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FO 32 - neue SF 2

FO 32 - neue SF 2

Titel: FO 32 - neue SF 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langdon Jones
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nicht wahr? – das deutet auf etwas wirklich Großes hin. Unterbewußte Panikbotschaften, die zur besten Zeit in eine Fernsehshow eingeblendet werden und einen Run auf Gewehre verursachen und unsere Gewehrindustrie vernichten – vielleicht. Ich weiß es nicht. Ein Streik der Armee? Wer kann das sagen? Ein Popsänger entdeckt einen neuen Sound und setzt damit einen langsamen Vernichtungsvorgang in Gang, der vor einer Million Jahre in unserer Hirnrinde vergraben wurde. Aber das sind nur meine unmaßgeblichen Mutmaßungen. Die Hand fläche des Präsidenten, aus einem Photo von einer Re de herausvergrößert, enthüllt Neigungen zur Aggression, zu selbstzerstörerischen Gedanken, Verstopfung, sollte diese Woche neue Freunde suchen, sich nicht anal-retentiv an Vietnam klammern, an den Scheiß-Goldpreis. Geht jeden an.
    Los Angeles und San Francisco auf dem San-Andreas-Bruch erdbebenschwanger, könnte mit der Ursünde zusammenhängen. Kann man nicht genau sagen. Die Filmindustrie, die halbe Fernsehindustrie am nächsten Columbustag ausgelöscht, Querverbindung zu Columbia Broadcasting? Zur Christopher-Bewegung? Ihr Motto: »DU kannst die Welt verändern.« Kalifor nien ist im ganzen eine schlimme Sache; vielleicht sollte man es tatsächlich ohne Narkose, ohne Arzneimittel, ohne Operation entfernen. Lassen sich Demonstrationen in Berkeley (›Ich bin ein Mensch. Bitte nicht knicken, heften, rollen oder beschädigen‹) zusammen mit Bischof Berkeley sehen (›all diese Körper, die den mächtigen Rahmen der Welt abgeben, bestehen nicht ohne Geist – es ist ihr Wesen, wahrgenommen zu werden‹)? Sagen Sie’s mir.«
    Stoat steckte seine Holzpistole ein und sagte listig: »Ich möchte, daß Sie im Zusammenhang mit dieser Krise jemanden verfolgen. Meinen dringendsten Verdächtigen.«
    Nicht schon wieder, dachte Bob, doch er machte ein interessiertes Gesicht. Der dringendste Verdächtige blieb immer gleich: Stoats Frau Anne.
    »Sie gehen zu dieser Adresse«, sagte er knapp. »Folgen Sie dieser rothaarigen Frau.« Er nahm ein Photo aus seiner Geldscheintasche. »Und bleiben Sie ihr auf den Fersen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Stoat wickelte ein kleines, doch vornehmes Lächeln aus und probierte es an. »Viel Glück, mein Sohn, und sehen Sie sich vor.«
    Beim Gehen warf Bob eine Granate ins Büro und schloß die Tür hastig hinter sich.
     
    GIPFELKONFERENZ WEGEN ›REGIERUNGSTAUSCH‹
    USA werden vielleicht UdSSR
     
    ZEICHENTRICKFILMSTAR KANDIDIERT
    FÜR KONGRESS
     
    KARDINAL BRAKESPEARE SPRICHT SICH FÜR PILLE AUS
     
    LION OIL PLANT ZUSAMMENGEHEN MIT ESSO
     
    General a. D. Max Heiliger war ein großer ausgemergelter Afrikaner mit Talisman-Narben auf beiden Wangen. Als Leiter der Betriebsabteilung bei Drum Inc. entwickelte er eine höchst ungewöhnliche Geschäftsstrategie unter Einsatz hoher Mathematik und Dr. Gibbels »Überraschungscomputer«. Er kam fast täglich mit Mr. Murd zu Besprechungen zusammen, doch wenn ihn Reporter der Hauszeitung Drum Call fragten, was denn vorginge, äußerte er sich ausweichend über Marshall McLuhan und das Weltdorf oder zitierte Tarzan über die Notwendigkeit der Kommunikation zwischen dem Menschen und anderen Spezies.
     
    Warum sind alle hinter mir her? fragte sich Max. Das FBI hält mich für einen Black Panther. Die CIA glaubt, ich wäre ein panafrikanischer Revolutionär. Der KKK stuft mich als Neger ein. Die amerikanische Nazipartei hält mich für einen Juden. Die Zionisten für einen Ex-Nazi. Mr. Murd glaubt, ich spioniere für Bell, Bell fragt sich, ob ich nicht ein Spion aus Ostdeutschland bin. Die DAR halten mich für einen Kannibalen, irgend jemand schreibt laufend anonyme Briefe an den Drum Call und, behauptet, ich wäre ein Außerirdischer mit überlegenem Intellekt, und mein Friseur hält mich für einen, der Vivisektionen durchführt. Schnipp, schnipp, schnipp. »Was tun Sie denn den ganzen Tag da drüben in dem fensterlosen Blockhaus? Schneiden kleine Tiere ausein ander, ja, ja?« Die Schere bezog Position, ein Ohr abzuschneiden.
     
    In jedem anderen Land wäre ich der Held. Ich weiß nicht, was hier schiefgegangen ist. Es müssen die Talisman-Narben sein. Dads Einfall. Wie immer muß sich die jüngere, audio-taktile Generation mit den Nachwirkungen der älteren, visuellen Generation plagen. Jeder scheint zu glauben, ich hätte früher einen Knochen durch die Nase getragen. Denen sitzt das irgendwie in den Knochen. Man meint, ich lebe von Missionaren, die ich mir in einem

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