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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Ort: An Bord des Femraumschiffs BASIS.
    Position: Drink-System in der Galaxis Errantemohre.
    Anlass: Bericht Perry Rhodan über die letzten Ereignisse
    in der Materiesenke.
    Zweck: Spätere Information der gesamten Besatzung.
    *
    »Wir schreiben den 28. September 3587, Terra-Normalzeit. Noch ist nicht abzusehen, wann wir in die Milchstraße zurückkehren können. Zu viel ist inzwischen geschehen.
    Mithilfe von Laires Auge gelangte ich in Kemoaucs Aura, aber der Letzte der Mächtigen brachte mich in die Materiesenke. Kemoauc nahm mir das wertvolle Instrument ab und kehrte allein in die BASIS zurück. Atlan ist es zu verdanken, dass der Mächtige mich letztlich wieder aus der Abgeschiedenheit befreite.
    Die Materiesenke, das ist absolute Materie- und Lichtlosigkeit. Einzige Ausnahme bilden die Weltenfragmente, die ES dort mit seiner mentalen Kraft erschaffen hat, damit sie zur Brücke zurück in unser Normaluniversum werden.
    ES, der Unsterbliche von Wanderer, wurde in eine Falle gelockt, aus der es scheinbar kein Entrinnen gibt. Die Brücke aus Fragmenten würde ES jedoch in einigen Jahren die Flucht ermöglichen.
    Einige Jahre sind allerdings einige Jahre zu viel. Die Mächtigkeitsballung des Unsterblichen - unser Lebensraum - ist ohne seine Anwesenheit akut bedroht. Wir müssen uns deshalb fragen, war wir tun können, um ES schneller zu befreien, als es durch die Kausalbrücke möglich wäre.
    Ich muss noch erwähnen, dass ich auf einem Weltenfragment einen lange vermissten Freund traf, der ebenfalls den Notruf des Unsterblichen vernommen hat. Es handelt sich um Emst Ellert, der zusammen mit dem Bewusstsein des Jungen Gorsty Ashdon ein Doppelkonzept bildet: zwei menschliche Bewusstseine in einem Körper. Ellert/Ashdon befindet sich inzwischen an Bord.
    Ich hatte zweimal Kontakt mit dem Unsterblichen, aber ES machte wie üblich nur Anspielungen, selbst was seine Rettung betrifft. Der wichtigste Hinweis scheint mir zu sein, dass die Antwort auf die Frage, wie wir helfen können, auf der BASIS zu suchen sei.
    Was die sechs Sporenschiffe betrifft, die mit uns hier im Drink-System stehen, so muss ich zugeben, dass wir über Sinn und Zweck weiterhin im Dunkeln tappen. Diese Schiffsgiganten sind nicht ohne bestimmte Absicht hier, aber nicht einmal Kemoauc scheint diesbezüglich informiert zu sein.
    Zu allen soeben angerissenen Punkten möchte ich die Meinung der Besatzung erfahren. Dazu wiederhole ich: Es ist unsere wichtigste Aufgabe, den Unsterblichen aus der Materiesenke zu befreien, denn das Schicksal von ES ist eng mit unserem Schicksal verknüpft.«
    Ellert/Ashdon lag lang ausgestreckt auf dem Bett. Der Teleporter Ras Tschubai hatte in einem der beiden Sessel Platz genommen. Tschubai wiegte nachdenklich den Kopf, denn er war nicht mit allem einverstanden, was Ellert ihm eröffnet hatte.
    »Du siehst, Ras, dass ein körperloses Bewusstsein wohl die höchste denkbare Entwicklungsform ist. Meine Erlebnisse haben das deutlich gezeigt. Trotzdem versuchte ich immer wieder, einen Körper zu finden, weil mir nur ein Körper die Erinnerung an das zurückgibt, was ich einst war: ein Mensch. Nun sind Gorsty und ich in diesem Körper vereint, den wir aus eigener Kraft nicht mehr verlassen können. Ein Rückschritt?«
    »Ich denke schon, Emst. Als körperloses Bewusstsein hatte das Universum keine Grenzen für dich, selbst die Zeit war dir untertan. Der Sprung von einer Galaxis zur nächsten war kein Problem, und du hast die dunkelste Vergangenheit ebenso gesehen wie die fernste Zukunft ...«
    »Nur die Zukunft anderer Galaxien und Universen, in keinem Fall die Zukunft der Menschheit«, schränkte Ellert ein. »Aber du hast recht: Ein Körper ist hinderlich. Zumindest dann, wenn ich ihn nicht nach Belieben verlassen und wieder in ihn zurückkehren kann. Oft war ich nur dann wirklich frei, wenn mein jeweiliger Körper starb. Niemand weiß, ob das auch diesmal der Fall sein wird. Vor allem bin ich heute nicht mehr allein, ich habe auch für Gorsty Verantwortung.«
    Uber eine Stunde lang hatte Emst Ellert von seinen Erlebnissen berichtet. Trotzdem war das Gesagte nur ein kurzer Abriss geblieben, denn der ehemalige Teletemporarier hatte mehr erlebt als selbst die Träger eines Zellaktivators.
    »Was ist mit EDEN II?«, fragte Tschubai, als Ellert lange schwieg.
    »Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist ein Prozess angelaufen, der uns unverständlich erscheinen mag. Die dortigen Konzepte, oft sechs oder sieben Bewusstseine in einem

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