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Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition)

Titel: Forlorner (Salkurning Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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sagen. „Aber Sie kennen mich, Sie wissen, dass ich zwar …
abseitige Thesen aufstellen mag, aber immer sauber arbeite!“
    „Das weiß ich, und außerdem weiß ich, dass Sie von
dieser Fluidum-Theorie ganz besessen sind, Dorian. In Ihrer Begeisterung sind
Sie leider ein leichtes Opfer für Betrüger.“
    „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Lassen wir meinen persönlichen Eindruck, das Faktum
meiner unklaren Erinnerung erst einmal beiseite und betrachten wir James
Barrett ganz unvoreingenommen – stellen wir dann nicht fest, dass er für
jemanden, der auf unerklärliche Weise in eine ihm ganz fremde Welt geraten ist,
eine geradezu unbegreiflich gefasste Haltung an den Tag legt? Das muss Ihnen
doch aufgefallen sein! Müsste er denn nicht noch viel aufgeregter sein als
Sie?“
    Inglewing ließ sich Zeit mit der Antwort. Als sie kam,
klang sie widerstrebend: „Es ist mir aufgefallen, ja. Von den vier Fremden, die
ich heute aufgelesen habe, ist er der Ruhigste.“
    „Finden Sie das denn gar nicht verdächtig?“
    „Es ist wohl einfach seine Art. Und dann irrt er ja
schließlich seit gestern Abend im Delta herum. Er ist einfach erschöpft. Ich
kann mir nicht einmal vorstellen, wie er sich fühlen muss!“
    „Dorian, glauben Sie mir, dieser junge Mann ist kein
Fremder hier!“ Larkishs Stimme klang auch durch die geschlossene Tür noch so
überzeugt und eindringlich, dass James beinahe selbst Zweifel in sich
aufsteigen fühlte. „Ich weiß ganz sicher, dass ich ihn schon einmal gesehen
habe. Er scheint nicht nur mühelos Kurnais zu sprechen, er hat auch eindeutig
einen Aube-Akzent. Ich höre so etwas schon nach nur wenigen Worten! Das ist
jemand von hier, was immer er Ihnen erzählt haben mag!“
    „Aber was … warum …“
    „Vielleicht ein Peregrin, der Sie ausnehmen will? Es
ist doch sonderbar, dass er ausgerechnet Ihnen über den Weg gelaufen ist
mit seiner Geschichte, finden Sie nicht?“
    „Woher sollte ein Peregrin wissen, woran ich arbeite?“
    „Diese Leute haben ihre Ohren und Augen überall. Sie
müssen es, wenn sie ihr Brot verdienen wollen. Vergessen Sie nicht, ich habe
monatelang bei ihnen gelebt, als ich ihre Sprache erforschte … ich halte es für
durchaus möglich, dass Ihr James Barrett einer von ihnen ist. Er mag recht
begabt sein, bewegt sich wie einer von uns, spricht mit Aube-Akzent – aber es
gibt viele begabte Leute unter den Peregrini! Ich prophezeie Ihnen: Er wird
noch vor heute Abend mit einer Geldforderung kommen! Oder Ihren Wagen stehlen.“
    „Da hätte er Pech … Aber so hat das ja alles keinen
Sinn.“ Inglewing klang so resigniert, dass er James beinahe leid tat. „Reden
wir darüber, wenn Sie Zeit für meine Zahlen und ein Gespräch mit James haben.
Das wird Sie überzeugen, da bin ich mir ganz sicher. Es ist nur schade, weil
ich immer noch glaube, dass diese Angelegenheit auch für die Nordträumer und den
Präfekten interessant wäre.“
    „Ich bitte Sie – Sie können doch unmöglich vorgehabt
haben, Michaelius an seiner eigenen Tafel mit einer so unausgegorenen Sache zu
kommen! Dorian, Sie haben ein Talent dafür, sich selbst ein Bein zu stellen,
wissen Sie das? Ich halte viel von Ihnen, ich erwarte sogar Großes von Ihnen,
aber Sie brauchen wirklich einen Mentor! Verzeihen Sie die groben Worte und
auch, dass ich Ihnen wie einem kleinen Studenten den Kopf zurechtzurücken
versuche – aber Sie müssen jetzt einfach einmal Ihre Liebhabereien, in die Sie
sich da verbissen haben, hinter sich lassen und die Chance erkennen, die man
Ihnen bietet. Das sind Sie sich selbst schuldig. Und, nebenbei bemerkt, es wäre
mir auch lieb, wenn Sie mir keine Schande machen. Ich habe mich für Sie
stark gemacht, Dorian, und Sie wissen selbst, dass Sie etwa in Rowland nicht
gerade einen Freund haben, nicht wahr. Trotzdem ist es mir gelungen, das
Komitee zu überzeugen, dass Sie der richtige Mann sind für – nun, das werden
Sie ja sehen.“
    „Es wäre mal etwas anderes gewesen, als mit
Kompostier-Toiletten berühmt zu werden. Und von allgemeinem Interesse wäre es
auch, wenn die Kumatai-Leute Recht behalten mit ihren Befürchtungen.“
    „Oh das … Nun, nur einmal angenommen, die alten
Geschichten hätten Recht und es gäbe diese Überwege zwischen unserer und
anderen Welten – nehmen wir an, Sie hätten ein Verfahren entwickelt, mit dem
Sie diese Wege nicht nur auffinden, sondern sogar öffnen könnten – denken Sie das
doch mal zu Ende! Was wissen wir schon von dieser

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