Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition)

Titel: Flucht nach Lytaxin: Ein LIADEN-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
Vom Netzwerk:
Sprung-rein/Sprung-raus aussieht. Suzuki ist schon dort, die Verhandlungen zu führen – was du wohl weißt, sonst hättest du nach ihr gefragt.«
    »Wir hörten es im Funk, als wir ankamen«, nickte Miri. »Ich werde eine Nachricht schicken, wenn wir hier soweit sind.« Val Con bewegte sich etwas. »Oder, sobald wir genau wissen, was eigentlich los ist.« Sie seufzte und sah an ihm hoch. Er legte eine Hand an ihre Wange.
    »Ich weiß, dass du so ein Angebot nicht ewig aufrechterhalten kannst«, sagte sie zu Jasons spekulativ dreinblickenden Augen.
    »Macht dir keine Gedanken, meine Kleine. Wenn du meinst, dass du uns willst, dann werden wir dich auch wollen! Jederzeit, an jedem Ort, jeder Vertrag. Ich gebe dir sogar meine Position …«
    Miri lachte und stand auf. »Götter, wie die Zeit vergeht!«, sagte sie und wies auf das Fenster, auf dem sich das Orange des Sonnenuntergangs zeigte. »Wir werden zu spät zum Abendessen kommen, Boss!«
    »Nun denn«, sagte Val Con und stand ebenfalls. Er verbeugte sich leicht vor dem mächtigen Mann. »Ehre begleitete das Gespräch«, sagte er steif. »Mein Dank an Euch und Eure Truppe!«
    »Das ist okay, mein Sohn. Ich erkenne Qualität, wenn ich Qualität sehe – mehr steckt nicht dahinter!« Jase lachte und sprang auf die Füße. »Ich bringe Euch zur Zugangsstraße. Schöner Planet. Schöne Sonnenuntergänge.«
     
    Sie stoppten an der Stelle, an der am frühen Nachmittag noch das Osttor gestanden hatte. Jase beugte sich nach vorne, um Miri zu umarmen und küsste sie auf den Mund.
    »Pass auf dich auf, Kleine!«
    »Du auch, Jase. Und Grüße an Suzuki. Sag ihr …«
    Die Nachricht ging im Lärm eines Alarmsignals vom letzten noch stehenden Kommunikationsmast unter – sowie im Geklingel eines halben Hunderts individueller Koms.
    »Luftangriff – kam über die Berge – Eintrittsgeschwindigkeit …« Miri konnte kaum die Worte hören, die aus Jasons Kom drangen, sie gingen unter im Geheul der Sirene – und dem neuen Geräusch, ein Klang wie von tausend Donnerstürmen, die alle zur gleichen Zeit losschlagen.
    »Die Bastarde haben uns reingelegt! Alle Truppen …« Jason unterbrach sich mitten im Satz und starrte.
    Im Himmel: eine Formation tödlicher Schatten, schwarz gegen den Sonnenuntergang. Als sie zusahen, drehte einer seitlich, dann ein zweiter, ein dritter, alle in Richtung der Stadt.
    »Oh Shit«, atmete Jason. »Rotkopf …«
    Rotkopf war fort, lag flach auf dem Synthphalt in Richtung Eros Haus, ihr Partner ein schwarzer Schatten an ihrer Seite. Jason wirbelte herum, bellte Befehle. »Yxtrang im Anflug! Blutkrieg!«

 
     
14. Eroberungscorps
Lytaxin
     
     
    Alleine und ohne Waffen hielt er den Planeten.
    Es war ein Unfall, von der Art, die jemandem einen Streifen oder zwei kosten würde – aber nicht ihm selbst, der weder Streifen noch Rang zu verlieren hatte. Der Moment war beladen mit Ironie, schmeckte förmlich danach – dass Nelirikk No-Troop der erste Yxtrang auf dieser Welt sein sollte, noch vor dem General.
    Nachdem er mehr als zehn Zyklen damit verbracht hatte, seinen Sinn für Ironie zu schärfen, genoss Nelirikk den Moment und sah sich um.
    Die Welt war wunderschön und reich – genau der Ort, den sich Liaden normalerweise für die Kolonisierung aussuchen. Der Wind – warm, aber bereits schneidend von der einbrechenden Kühle des Abends – strich über sein frisch rasiertes Gesicht, umschmeichelte ihn mit natürlichen Gerüchen, das erste Mal seit … ah, die gleichen zehn Zyklen. Die Geräusche hinter ihm waren die des Krieges, die Gerüche aber noch nicht.
    »Versuch es jetzt! Noch einmal!«, kam der Befehl aus dem Schiff.
    Nelirikk rotierte, setzte seinen Fuß wieder auf die Landekapsel, und mit einem festen Schwung ließ er den soliden Metallstab auf die verklemmte Ladeluke krachen. Der Stab prallte beim ersten Mal nutzlos ab, und auch beim zweiten – aber der dritte Schlag war genug und die verklemmte Verriegelung sprang auf und rollte nutzlos über das zusammengedrückte Gras des Feldes.
    Die Automatik übernahm jetzt und Nelirikk gewann Abstand, um zu vermeiden, von einem der Kommandowagen überrollt zu werden, die nun aus der Luke quollen.
    Er rannte möglicherweise weiter weg, als nötig war – und noch einige Schritte mehr.
    Hinter ihm: das Geräusch der Motoren, Geschrei, Fußgetrampel, das die metallische Planke im Gleichschritt vibrieren ließ. Vor ihm: frei wachsende Pflanzen, hoch fliegende Vögel und Blumen. Nelirikk füllte

Weitere Kostenlose Bücher