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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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seine Augen.
    Scout Commander Val Con yos'Phelium …

 
     
Lytaxin
Kurz vor Erob
     
     
    Haus. Sie war sicher, das war das Wort. Haus.
    Das Schlaftraining hatte ihr Vokabular verbessert, sodass sie sich vertraut fühlte mit den Ausdrücken und Bedeutungen, und die soziale Begegnung, die sie gerade auf dem Raumhafen gehabt hatte, war beinahe überzeugend genug gewesen, um zu meinen, sie hätte alle wichtigen Dinge Liadens gelernt.
    Haus.
    Es war riesig.
    Miri hielt auf dem Gipfel der sanften Anhöhe inne, schaute den weiten Hügel entlang auf das u-förmige, massive, mehrere Stockwerke hohe Gebäude aus grauem und schwarzem Stein. Sie sah Val Con an.
    »Bist du sicher ?«
    Er wandte sich von seinem eigenen Studium der Landschaft ab, hob eine Augenbraue. »Es scheint ein Clanhaus zu sein«, murmelte er. »Aber erinnere dich bitte, dass ich Erob nie zuvor besucht habe.«
    Sie holte tief Luft. »Es ist groß wie ein Hyatt«, sagte sie und beschrieb das Offensichtliche mit so viel Ruhe in der Stimme, wie sie aufbringen konnte. »Ein großes Hyatt! Vielleicht sind wir falsch abgebogen. Vielleicht ist es ein Hyatt, was gar nicht so schlimm wäre. Wir könnten mit genug Geld ein Zimmer nehmen und mal anrufen.«
    Val Con grinste und streichelte ihre Wange. »Dies ist eine Grenzwelt, Cha'trez – der gesamte Clan würde in so einem Haus leben, dazu noch notwendiges Personal, Gästezimmer, Vertragssuiten, Verwaltung und Versorgung.
    Erinnere dich daran, dass dies die faktische Hauptstadt dieser Welt ist, bis sie sich von der Revolte erholt haben – und es war in mancherlei Hinsicht auch schon vorher das Zentrum dieser Welt.« Er hob eine Schulter. »Ich denke mal, sie haben nicht mehr Raum, als sie wahrscheinlich benötigen, abhängig von der Größe des Clans und dem Umfang von Verwaltung, den sie für nötig halten.«
    »Götter.« Sie sah ihn an, als ihr plötzlich ein Gedanke kam. »Ist dein Haus so groß? Das, in dem du aufgewachsen bist?«
    »Ich bin in Trealla Fantrol aufgewachsen«, sagte er sanft. »Dem Hause der Linie yos'Galan. Es ist sehr groß, aber nicht einmal annäherungsweise so groß wie dieses. Korval hat niemals eine Welt regiert.« Er hielt ihr lächelnd seine Hand hin.
    Nach einem Moment zwang sich Miri auch zu einem Lächeln, wob ihre Finger um die seinen und ging mit ihm auf das Haus zu.
     
    Das Gute daran, auf einem Planeten zu sein, waren die Gerüche. Die Brise. Die Farben. Die Hand in ihrer. Die Ruhe.
    Das war seltsam, wurde Miri klar, als sie Wege entlangliefen, die bis vor Kurzem noch Wachrouten und Aufmarschstraßen gewesen waren. Die Ruhe.
    Egal, auf welcher Welt sie bisher schon gewesen war, keine ihrer Landungen war wie diese gewesen. Entspannt und – abgesehen von ihrer Gewissheit, dass am Ende ihr Ruin stehen würde – ruhig. Die Waffen zu prüfen war eine Gewohnheit, das Eintreten in die Atmosphäre ein Touristenausflug mit Blick auf Ozean, Kontinente und Eiskappen.
    Sie kamen an, als der Ring um die Welt bereits aufgelöst wurde. Truppen- wie auch Wachschiffe hatten sie nicht weiter bemerkt – wie Val Con vorhergesagt hatte – und es hatte keine Alarme gegeben, keine Drohungen und keine Gefahr.
    Drei Umläufe lang hatte sich Lytaxin unter ihnen gedreht. Die Nachrichten hatten ihnen die jüngste Geschichte klar und deutlich erzählt: Ein dummer und schlecht geplanter Putschversuch, gefolgt von einem dreckigen, kleinen Krieg, konzentriert auf einen Kontinent. Die Söldner waren schnell da gewesen.
    Was die Nachrichten nicht erzählt hatten, erfuhren sie daraufhin von Riaska ter'Meulen. Das war mal jemand, der reden konnte. Die Frau hinkte aus ihrem Büro neben dem Landefeld, in Miris Augen unbeeindruckt von dem plötzlichen und unangekündigten Auftauchen ihres Schiffes, das die Kennzeichen der AIA trug.
    »Scouts!«, hatte sie gesagt und sich auf eher unkonventionelle Art vor ihnen verbeugt. »Wie kann ich Ihnen dienen? Und wie soll ich Ihren Besuch registrieren?«
    Val Con erwiderte mit einer formalen Verbeugung. »Bitte registriert das Schiff als Fosterling , aus Liad, geflogen von Val Con yos'Phelium, Clan Korval. Clangeschäfte.«
    Die Frau hatte zu jenem Zeitpunkt eine Verbeugung gemacht und Miris neues Training hatte sich aktiviert. Val Cons Verbeugung hatte irgendwas wie persönliche Schuld oder persönlichen Respekt ausgedrückt, entboten einem Verbündeten oder Freund seines Clans. Und ter'Meulens Verbeugung akzeptierte oder erkannte diesen Respekt oder … die Ehre, so

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