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Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Titel: Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Sabine Theadora Ruh
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Spezialist stellt die entsprechenden Taxen und führt passende Orders aus. Jedoch kann er bei ausgesetzten offenen Immobilienfonds kein aktives Market Making betreiben, d. h. Orders in das eigene Buch nehmen und mit den Emittenten abrechnen. Handel nach Buch kann zu hohen Preisabschlägen führen.
    Offene Immobilienfonds sind für sicherheitsbewusste Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont interessant. Sie zeichnen sich durch eine geringe Volatilität aus. Das Risiko ist im Vergleich zu Aktien- oder Rentenfonds weitaus geringer. Offene Immobilienfonds eignen sich daher auch gut für die private Altersvorsorge.
    Zeitersparnis gegenüber Direktbesitz
    Die wenigsten Privatanleger können sich einen großen Gewerbekomplex leisten. Offene Immobilienfonds ermöglichen es ihnen, sich dennoch mit verhältnismäßig kleinen Beträgen an solchen oder ähnlich unerschwinglichen Objekten zu beteiligen. Aber auch der geringe Zeitaufwand im Vergleich zur Direktinvestition spricht für eine Anlage in offene Immobilienfonds. Den Arbeitsaufwand wie Vermietung, Verwaltung und Instandhaltung übernimmt die Investmentgesellschaft. Anleger ersparen sich damit – anders als der Direktinvestor – die Bemühungen um die Anfangs- und Abschlussvermietung, den Ärger mit Mietern, die Sorge um die Durchführung notwendiger Reparaturen und die kaufmännische Verwaltung.
    > Eine Auflistung aller offenen Immobilienfonds im Handel an der Börse Frankfurt finden Sie über die Suche auf boerse-frankfurt.de > Fonds > Suche > Aktiv verwaltete Fonds. Wählen Sie dort unter „Fondstyp“ „Immobilienfonds“ aus.
    Beispiel: Internationalität bringt Rendite
Der SEB ImmoInvest (WKN 980230) ist ein international anlegender offener Immobilienfonds. Er hält aktuell 139 Immobilien in elf Ländern, darunter die USA, Japan,  China, Dubai und Singapur. Aufgelegt im Jahr 1989, hat der Fonds seitdem eine Wertsteigerung von über 213 Prozent erreicht. Dies entspricht einer jährlichen Rendite von 5,30 Prozent. Die Erträge werden ausgeschüttet; im Juli 2008 waren das 2,50 Euro pro Anteil. Das Fondsvolumen betrug zu diesem Zeitpunkt 6,2 Milliarden Euro.
    Beispiel: Europäische Ausrichtung
Im Mai 2007 bekam der offene Immobilienfonds grundbesitzinvest – seit 1970 am Markt – einen neuen Namen: Grundbesitz Europa (WKN 980700). Die Umbenennung stellt seine europäische Ausrichtung in den Vordergrund. In Länder außerhalb Europas investiert der Fonds nicht. Im Oktober 2008 war der Fonds mit einem Immobilienvermögen von etwa 2,22  Milliarden Euro in 31 Objekte in Italien, den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien investiert. Von 1970  bis 2007 erreichte die Performance 868 Prozent, das ergibt eine jährliche durchschnittliche Rendite von über 6,30 Prozent.
    Branchenfonds
    In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Aktienfonds aufgelegt, die ausschließlich in spezielle Branchen investieren und gezielt auf eine ausreichende Diversifikation und damit Risikostreuung verzichten – zugunsten höherer Ertragsaussichten.
    Branchenfonds beteiligen sich an Unternehmen  eines einzigen Wirtschaftszweigs. Sie investieren meist in relativ enge Märkte, vor allem Wachstums-  und Zukunftsbranchen, denen ein großes Entwicklungspotenzial zugeschrieben wird. Branchenfonds operieren häufig über Ländergrenzen hinweg, beispielsweise investieren sie in Werte der Informationstechnik, (Bio-)Technologie, in die Branchen Internet, Telekommunikation, Software, Medien, Pharma oder Chemie.
    Trend erkennen
    Meist handelt es sich um Wirtschaftszweige, die als besonders wachstumsstark und aktuell gewinnträchtig gelten. Börsianer kaufen die entsprechenden Wertpapiere dann vermehrt, sodass die Kurse überdurchschnittlich steigen, in Einzelfällen kommt es sogar zu einem Boom. Anleger machen vor allem dann Verluste, wenn sie solchen Börsentrends zu spät folgen. Wichtig bei einem Investment in nur eine Branche ist der Zeitpunkt der Anlage, weil die Renditen oft stark schwanken: Anders als bei Aktien von Unternehmen, die sich schon seit Jahrzehnten relativ stabil entwickeln, wird bei den Branchenfonds häufig in Unternehmen oder Entwicklungen investiert, die eben noch in den Kinderschuhen steckten und sich erst bewähren  müssen.
    Erhöhtes Risiko
    Die enge Fokussierung auf nur einen Anlageschwerpunkt ist manchmal problematisch. Die Fondsmanager können bei Turbulenzen nicht einfach auf andere Branchen oder Anlageformen ausweichen. Die

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