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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Peter?«
    »Der einzige Unterschied, Susan!«
    Sie stand auf und sprach in einer Art, die keinen Widerspruch
duldete. »Ich beabsichtige jetzt zu schlafen, und in
ungefähr acht Stunden möchte ich mit demjenigen sprechen,
der den Robot zuletzt gesehen hat. Und von jetzt an, General Kallner,
wünsche ich – wenn ich überhaupt irgendwelche
Verantwortung übernehmen soll – die alleinige und
uneingeschränkte Leitung der Untersuchung dieser
Angelegenheit.«
    Susan Calvin konnte natürlich nicht schlafen. Zwei Stunden
lang ärgerte sie sich über ihre eigene Müdigkeit.
Schließlich klopfte sie gegen sieben Uhr Ortszeit an Bogerts
Tür, der ebensowenig hatte schlafen können. Er hatte sich
offenbar die Mühe gemacht, einen Schlafrock mitzunehmen, und
diesen hatte er angezogen. Als Susan Calvin eintrat, legte er eine
Nagelschere beiseite.
    Leise sagte er: »Mehr oder weniger hatte ich erwartet,
daß Sie kommen würden. Ich nehme an, das setzt Ihnen
ziemlich zu.«
    »Stimmt.«
    »Na ja – tut mir leid. Es gab kein Mittel, es anders zu
handhaben. Schon als ich hörte, daß Hyper-Basis uns
anforderte, wußte ich, daß wohl irgend etwas mit den
abgewandelten ›Nestors‹ nicht in Ordnung war. Aber was
konnte ich tun? Ich konnte Sie ja auch auf der Reise hierher nicht
ins Bild setzen, wie ich’s gerne getan hätte, denn
zunächst mußte ich doch sicher sein, daß mein
Gefühl auch stimmte und es sich nicht um etwas anderes handelte.
Die Sache mit den Abwandlungen ist sozusagen höchstes
Staatsgeheimnis.«
    Die Psychologin murmelte: »Man hätte es mir dennoch
sagen sollen. U.S. Robot hatte kein Recht, positronische Gehirne
abzuändern, ohne vorher die Zustimmung eines Psychologen
einzuholen.«
    Bogert zog die Augenbrauen hoch und seufzte. »Seien Sie
vernünftig, Susan! Sie hätten auch keinen Einfluß
gehabt. In dieser Sache konnte keiner der Regierung widersprechen.
Sie will diesen hyperatomischen Antrieb, und die Physiker brauchen
Robots, die ihnen beim Bau dieser Anlage keine Schwierigkeiten
bereiten. Sie mußten sie haben, auch wenn dies eine
Abänderung oder Einengung des Ersten Gesetzes bedeutete. Wir
mußten einräumen, daß die Lieferung derartiger
Modelle vom Konstruktionsstandpunkt aus möglich war, und die
Regierung schwor einen feierlichen Eid, daß sie nicht mehr als
zwölf Stück haben wollte, daß sie nur hier in der
Hyper-Basis Verwendung fänden, daß sie zerstört
würden, sobald die Station aufgelöst werde, und daß
alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen würden. Man
bestand ferner darauf, daß die Angelegenheit streng
geheimgehalten werden mußte – und damit habe ich Ihnen
alles gesagt, was ich selber weiß.«
    Dr. Calvin sprach, fast ohne die Lippen zu bewegen. »Ich
hätte mein Amt niedergelegt.«
    »Auch das hätte nichts genutzt. Die Regierung bot der
Firma einerseits ein Vermögen und bedrohte sie anderseits
für den Fall der Ablehnung mit antirobotistischer Gesetzgebung.
Wir konnten uns nicht helfen… so wenig wie wir uns jetzt helfen
können. Kommt diese Sache heraus, so wird sie Kallner und der
Regierung schaden. Unendlich viel größer aber wird der
Schaden sein, den die U.S. Robot Co. erleidet.«
    Die Psychologin starrte ihn an. »Peter, sehen Sie denn gar
nicht, worum es hier eigentlich geht? Können Sie nicht
begreifen, was die Entfernung des Ersten Gesetzes bedeutet? Es ist
hier nicht einfach damit getan, daß ein Geheimnis gewahrt
werden mußte!«
    »Ich weiß sehr wohl, was die Entfernung des Ersten
Gesetzes zur Folge haben würde. Ich bin ja kein Kind. Wir
hätten dann völlige Instabilität vor uns mit keinerlei
reellen Lösungen für die positronischen
Feldgleichungen.«
    »Mathematisch gesprochen stimmt das. Können Sie das aber
in grobe psychologische Gedanken übersetzen? Jedes normale
Leben, Peter, wehrt sich bewußt oder unbewußt gegen
Beherrschung durch einen anderen. Erfolgt diese Beherrschung durch
einen Unterlegenen, so verstärkt sich dieses Gefühl der
Abwehr und des Hasses. Physisch und bis zu einem gewissen Grade auch
geistig ist aber ein Robot einem menschlichen Wesen überlegen.
Was macht ihn dann zu unserem Sklaven? Einzig und allein das Erste
Gesetz. Mein Gott, wäre dem nicht so, der erste Befehl, den Sie
ihm geben, würde Ihren Tod zur Folge haben. Instabil? Glauben
Sie, das wäre das richtige Wort?«
    »Susan«, sagte Bogert mit einer Miene, die ebenso
freundlich wie belustigt schien, »ich gebe zu, daß der von
Ihnen gezeigte Frankenstein-Komplex eine

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