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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sterben sofort – alles hängt von der Struktur ihrer
Membranen ab. Wie eine Seuche wird es aussehen.«
    »Und Panik wird ausbrechen«, sagte Dr. Rodman.
    Affare zuckte die Achseln. »Wir werden bekanntgeben,
daß ein Antitoxin erfunden worden ist. In nicht betroffenen
Gebieten werden wir Massenschutzimpfungen durchführen. Dr.
Rodman, die Welt ist hoffnungslos krank und braucht ein
hoffnungsloses Heilmittel. Die Menschheit steht am Rande eines
grauenvollen Todes, also kritteln Sie nicht an dem einzigen Weg
herum, der eingeschlagen werden kann.«
    »Darum geht es ja gerade«, sagte Dr. Rodman. »Ist
es wirklich der einzige Weg, der eingeschlagen werden kann, oder ist
es ein praktischer Ausweg, der von Ihnen kein Opfer fordert –
lediglich von Milliarden anderer Menschen? Ich…«
    Dr. Rodman brach ab, denn ein Servierwagen wurde von einer
Assistentin hereingeschoben.
    »Ich habe uns ein paar Sandwiches richten lassen«, sagte
er, als die Assistentin wieder gegangen war. »Vielleicht
strecken wir die Waffen, solange wir essen.«
    Er nahm sich ein Sandwich und eine Tasse Kaffee von dem Wagen. Die
anderen taten desgleichen.
    »Wenigstens bekommen wir etwas Anständiges in den Magen,
während wir uns über den größten Massenmord
aller Zeiten unterhalten«, sagte Dr. Rodman nach dem ersten
Schluck Kaffee.
    Affare warf einen abfälligen Blick auf das Sandwich in seiner
Hand. »Das nennen Sie anständig?« sagte er.
»Harte Eier auf einem Stück Weißbrot undefinierbaren
Alters? Und der Kaffee ist auch nicht gerade so, daß man noch
wochenlang davon spricht.« Er stieß einen Seufzer aus.
»Na ja, in einer Welt voll Hungersnot soll man nichts umkommen
lassen.«
    Damit aß er das Sandwich.
    Dr. Rodman beobachtete die anderen und griff schließlich
nach dem letzten Sandwich, das übriggeblieben war.
    »Ich dachte«, sagte er, »daß vielleicht
einige von Ihnen aufgrund des eben diskutierten Themas keinen Appetit
haben, aber ich sehe, daß ich mich getäuscht habe. Jeder
hat sich genommen und hat gegessen.«
    »Genau wie Sie«, sagte Affare ungeduldig. »Und Sie
essen immer noch.«
    »Ja, das tue ich«, sagte Dr. Rodman und kaute langsam.
»Ich muß Sie um Entschuldigung bitten. Das Brot war nicht
mehr ganz frisch. Ich habe die Sandwiches selbst gemacht, gestern
abend, und das ist jetzt fünfzehn Stunden her.«
    »Sie haben sie selbst gemacht?« fragte Affare.
    »Zwangsläufig. Wie hätte ich sonst sichergehen
können, daß wirklich allen das richtige LP beigegeben
ist?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Meine Herren, Sie sagen, es ist nötig, einige zu
töten, um andere zu retten. Vielleicht haben Sie recht. Sie
haben mich überzeugt. Aber, wenn wir prüfen wollen, ob wir
wirklich das Richtige tun, sollten wir das Experiment vielleicht erst
einmal an uns selbst durchführen. Wir werden worfeln. Damit wird
die Spreu vom Weizen geschieden. Ich habe mir daher erlaubt, diese
Auslese zu arrangieren. Sie ist so harmlos wie Russisches Roulette.
Die Sandwiches, die Sie eben gegessen haben, werden entscheiden, wie
diese Auslese ausfällt.«
    Einige der Anwesenden sprangen von ihren Stühlen auf.
    »Sie haben uns vergiftet!« rief der
Landwirtschaftsminister.
    »Nicht sehr schlimm«, sagte Dr. Rodman. »Leider bin
ich über Ihre jeweilige biochemische Beschaffenheit nicht
ausreichend informiert, also kann ich die Todesrate von siebzig
Prozent, die Ihnen vorschwebt, nicht garantieren.
Deshalb…«
    Sie starrten ihn entsetzt an. Dr. Rodmans Lider wurden schwer.
    »Trotzdem«, sagte er, »ist anzunehmen, daß
zwei oder drei von Ihnen innerhalb der nächsten Woche sterben
werden. Sie brauchen lediglich abzuwarten, dann sehen Sie schon, wer
daran glauben muß. Heilung oder ein Gegenmittel gibt es nicht,
aber keine Angst, der Tod ist schmerzlos, und es wird eine Art
Fingerzeig Gottes sein, wie sich einer von Ihnen ausgedrückt
hat. Und diejenigen, die überleben, denken dann vielleicht
anders über das Projekt Auslese.«
    »Das ist doch alles Bluff«, sagte Affare. »Sie
haben ja selbst zwei Sandwiches gegessen.«
    »Ich weiß«, sagte Dr. Rodman. »Ich habe mir
sogar die ausgesucht, die mit dem für meine biochemische
Beschaffenheit richtigen LP infiziert waren.« Die Augen fielen
ihm zu. »Sie müssen ohne mich weitermachen – ich meine
diejenigen, welche überleben werden.«

 
Der Zweihundertjährige
     
     
1
     
Die Drei Grundregeln der Robotik:
    1. Ein Robot darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch
Untätigkeit gestatten,

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