Fotostudio Plange I (German Edition)
Begehrlichkeiten zurück. Die
Handtücher, die um ihre Hüften geschlungen waren, zeigten eine deutliche
Belebung. So gestärkt begaben wir uns zum zweiten Gang, bei 95 Grad.
Die Sitzordnung war durcheinander gewürfelt, aber das tat
den Gesprächen keinen Abbruch. Wir lachten unheimlich viel, besonders als
Carsten versuchte, sich als Saunameister zu betätigen. Sein Aufguss war
wirklich flüssiger als Wasser.
Wir verließen die Sauna und Igor drehte den
Temperaturregler auf 110 Grad. Wir verlagerten uns wieder in den Partykeller. Die
Gespräche waren zwar nicht mehr ganz so lebhaft, man saß, teilweise paarweise,
zusammen. Marius entschuldigte sich für den dritten Durchgang, er würde lieber
für den Kaffee danach sorgen. Auch Markus wollte oder konnte nicht mehr.
So dezimiert wanderten wir wieder in Richtung
Schwitzanstalt. Ich blickte in die Runde, aber es fehlten mehr als zwei
Gesichter. Wo waren Marvin und Frederick? Bei der hohen Temperatur war es kein
Wunder, dass die Gespräche nicht mehr so flüssig verliefen. Jeder schwitzte für
sich und vor sich hin! Nach dem Abduschen erholten wir uns alle bei einem
Spaziergang durch den kleinen Garten.
Wir betraten die Wohnung. Die beiden M und M’s, sprich
Marius und Markus, hatten auf den Esstisch ein Ensemble aus Kaffeetassen
aufgebaut. Wir genossen genüsslich ihre Gaben, aber es war unvermeidlich,
langsam aber sicher löste sich die Geburtstagsgesellschaft auf. Nach und nach
verließen alle die Ludwigstraße, dankbar und wohlwollend.
Am Ende, es war kurz vor drei, saßen nur noch Thomas und
Carsten, Igor und ich und der ‚Rasende Reporter‘ Klaas beieinander. Ich
kredenzte die letzte Flasche Eierlikör, die ich in meinem Besitz hatte. Klaas
wollte wissen, wo sein Schützling sei. Wir lachten alle! Besagter Verlagserbe
würde sich wohl mit meinem Neffen verlustieren, denn beide waren seit dem
dritten Gang nicht mehr greifbar.
Wir verabredeten uns für den nächsten Mittag zu einem
ausgedehnten Frühstück.
Tja, lieber Leser, das war mein Geburtstag. Es sind zwar
noch einige Unklarheiten vorhanden, das gebe ich gerne zu, aber was soll das?
Marvin und Frederick hatten offensichtlich ihren Spaß. Die anderen Teilnehmer
der Geburtstagsgesellschaft allerdings auch? Also wozu eine Unterscheidung
treffen?
Wenn ihr also aber wissen wollt, was ich zu bezweifeln
wage, wieso und weshalb, dann bitte entsprechende Rückmeldung bitte an mich!
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Gordon
Henry Lensing, Sohn eines deutschen Einwanderers in die USA, arbeitet in der
Firma seines Vaters und sucht nach seiner wahren Liebe, seinem Traumprinzen,
dem Mister Perfect. Die Suche beginnt in New York City, führt durch ganz
Neu-England und endet vielleicht im Glück.
Begleitet ihn auf dieser sicherlich nicht einfachen Reise, erlebt die Irrungen
und Wirrungen des Lebens und die zahlreichen Versuche, den richtigen Mann fürs
Leben zu finden;
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Jahreshauptversammlung
Dann machen wir mal – der Einfachheit halber –weiter mit
dem nächsten Morgen. Nachdem ich um 10 Uhr wach geworden war und mich aus dem
Bett geschält hatte, suchte ich die Wasserspiele auf, mich plagte ein
menschliches Bedürfnis. Ich ging, ohne lang nachzudenken, nackt durch den Flur
in Richtung Bad, ich war ja schließlich zu Hause, was hatte ich also zu
befürchten? Igor lag, wie in den letzten Tagen, in gleichem Bekleidungszustand
in meinem Bett, Marvin würde wahrscheinlich eh noch pennen.
Er hatte seine Tür offengelassen und ich warf einem
kurzen Blick in sein Schlafzimmer. Es lagen allerdings nicht nur seine
Kleidungsstücke wild auf dem Boden verstreut. Ich erkannte zwei aufgerissenen
Kondompackungen, die beiden, er und Klaas Schützling, mussten also ihren Spaß
gehabt haben. Aber wo war sein Besuch? Im Bett konnte ich nur Marvins Kopf
erkennen. Aber eigentlich auch egal, meine Blase drückte!
In dem gekachelten Raum angekommen erwartete mich jedoch
eine Überraschung. Ein fremder Mann stand nackt am Klo und erledigte sein
morgendliches Geschäft. Es war Frederick, ich erkannte seinen Haarschnitt. Er
war mit seinem besten Stück beschäftigt, das ziemlich normal aussah, kein
überdimensionierter Riesenprügel wie in Sexgeschichten üblich.
Ich räusperte mich. „Junger Mann, in diesem Haushalt
setzt man sich beim Pinkeln. Wenn du gleich nicht das Klo sauber machen
möchtest, dann solltest du …“
Der nackte Jüngling
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