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Flying Moon (German Edition)

Flying Moon (German Edition)

Titel: Flying Moon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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Anzugjacke aus und legte sie dort ab und lächelte charmant.
    »Was ist?«
    »Du zuerst.«
    »Oh, nein, Ladys first. Nach dir.«
    Ich war nicht sicher, ob er das ernst meinte. Es war eher ein Spiel. Und es gefiel mir. Ich setzte mich auf den Beckenrand und ließ meine Beine ins Wasser hängen.
    »Ich bin drin.«
    »Tatsächlich?«
    Sein Grinsen wurde breiter, er kam langsam näher. Zog sein T-Shirt aus und kickte seine Turnschuhe von den Füssen.
    »Was ist?«
    Und dann, noch bevor ich genauer darüber nachdenken konnte, stieß ich mich vom Rand ab und tauchte in den Pool. Ich wollte einfach schneller sein. Das Wasser war warm und seidig, aber was, verdammt , hatte ich mir dabei gedacht?
    »Also, ich bin drin!«, sagte ich betont lässig und paddelte dabei möglichst elegant in die Nähe des Beckenrandes, in der Hoffnung, dass mich so keiner sah.
    Er hockte am Rand und lächelte.
    »Wow.«
    Ich hatte ihn überrascht. Und mich selbst eigentlich auch.
    »Ist wirklich ganz wunderbar hier!«
    »Nicht zu nass?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Okay, ich komme.«
    Er stand auf, um seine Hose auszuziehen, aber ich war schneller, packte seine Fesseln und zog ihn Richtung Pool. Er schwankte, stieß sich schließlich ab und köpfte im letzten Moment ins Wasser. Wieso sollten seine Sachen trocken bleiben? Das war nur fair. Er tauchte neben mir auf, schüttelte seine Haare und grinste.
    »Okay, das war ein Anzug von Boss und er war geliehen!«
    »Tja, das ist ein Kleid meiner Mutter und es ist auch geliehen!«
    Er schwamm näher zu mir, blinzelte ungläubig, als könne er nicht glauben, was er sah.
    »Und was jetzt?«
    Er war so nah, dass ich für einen Moment dachte, er würde mich küssen, aber er sah mich nur fragend an.
    »Kenn ich dich eigentlich?«
    »Eher nicht.«
    »Wer bist du?«
    »Niemand.«
    Zumindest wollte ich mit niemandem auf dieser Party in Verbindung gebracht werden. Schon gar nicht mit meinem Vater, dessen Name gerade in der Branche bekannt wurde. Vielleicht fing der nette Junge dann an, mir von seinem Drehbuch zu erzählen und hoffte, dass ich es meinem Vater zeigte. Dinge, von denen Nora ständig erzählte. Besser nicht.
    »Und du?«
    Er lächelte.
    »Irgendwer.«
    Ich bewegte die Beine und die Schwimmlichter taumelten sanft auf der Wasseroberfläche. Wir sahen uns an. Und wenn es so etwas wie die Aura eines Menschen gibt, dann berührte seine in diesem Moment auf eine sehr zärtliche Art meine. Eine Energie, etwas, das passte.
    »Bist du allein hier?«
    »Ja«, log ich.
    Ich wusste, dass er mich für älter hielt und versuchte, mich einzuordnen, was praktisch unmöglich war. Ich trug nicht meine eigenen Sachen und ich benahm mich auch nicht wie sonst.
    Er langte zum Beckenrand und angelte nach meinen Schuhen.
    »Wenn ich deine Schuhe behalte, werde ich dich überall wieder finden.«
    »Unmöglich. Größe 38, völlig durchschnittlich.«
    Wir grinsten. Gleicher Humor. Ich schob mich neben ihn.
    »Was trinken?«, fragte er und ich nickte.
    Er schob sich mit einer kräftigen Bewegung aus dem Pool, reichte mir dann seine Hand, half mir vorsichtig aus dem Wasser und ging mit mir nass und barfuß zurück ins Haus.
    Im Tanzsaal sah ich einige Köpfe herumfahren und uns anstarren, aber die meisten waren schon leicht betrunken. Er lächelte nur smart.
    »Warte hier!«
    Ich nickte und lehnte mich an eine Säule, blinzelte entspannt in die Partymenge und seufzte zufrieden. So gefiel mir die Party. Ich dachte an Lion und fragte mich, ob er auch Spaß hatte und ob er immer noch im Vorführraum war, doch im selben Moment entdeckte ich ihn. Er stand neben meiner Mutter, die gerade dezent mit meinem Vater stritt. Als sie sich umsah, versteckte ich mich schnell, denn ich wusste, sie suchte mich. Ich hatte keine Ahnung, was los war, aber nach einem weiteren, heftigeren Wortwechsel schob sie sich wütend mit Lion zum Ausgang. Nun gut, sagte ich mir, meine Eltern stritten ständig in letzter Zeit, aber etwas war anders, denn mein Vater ging ihr nicht hinterher, sondern folgte stattdessen Nora in den Garten.
    »Bereit?«
    Der Junge war mit einer Champagnerflasche und zwei Gläsern zurückgekehrt.
    »Hej, ich weiß, wo wir die trinken können?«, sagte ich und deutete in Richtung Eingangshalle. Auf keinen Fall wollte ich meinem Vater oder Nora über den Weg laufen.
    Er lächelte. »Wo immer du willst.«
    In der Eingangshalle führte eine lange geschwungene Treppe nach oben. Es war Noras Privatbereich, doch es war zu voll, als

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