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Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition)

Titel: Fonds-Handbuch der Börse Frankfurt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Sabine Theadora Ruh
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auf dem Parkett finde ich die Arbeit immer noch spannend. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen.
    Was muss man dafür können?
    Beim Fondshandel geht es darum, den aktuellen Wert der betreuten Fonds durch mathematische Verfahren über den ganzen Handelstag zu bestimmen. Dazu benötigt man neben einem Marktverständnis vor allem mathematisches und technisches Know-how.
    Zum Schluss: Direkt vom Parkett – was raten Sie Anlegern?
    Es ist besonders wichtig, sich eine eigene Meinung zu bilden. Es gibt in jeder Marktphase ganz viele unterschiedliche Ansichten – jede mit einer tollen Begründung. Deswegen braucht man für langfristigen Erfolg an der Börse eine eigenständige Überzeugung, wie sich Märkte und Wertpapiere entwickeln könnten.
    Preisfeststellung: Fingerspitzengefühl gefragt
    Der Wert eines Fondsanteils errechnet sich aus dem gesamten Fondsvermögen, das durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile geteilt wird. Gewinnen die Anlagen im Fondsvermögen an Wert, dann steigt auch der Kurs eines Anteils.
    Preisfeststellung bei der Fondsgesellschaft
    Die Fondsgesellschaften stellen üblicherweise einmal am Tag einen Preis für die Anteile an ihren Fonds, meist gegen Mittag. Die Basis für die Preisermittlung ist das Fondsvermögen, das zu aktuellen Preisen bewertet wird. Zu diesem Vermögen werden Bankguthaben dazugezählt, Schulden werden abgezogen. Daraus ergibt sich der sog Nettoinventarwert, häufig auch als „Net Asset Value“ oder „NAV“ bezeichnet.
    Der NAV, dividiert durch die Anzahl der Fondsanteile, ergibt den Wert des einzelnen Anteils. Erst nach Preisfeststellung werden offene Aufträge von Investoren ausgeführt. Beim Verkauf der Anteile fällt in der Regel ein Ausgabeaufschlag und gelegentlich eine Rücknahmegebühr an.
    Fortlaufende Preisfeststellung an der Börse
    Der Handel über die Börse läuft anders: Hier ermitteln die Spezialisten der Börse Frankfurt fortlaufend, also während der gesamten Handelszeit von 8.00 bis 20.00 Uhr den fairen Preis und stellen eine schnellstmögliche Ausführung der Orders zu marktgerechten Preisen sicher.
    Kein statisches Gebilde und nicht nur einmal am Tag – Fonds im fortlaufenden Handel
Die Kurswerte der sich im Fonds befindenden Wertpapiere ändern sich ständig während eines Handelstages und damit auch der Preis eines Fondsanteils. Der Emittent des Fonds veröffentlicht jedoch nur einmal am Tage den Preis für den Rückkaufwert des Fonds. Für über die Börse gehandelte aktiv verwaltete Fonds stellen die Spezialisten fortlaufend Preise. Für die Berechnung der Preisindikation berücksichtigen die Spezialisten die aktuelle Orderbuchsituation und den Rückkaufwert, den Nettoinventarwert (NAV), des Emittenten des Fonds. Deshalb kalkulieren sie den aktuellen Wert des von ihnen betreuten Fonds, was deren fortlaufenden Handel ermöglicht.
Dies geht so: Der NAV wird mit Hilfe mathematischer Formeln an die untertägigen Kursbewegungen angepasst. Dazu berücksichtigt der Spezialist die aktuellen Markteinflüsse und die jeweilige Bezugsgröße (die Benchmark eines Investmentfonds). Über die historische Wechselbeziehung zwischen dem einzelnen Fonds und seiner Benchmark lässt sich ermitteln, wie der Anteilspreis auf Änderungen seiner Bezugsgröße reagiert.
    > Die aktuellen Fondspreise können Sie in Echtzeit bei boerse-frankfurt.de verfolgen. Rufen Sie dafür das Datenblatt des gewünschten Fonds über die Kurssuche auf.
    Datenblatt eines Geldmarktfonds

    Geld
    Preis, zu dem der Spezialist den Fonds zu kaufen bereit ist; Synonyme: „Bid“, „Kaufangebot“.
    Brief
    Preis, zu dem der Spezialist einen Fonds verkaufen würde; Synonyme: „Ask“, „Verkaufsangebot“.
    Handelsspanne (Spread)
    Die Spezialisten stellen Quotes mit einer Geld- und einer Briefseite. Dazwischen liegt die Handelsspanne.
    Volumen
    gibt an, für welche Stückzahl ein Quote mindestens gültig ist.
    Die Spezialisten stellen für jeden Investmentfonds Preisindikationen in Form von Quotes mit einer Volumenangabe. Die Quotes bestehen aus einem Geldpreis, zu dem der Anleger den Fonds in diesem Moment verkaufen könnte und aus einem Briefpreis, zu dem der Anleger den Fonds vom Spezialisten kaufen könnte. Das dazugehörige Volumen ist die Anzahl der Fondsanteile, für die Geld- und Briefpreis mindestens gültig sind. Das Volumen ergibt sich aus dem in den allgemeinen Geschäftsbedingungen festgelegten Mindestvolumen und dem aktuellen Fondspreis. Das Mindestvolumen, für das die Quotes

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