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For the Win - Roman

For the Win - Roman

Titel: For the Win - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cory Doctorow
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wieder, ohne auf die Blicke der anderen Patienten und ihrer Besucher zu achten. »Ich werde ihn vernichten .«
    Das drang zu ihr durch. »Wie?«
    »Wir werden diesem Mann jeden Piaster, jeden Runenstein in jedem Spiel nehmen. Er ist erledigt.«
    »Dann wird er sich irgendwie anders durchschlagen. Andere Wege finden, Leuten wehzutun, damit er ein gutes Leben hat.«
    Ashok schüttelte den Kopf. »Von mir aus. Ich werde schon eine Möglichkeit finden, ihm auch das zu nehmen. Er mag einflussreicher und skrupelloser sein als wir, aber wir sind schneller und schlauer als er, und es gibt jede Menge von uns.« Dann zog er los, um einen Wirtschaftsraum voller Runensteine und Schwarzelfen zu retten, doch nichts davon ging ihm so nahe wie das schwache, verletzte Mädchen im Krankenhausbett.
    Dafen war voll beißendem Rauch. Matthew schob sich durch die Menge. Er hatte Mei, die junge Malerin, mitnehmen wollen, aber sie hatte ein paar ihrer Freunde getroffen und war mit ihnen weitergezogen. Zum Abschied hatte sie ihn geküsst, voll auf die Lippen, über sein überraschtes Gesicht gelacht und ihn ein weiteres Mal geküsst. Beim zweiten Kuss war er geistesgegenwärtig genug gewesen, den Kuss zu erwidern, und für einen Moment hatte er tatsächlich vergessen können, dass er sich inmitten eines Aufstands befand. Während Meis Freunde johlten, gab sie ihm einen Klaps auf den Hintern, tippte rasch ihre Nummer in sein Handy und drückte auf speichern . Das Netz war vor einer Stunde abgeschaltet worden, nachdem die Polizei sich auf eine Verteidigungsstellung zurückgezogen hatte.
    Nun war er allein und machte sich auf den Rückweg zum Rand von Dafen, wo die große Handskulptur mit ihrem Pinsel stand. Überall füllten Maler mit ihren schönen, handgemalten Schildern die Straßen. Sie sangen Lieder und tranken billigen Baijiu, dessen scharfer Geruch sich mit dem des Rauchs, der Ölfarbe und des Terpentins vermischte.
    AnderEckeeinesCafésamStadtrandwarfereinenBlickaufdiePolizeisperren.ErwarnichtderEinzige,densienervösmachten:EinekleineGruppeweißerTouristendrängtesichvordemCafézusammen,hieltdieKamerasfestundstarrteungläubigaufihrenutzlosenHandys.Matthewlauschte,versuchte,ihremschnellenEnglischzufolgen,undbekammit,dasssievonihremFahrerhierabgesetztwordenwarenundimHiltonHotelinderJiabinRoadwohnten.
    »Hallo«, bemühte er sein Englisch. Er wünschte, Wei-Dong, der Gweilo, hätte ihm mehr Gelegenheit zum Üben gegeben. »Sie brauchen Hilfe?« Er war sich vollauf bewusst, wie schlecht seine Aussprache sein musste. Sein Akzent und seine Grammatik waren wahrscheinlich fürchterlich, und dabei war er stolz darauf, wie gut er sich auf Chinesisch ausdrücken konnte.
    Die älteste Touristin, eine Frau mit faltigen Armen und einem Top mit dünnen Trägern, sah ihn misstrauisch an. Dann nahm sie ihre riesige Sonnenbrille ab und versuchte sich in Chinesisch. »Es geht uns gut«, sagte sie. Ihr Akzent war genauso grauenhaft wie Matthews, was ihn irgendwie beruhigte. Sie war in Begleitung dreier Männer, von denen einer wahrscheinlich ihr Ehemann war. Die anderen beiden waren in Matthews Alter und sahen ihr und ihrem Mann recht ähnlich: Söhne.
    »Bitte«, sagte er. »Ich Sie raus bringen, finden Taxi. Sie sagen … « Er suchte nach dem Wort für Polizei, kam nicht drauf und wich unwillkürlich auf sein Spielervokabular aus. »Ritter? Paladine? Soldaten. Sie sagen Soldaten ich sein Führer. Wir gehen alle.«
    Die Jungen grinsten ihn an, und sie mussten wohl Gamer sein, denn bei »Paladine« hatten sie die Ohren gespitzt. Er versuchte zurückzugrinsen, auch wenn ihm, ehrlich gesagt, nicht der Sinn nach all dem stand. Sie berieten sich im Flüsterton.
    »Nein danke«, erwiderte der ältere Mann schließlich. »Wir kommen schon klar.«
    Matthew kniff die Augen zusammen. Er musste irgendwohin, wo sein Telefon funktionierte, mit Schwester Nor Rücksprache halten und rausfinden, wo die anderen steckten und wie der Plan aussah. Er brauchte neue Papiere. Vielleicht musste er in eine der Provinzen fliehen oder sogar nach Hongkong. »Sie mir helfen«, brachte er hervor. »Ich nicht gehen ohne Sie. Ohne, äh, Ausländer.« Er zeigte auf die Polizei mit ihren Schilden. »Sie nicht wehtun Ausländern.«
    Die Augen des älteren Mannes weiteten sich verstehend. Sie berieten sich wieder. Er schnappte das Wort »Krimineller« auf.
    »Ich nicht Krimineller«, sagte er. Doch es kam ihm wie eine Lüge vor, und ihnen musste es ebenso ergehen. Er war ein Krimineller,

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