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Fotostudio Plange I (German Edition)

Fotostudio Plange I (German Edition)

Titel: Fotostudio Plange I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
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blickte mich an. „Äh, was ist das
denn? Wird man hier auf dem Klo beim Pissen bespannt?“
     
    „Normalerweise nicht, aber wenn man nackt in einer
fremden Wohnung aus Klo geht und die Tür nicht verschließt, kann es passieren,
dass man gesehen wird, wenn man sein Geschäft verrichtet. Du wolltest ich doch
gerade hinsetzen, oder?“ Ich wunderte mich über meine Gesprächigkeit am frühen
Morgen.
     
    Der Angesprochene tat, wie ihm geheißen. Er setzte sich
und der Strahl war wieder deutlich zu vernehmen. „Schaust du eigentlich gerne
zu, wenn fremde Leute …“
     
    „Ich wüsste zwar nicht, was dich meine sexuellen
Spielarten angehen, aber, da du anscheinend hier nicht nur gepennt hast, …“
     
    „Woher weißt du das denn jetzt schon wieder?“
     
    „Die Tür zu Marvins Schlafzimmer war offen. In diesem
Haushalt gilt folgende Regel, …“
     
    „Beim Pinkeln sich zu setzen!“ Konnte der Junge
schnippisch sein!
     
    „Einmal das, aber eine offene Tür heißt, man kann ohne
Weiteres eintreten, nur bei geschlossener Pforte wird vorher angeklopft.
Verstanden? Und nun beeil dich, ich muss auch mal meinen Jürgen würgen!“
     
    Er nickte und gab nach einer halben Minute das Weiße der
Emaille frei. Ich setzte mich und er machte sich am Waschbecken zu schaffen.
Wenigstens ist er reinlich! In diesem Moment betrat Igor, ebenfalls im Adamskostüm,
das Badezimmer. „Guten Morgen, mein Schatz! Äh, hallo Frederick!“
     
    Der angesprochene Verlegererbe blickte auf meinen Freund
und schüttelte den Kopf. „Jetzt läufst du auch noch nackt rum! Ist das hier so
üblich?“
     
    „Normalerweise laufen wir um diese Uhrzeit schon
geschminkt und in Stöckelschuhen und mit Federboas um den Hals durch die
Gegend, mein Süßer! Aber wir haben nur verschlafen, weil im Nebenzimmer zwei
junge Rammler sich den Verstand aus den Lenden gefickt haben und wir deshalb
nicht pennen konnten!“ Konnte Igor gemein sein, aber es geschah diesem Schnösel
recht.
     
    Es dauerte einige Zeit, aber schließlich fiel auch bei
dem blonden Studenten der Germanistik endlich der Groschen. „Verarscht ihr
eigentlich immer so früh schon fremde Leute?“
     
    Igor ging auf ihn zu und strich ihm, wie bei einem
Kleinkind, über die Wange. „Normalerweise nicht, wir warten damit meistens bis
nach dem Frühstück, mein Süßer!“
     
    „Wo bin ich hier nur hineingeraten?“ Er kratzte sich am
Kinn, kniff dabei aber die Augen zu und grinste.
     
    „Ich bin schwul, Igor steht auch auf Männer und Marvin
ist ebenfalls verzaubert. Drei Homos in einer Wohnung? Was kann das sein? Lass
mich kurz überlegen! Ich würde sagen, du bist in einem schwulen Haushalt
gelandet, mein blonder Recke.“ Ich konnte mein Lachen gerade noch unterdrücken.
     
    „Na dann bin ich ja richtig!“ Er lachte und verließ den
gekachelten Raum.
     
    Igor blickte mich an und grinste. „Was sitzt du da
eigentlich immer noch auf dem Klo? Ich müsste nämlich auch mal, wenn du
erlaubst.“
     
    „Ich erlaube! Aber ich wollte Marvins Logiergast ja nicht
meinen Vollmast präsentieren.“ Ich stand auf, drückte die Spülung, ging zum
Waschbecken und wusch mir die Hände. Ich lehnte mich an den Waschtisch und
betrachtete meinen Liebsten.
     
    Mein Russe ging zurück zur Tür und verschloss sie. „Hat
der Kleine dich etwa angemacht? Muss ich eifersüchtig werden?“
     
    Ich schüttelte den Kopf. „Dazu besteht nicht der
geringste Anlass! Der Knabe ist mir einfach zu jung zum zum. Aber ich geb zu,
es sah schon geil aus, als er beim Wasserlassen an sich herumspielte.“
     
    „Ach, so was findest du geil? Na warte! Dann will ich
dich mal noch geiler machen, mein Süßer! Mal sehen, wie du meine Show findest.“
Er ging in die Dusche und begann seine private Vorstellung für mich. Ich gab aber
kurze Zeit später meine Beobachterposition auf und stieg zu ihm in das Becken.
Aus dem Solo wurde ein Duett, das im gemeinsamen Duschen schließlich seinen
Höhepunkt fand. Das Finale wurde allerdings durch ein Klopfen an der Tür jäh
unterbrochen. Marvin begehrte unter Hinweis auf den baldigen Frühstücksbesuch
Einlass.
     
    „Sofort!“ Ich nahm Igor den Brausekopf weg, spülte den
Schaum aus meinen Haaren und gab meinem angehenden Lehrer einen dicken Kuss auf
die Lippen, ehe ich wie Wasserberieselungsanlage verließ. Ich öffnete die Tür,
schnappte mir ein Handtuch und fing an, mich abzutrocknen.
     
    „Endlich!“ Der Kleine stürmte herein und setzte sich auf
die

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