und zu seinem früheren Leben zurückkehren könnte. Und das musste er. Immerhin

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