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Formbar. Begabt

Formbar. Begabt

Titel: Formbar. Begabt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juna Benett
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sie reagieren soll. Obwohl wir beide ahnten, dass Till auf der Party sein würde, wäre ihr ein weniger überraschendes Treffen wohl lieber gewesen.
    Um die peinliche Situation zu überspielen, setze ich schnell ein strahlendes Lächeln auf. »Hallo Till! Bist du schon lange da?«
    Er schüttelt den Kopf. »Gerade erst gekommen. Ich habe mich bisher nicht einmal mit etwas Trinkbarem eingedeckt. Seid ihr noch einen Moment hier draußen? Dann hole ich mir ein Bier und treffe euch wieder?«
    Ich nicke erfreut, und Till verschwindet in der Menge. Im selben Moment lässt sich Viv gegen meine Schulter fallen.
    »Na großartig. Das habe ich wirklich toll hinbekommen!« Sie presst ihren Handballen gegen die Stirn. »Danke, dass du entsprechend reagiert hast. Sein Auftauchen hat mich absolut unvorbereitet getroffen.«
    Besänftigend streiche ich über ihren Arm. »Alles in Ordnung! Es ist doch gar nichts passiert. Er war so schnell wieder weg, dass du ihn auch nachträglich begrüßen kannst, wenn er mit seinem Getränk zurückkommt.«
    »Und was sage ich dann? Worüber sollen wir reden? Was mache ich, wenn mir keine Gesprächsthemen einfallen? Ich hätte mich viel besser vorbereiten müssen!«
    »Viv, bleib ruhig. Hast du nicht bemerkt, wie sehr er sich freute, dich zu sehen? Immerhin hat er gleich dafür gesorgt, dass er uns wiederfindet. Und ich kann dir versichern, dass es nicht meine Anwesenheit ist, auf die er abzielt.«
    Viv schaut mich hoffnungsvoll an. »Er hat mir in der Pause wirklich schon häufiger zugenickt. Schade, dass er in die Parallelklasse geht, sonst hätten wir wesentlich mehr Gesprächsstoff.«
    »Ach Blödsinn. Momentan möchte sowieso niemand über die Schule reden, immerhin sind wir auf einer »School's out«-Party. Sprich mit ihm über deine neueste CD oder über ein Buch, das du gelesen hast. Erzähle ihm von unseren Ferienplänen, berichte von dem witzigen Vorfall im Tanztraining. Komm schon! Du bist eine charmante und interessante Person. Du bringst problemlos eine Unterhaltung in Gang!« Ich nicke vielsagend zur Terrassentür. »Und du kannst direkt loslegen.«
    Wenige Sekunden später steht Till mit einem Becher Bier in der Hand neben uns.
    »Willkommen zurück«, empfange ich ihn und mustere Viv unauffällig. Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt, um die Unsicherheit zu überwinden.
    »Hi!«, sagt sie in betont lockerem Tonfall. Das ist doch ein Anfang, mit dem man arbeiten kann. Till freut sich offenkundig über ihre Begrüßung.
    »Glück gehabt, am Ausschank war keine Schlange!«. Er fährt sich mit der freien Hand durch die blonden Locken. »Und, was habt ihr in den Ferien vor?«
    Obwohl er die Frage höflicherweise uns beiden gestellt hat, ist klar, dass sie eigentlich Viv gilt, denn er schaut ermunternd in ihre Richtung. Sie greift das Thema dankbar auf und wenige Minuten später sind die beiden in ein Gespräch über Campingplätze vertieft. Kurzzeitig empfinde ich einen gewissen Neid, dass er es ihr so leicht macht. Dermaßen einfach könnte alles sein, wenn man sich nur den Richtigen aussucht.
    Nachdem die Unterhaltung in Gang gekommen ist, fühle ich mich fehl am Platz. Natürlich weiß ich, dass Viv niemals von mir verlangen würde, das Weite zu suchen, aber ich möchte ihrem Glück nicht im Weg stehen. Vielleicht ist der Zufall auf meiner Seite, und ich finde Laro oder Jasmin unter den Partygästen.
    Kurz berühre ich Viv an der Schulter. »Ich drehe mal eine Runde und schaue, ob die anderen Mädels auch schon da sind. Treffen wir uns in einer Stunde hier auf der Terrasse?«
    Mit einem leichten Kopfschütteln wehre ich ihren Einwand ab, den sie gerade vorbringen will, und stürze mich in die Menge. Wieder bin ich beeindruckt von den vielen Bekannten, die Miri hat. Wahrscheinlich wurden alle mit dem Versprechen von Gratis-Alkohol geködert. Zuerst schlage ich mich zur Bar durch und lasse mich auf einen Cocktail ein, der noch farbenfroher ist als die Mischung, die ich zuvor zu mir genommen habe. Anschließend halte ich Ausschau nach vertrauten Gesichtern. Die meisten Gäste kenne ich vom Sehen, jedoch nicht so gut, dass ich mich einfach zu ihnen stellen würde. Mit der Hilfe meiner Ellbogen kämpfe ich mich die Treppe hoch und betrete das nächstbeste offene Zimmer. Der Aufwand hat sich gelohnt. Mehrere Leute aus meiner Klasse, darunter auch Laro und Jasmin, sitzen im Kreis auf dem Boden und spielen laut kichernd »Wahrheit oder Wahrheit«. Diese Variante haben wir auf einer Schulfahrt

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