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Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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seine Lungen mit der duftenden Luft und stieß sie dann bedauernd wieder aus.
    Ein kleines, graues Tier erhob seinen Kopf aus dem hohen Gras, gerade außerhalb von Nelirikks Reichweite, Ohren aufgestellt, die Augen leuchtend. Es zuckte dann nach oben, zeigte zwei sehr handähnliche Vorderpfoten und war dann sofort verschwunden. Zwei Soldaten landeten auf dem Gras, zielten und – warteten auf den Feuerbefehl. Nelirikk atmete ein Seufzen aus – und ihm wurde sofort diese neue Ironie bewusst, dass ein No-Troop, der zu einer Invasionsstreitmacht gehörte, die geschworen hatte, Tausende zu töten, wegen des Entkommens eines Eichhörnchens Erleichterung fühlen sollte.
    Jemand rief etwas und Nelirikk sprang zur Seite, salutierte dem Wagen des Generals, wie es auch ein No-Troop musste, und schmolz dann weg, der Einzige in der Menge ohne Pflichten und Befehle, um zu beobachten, wie die Truppen und Fahrzeuge des 14. Eroberungscorps das schöne Land in ein Feldhauptquartier verwandelten.
     
    Der Befehl des Generals brachte ihn in den Kriegsraum, einen grimmigen Captain Kagan als seine Wache. Nelirikks gierige Augen suchten sofort den Bildschirm, sogen Informationen schnell und unsortiert in sich auf.
    So – kein großes Schlachtschiff gegen sie im Weltraum, aber starker Widerstand an den Küsten dieses Kontinents und schwere Gefechte auf dem anderen Kontinent, wo man aus Versehen in der Mitte von Söldnern gelandet war, die gerade hatten aufbrechen wollen. In diesem Bereich …
    »Das ist der Mann, General!«
    Der General sah Nelirikk an, erkannte ihn vielleicht. Nelirikk stand in stiller Habachtstellung, das Gesicht ausdruckslos, die hungrigen Augen bedeckt.
    Da waren drei bewachte Männer hinter dem General. Zwei waren Corporals, mit denen Nelirikk kürzlich zu tun hatte, einer ein Offizier, den er nicht kannte.
    »No-Troop«, verlangte der General nun. »Beschreibe die Situation nach der Landung.«
    »Sir.« Er brachte seine Faust zum Salut hoch. »Ich war in der Vorhutkapsel. Das Schiff setzte auf und der Landefallschirm begann, sich zu öffnen. Das Führungsfahrzeug allerdings – Euer Kommandowagen – bewegte sich nicht. Der Schirm öffnete sich komplett, aber die Kolonne blieb stehen.
    Auf Befehl untersuchte ich die Situation und entdeckte, dass die Sprenghalterungen nicht gezündet hatten und die metallenen Halteklemmen verhinderten, dass sich Euer Wagen bewegte. Ich berichtete und wurde angewiesen, das Hindernis zu beseitigen. Ich wies darauf hin, dass dazu erst die Sprengladungen zur Abtrennung des Schirms neutralisiert werden mussten. Dies geschah. Ich öffnete die Riegel mit einem Metallstab und die Invasion ging voran.«
    Der General zeigte mit einem Finger auf den ersten Corporal.
    »Du – was war deine Aufgabe?«
    »Sir. Ich habe im Orbit die Halteklammern befestigt und überprüft. Alles war in Ordnung. Sir.«
    »Und du?«
    Der zweite Corporal schwitzte erkennbar, wahrscheinlich verhinderte ihre Jugend angemessenes soldatisches Verhalten.
    »Sir. Ich – meine Aufgabe war es, die Energieleitungen zu den Sprenghalterungen zu legen, wie von Obertechniker Akrant befohlen. Bei Testlauf B wurde volle Funktionsfähigkeit angezeigt.« Sie verschluckte sich. »Sir.«
    »Akrant, Bericht!«
    Der Obertechniker antwortete gelassen – zu gelassen, dachte Nelirikk.
    »Alle Tests verliefen einwandfrei und wurden mehrfach wiederholt, General. Erst nach der Landung entdeckte ich, dass Corporal Dikl Ersatzschaltkreise verwendet hatte, die der Intervention eines Piloten bedurften, um in der Atmosphäre zu funktionieren.«
    Corporal Dikl brach in frischen Schweiß aus, ihre Augen waren ein wenig weiß am Rand.
    Nelirikk, der hörte, was der General auch hörte, hätte ihr raten können, sich nicht weiter zu sorgen, aber ein No-Troop sprach nur, wenn er dazu aufgefordert wurde, und sonst nicht. Nelirikk richtete seine Aufmerksamkeit daher wieder auf die Informationsquellen um ihn herum.
    Das Schaubild mit der Verteilung der Luftstreitkräfte zeigte die stärkste Konzentration von Flugzeugen an der Küste. Dem Feldhauptquartier am nächsten war eine kleine Basis, zweifellos in Verbindung mit – ja; eine Stadt und ein großes Haus waren gleichweit von dem Landefeld entfernt. Das hieß, es würde dort am ehesten zivile Flugzeuge geben – leichte Ziele. Ein anderer Schirm zeigte die Anzahl zum Schutz des Feldes entsandten Dropjets und einen Transporter, der hundert der tödlichen Spraghentz brachte –

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