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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Wie kann sie denken, du seiest hier wegen einer Vertragsgattin? Wenn du einen – einen – deiner verdammten Liadentricks abziehst, braucht die alte Lady dich nicht in der Luft zerreißen, denn das erledige ich dann für sie, verstanden?«
    »Ja, Miri«, sagte er unterwürfig, aber diesmal erzielte er damit keine Wirkung, denn sie lächelte nicht. Sie stand da, starrte ihn an, halb auf den Fußballen aufgerichtet, eine ausgebildete Kämpferin, mehr als halb bereit zu kämpfen.
    Val Con nahm ihre Hand, führte sie zur Couch am Tisch mit den Erfrischungen und setzte sich. »Miri.« Er zog sanft an ihr, klopfte auf das Kissen an seiner Seite.
    Für einen Moment dachte er, dass sie sich weigerte, die Hand freimachte und davonstampfte, wie er überzeugt davon gewesen war, dass sie es früher täte, und dann hätte er keine Wahl gehabt, als seiner Lebenspartnerin zu folgen …
    »Hölle!« Sie setzte sich neben ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter. »Du machst mir mehr Ärger, als du wert bist, weißt du das?«
    »Shan hat das öfters angemerkt«, sagte er und seufzte in gespieltem Bedauern. »Die beiden, die mich am besten kennen, können sich nicht irren.«
    Sie schnaubte halb lachend und setzte sich auf. »Die Frau, die gestorben ist – Kea? Sie war eine Pilotin.«
    »Wie du.«
    »Den Teufel …« Die Tür ging auf und schluckte den Rest der Auseinandersetzung.
    Emrith Tiazan blieb vor der Couch stehen und hielt Miri die Scheibe hin, verbeugte sich sorgfältig mit dem Ausdruck von Gleichrangigkeit. »Dieses Stück ist echt.« Sie streckte sich und sah Val Con an. »Gene, meint Ihr?«
    »Ich habe keinen Zweifel«, sagte er ruhig. »Ihr wollt natürlich für Euch selbst Sicherheit erzielen.«
    »Natürlich.« Sie ging durch den Raum zu einem Kommunikator und drückte einen Knopf. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür, um den jungen Türsteher hereinzulassen. Er warf einen nervösen Blick auf die Couch, dann verbeugte er sich tief vor Emrith Tiazan.
    »Meine Delm wünscht?«
    »Gehe ins alte Lagerhaus und suche in Raum 14 Ost ein altes stasisgesichertes Paket, eingewickelt in blaue Seide. Bringe es her. Bitte Win Den tel'Vosti, hierher zu kommen. Ebenso wirst du die Leitende Medizintechnikerin herbitten, sie soll ihr Testkit mitbringen.«
    Der Junge berührte seine Lippen mit der Zunge, verbeugte sich, wandte sich um …
    »An Der.«
    Er schaute über seine Schulter zurück. »Ja, Tante?«
    »Du wirst niemandem etwas sagen außer tel'Vosti und der Medizinerin. Du wirst allein in den Lagerraum gehen und das, was ich will, mit deinen eigenen Händen bringen.«
    Der Junge verbeugte sich erneut. »Ich höre«, sagte er – und rannte.
     
    »Nun, Emrith?«
    Der alte Mann stand, auf seinen Stock gestützt, in der Mitte des Raumes. Welchem Umstand verdanke ich diese Unterbrechung meiner Studien?«
    »Studien!« Die Delm starrte ihn einen Moment lang an, dann bewegte sie ihre Hand und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Couch. »Ich möchte dir Val Con yos'Phelium vorstellen, Zweiter Sprecher von Clan Korval. Korval, mein Verwandter, Win Den tel'Vosti, Thodelm.«
    »Soso.« Die braunen Augen beobachteten mit Vergnügen, wie Val Con sich erhob und seine Verbeugung machte.
    »Mein Lord tel'Vosti.«
    »Mein Lord yos'Phelium.« Die Gegenverbeugung war vollständiger ausgeführt als Miri angesichts des Gehstocks erwartet hatte. »Euer Vater war ein besonderer Gegner bei Counterchance.«
    »So hat mir mein Onkel gesagt, Sir.«
    »Er Thom yos'Galan? Nun, das war ein Dämon in diesem Spiel! Er war sehr gut – ein durchdachter, subtiler Spieler, ohne Zweifel. Wir spielten meist unentschieden. Aber Daav … ich glaube, ich schulde ihm noch einen Cantra. Vielleicht zwei. Ich werde meine Bücher konsultieren. Spielt Ihr?«
    »Ein wenig, Sir, aber nicht so gut wie mein Onkel.«
    »Schade.« Seine braunen Augen wurden schärfer. »Ihr wollt sicher, dass man sich um diese Wunde kümmert, ehe Ihr das Haus trefft.«
    Wunde? Welche Wu… Das Schlaftraining machte sich wieder bemerkbar und Miri schluckte, als sie plötzlich verstand, was er meinte, was es hieß, ein Liaden mit einer Narbe im Gesicht zu sein …
    »Danke, Sir«, sagte Val Con ruhig. »Sie ist sauber verheilt.«
    »Win Den«, begann Emrith Tiazan, aber tel'Vosti stand bereits in Habachtstellung, wie ein Offizier, der einem anderen gegenüberstand, und vollführte einen halben Salut.
    »Es ist Eure Mission, Sir!«
    »Win Den!« Dieses Mal konnte die Stimme seiner Delm

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