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Fotostudio Plange I (German Edition)

Fotostudio Plange I (German Edition)

Titel: Fotostudio Plange I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darius von Benin
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Schüssel. Sein Blick wanderte zwischen mir und der Dusche hin und her. Als
Igor dann den Vorhang beiseite zog, konnte er seinen Blick nicht mehr von
seinem Trainer lassen. Ich gab ihm ein Handtuch und er fing mit den
Rubbelbewegungen zwecks Trocknung des nassen Körpers an. Marvins Blick wunderte
mich etwas, aber wie mein Schatz mir hinterher erklärte, es wäre das erste Mal
gewesen, wo er ihn über einen längeren Zeitraum bewusst nackt gesehen hätte.
Normalerweise duschte der Trainer separat in seiner Kabine und nicht zusammen
mit der Mannschaft. Solche Kontakte wollte er vermeiden!
     
     
    Wir machten uns fertig und Igor trabte ab in Richtung
Bäckerei, während ich anfing, den Frühstückstisch zu decken. Von meinem Neffen
und seinem Gast war nichts zu sehen. Ich klopfte an Marvins Tür und hörte so
etwas wie ein „Ja!“ Ich öffnete und musste feststellen, dass das Ja nicht mir
gegolten hatte. Frederick hatte am kleinen Marvin angedockt und war anscheinend
dabei, meinen Großen, der mit dem Rücken zur Tür stand, in den siebten Himmel
zu blasen. Ich zog mich diskret zurück und zog die Tür wieder leise zu.
    Nach drei Minuten wiederholte ich das Hämmern am Holz,
ließ die Tür jedoch geschlossen und rief nur: „Es ist gleich kurz vor elf! Wenn
ihr noch duschen wollt, solltet ihr langsam fertig werden!“
     
     
    Die Stimmung beim Frühstück setzte da an, wo die der
abendlichen Feier geendet hatte, Humor und Spaß beherrschten den Tisch. Wie
sich zu meiner Überraschung herausstellte, hatte Thomas bei Carsten
übernachtet. Aber so, wie die beiden sich benahmen, konnte man annehmen, dass
der Regionalleiter bei oder besser mit dem Makler geschlafen hatte. Ob sich da
eine Versicherungsallianz anbahnte? Würde mich freuen für die Beiden, auch die
Entfernung von knapp 30 Kilometern dürfte kein allzu großes Problem darstellen.
    Nur der Lokalreporter wirkte etwas mürrisch, sein
Schützling hatte sich ohne sein Wissen aus seiner Obhut davon gestohlen und
einen anderen Schlafplatz gesucht. Er wirkte jedoch wieder etwas versöhnter,
als die beiden Jünglinge Hand in Hand zum gemeinsamen Frühstück erschienen.
     
     
     
    Die nächsten paar Tage verliefen relativ ereignislos, jedenfalls
für Igor und mich. Mein Russe verbrachte seine Zeit mit mir und fuhr nur zu
Vorlesungen und anderen studentischen Veranstaltungen zur Uni nach Münster. Den
Rest der Zeit waren wir zusammen, wir benahmen uns fast wie ein altes
Liebespaar.
     
    Marvin hingegen verbrachte seine sämtliche Freizeit mit
Frederick, der bei uns ständig aus und einging. Die beiden schienen sich
gefunden zu haben. Ich freute mich zwar für meinen kleinen Neffen, dass er nach
seinen bösen Erfahrungen mit Sebastian endlich einen Silberstreif am Horizont
sah, aber ich hegte leichte Befürchtungen, dass er wegen des blonden
Germanistikstudenten die Schule vernachlässigen würde. Aber meine Sorgen waren
unbegründet, denn in der Matheklausur vom Dienstag erzielte er zwölf Punkte,
sprich eine Zwei plus.
    Marvin kam jedoch am Mittwochabend ziemlich geknickt und
mürrisch vom Training. Er knallte die Türen, schmiss seine Sporttasche ins
Badezimmer, schrie einmal ganz laut „Scheiße!“ und knallte schlussendlich seine
Zimmertür zu.
     
    Ich hatte Musik gehört und erhob mich aus meinem Sessel,
um nach ihm zu sehen. Obwohl seine Tür nicht richtig ins Schloss gefallen war,
der Stoß war anscheinend doch zu heftig, klopfte ich an und hörte nur ein
leichtes Wimmern aus seinem Zimmer. Ich trat, ohne seine Antwort abzuwarten,
ein und sah ihn bäuchlings auf dem Bett liegen. Ich ging zu ihm und streichelte
ihm über den Kopf. Er sah ziemlich mitgenommen aus. „Schatz? Was ist los?“
     
    Er blickte auf, seine Augen sahen verheult aus. „Keiner
liebt mich!“ Hatten wir das vor Kurzem nicht schon einmal? Was war mit ihm los?
     
    „Was ist denn passiert?“
     
    Er setze sich ganz auf und drückte mir sein Handy in die
Hand. „Da! Hab ich gerade gekriegt, als ich im Bogarts auf ihn gewartet habe.“
     
    Ich wunderte mich. „Was soll ich mit deinem
Mobilknochen?“
     
    Er tippte kurz darauf rum und zeigte mir eine SMS,
Absender war Frederick. Der Inhalt war nicht ganz angenehm für meinen Kleinen.
Da stand zu lesen: „Hallo Marv, Danke für die schöne Zeit, aber ich muss wieder
zurück in die Heimat. Wünsche Dir ein frohes Fest und nen guten Rutsch.
Vielleicht sieht man sich ja mal wieder. LG F“
     
    Ich versuchte, ihn zu trösten, ihm zu

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