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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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sie glauben, man mache etwas falsch. Sie wissen über die
ganze Sache nicht mehr, als sie von uns gelernt haben, aber das
hält sie nicht davon ab, uns zu korrigieren. Vielleicht bilde
ich mir das nur ein, aber ich glaube, daß alle hier die
gleichen Schwierigkeiten mit ihren Nestors haben.«
    General Kallner räusperte sich. »Und warum habe ich nie etwas von diesen Beschwerden erfahren?«
    Der junge Physiker errötete. »Wir wollten die Arbeit
nicht wirklich ohne die Robots verrichten, Sir, und überdies
wußten wir nicht, wie man solche… ach… mehr oder
weniger unwichtigen Beschwerden aufnehmen würde.«
    Bogert unterbrach ihn sanft. »Hat sich an dem Morgen, als Sie
ihn das letztemal sahen – ich meine diesen Robot –, irgend
etwas Besonderes zugetragen?«
    Schweigen. Mit einer gelassenen Bewegung hielt Calvin den General,
der im Begriff war etwas zu sagen, davon ab es zu tun. Geduldig
warteten alle.
    Dann sprach Black. Er tat es in einem Ausbruch von Ärger.
»Ich hatte Schwierigkeiten mit ihm. Ich hatte an diesem Morgen
eine Kimballröhre zerbrochen und war mit meinem gesamten
Arbeitsprogramm fünf Tage im Rückstand. Mehr als zwei
Wochen hatte ich von zu Hause keine Post bekommen. Und da kam er und
wollte, daß ich ein Experiment, das ich bereits vor zwei Wochen
aufgegeben hatte, wiederhole. Immer ärgerte er mich mit dieser
Sache, und ich hatte es einfach satt. Ich sagte ihm, er solle machen,
daß er wegkomme – und das war das Ende und seither hab ich
ihn nicht mehr gesehen.«
    »Sie sagten ihm, er solle machen, daß er
wegkomme?« fragte Dr. Calvin scharf und aufs höchste
interessiert. »Genau mit diesen Worten? Sagten Sie Mach,
daß du wegkommst? Versuchen Sie bitte, sich Ihrer genauen Worte
zu erinnern.«
    Offenbar ging in Black ein innerer Kampf vor sich. Einen
Augenblick legte er die Stirn in seine breite Hand, zog dann die Hand
weg und sagte trotzig: »Genau hab ich mich noch anders
ausgedrückt. Ich habe gesagt: ›Hau ab, verlier dich
irgendwo!‹«
    Bogert lachte kurz auf. »Und genau das hat er dann auch
getan, was?«
    Aber Calvin war noch nicht fertig. Einschmeichelnd sagte sie:
»Nun bekommen wir endlich Resultate, Mr. Black. Wichtig aber
sind die genauen Einzelheiten. Um hinterher die Handlungsweise eines
Robots verstehen zu können, ist jedes Wort wichtig, das
gesprochen wurde, jede Geste, jede Betonung. Es kann doch wohl kaum
möglich sein, daß Sie lediglich diese fünf Worte
gesagt haben. Wie Sie selbst sagen, befanden Sie sich in miserabler
Laune. Vielleicht haben Sie sich noch etwas kräftiger
ausgedrückt, was?«
    Der junge Mann errötete wieder. »Ja ja… vielleicht
hab ich das auch noch mit ein paar Schimpfnamen belegt.«
    »Was für Schimpfnamen?«
    »Ach, ganz genau weiß ich das nicht mehr. Überdies
könnte ich sie vor Ihnen doch nicht wiederholen. Sie wissen ja
selbst, wie man wird, wenn man sich aufregt.« Sein verlegenes
Lachen klang fast wie das Kichern eines Mädchens. »Ich habe
eine gewisse Neigung, Schimpfworte zu gebrauchen.«
    »Das macht gar nichts«, antwortete sie mit affektierter
Strenge. »Im Augenblick bin ich lediglich Psychologin. Ich
möchte bitten, daß Sie so genau wie möglich
wiederholen, was Sie an jenem Morgen sagten und – was fast noch
wichtiger ist – daß Sie es genau in dem Ton tun, den Sie
damals gebrauchten.«
    Black schaute seinen Vorgesetzten hilfesuchend an, aber ohne
Erfolg. Seine Augen wurden rund und entsetzt. »Das kann ich doch
gar nicht.«
    »Sie müssen.«
    »Wie wär’s«, sagte Bogert, der sein
Vergnügen nur schlecht verbergen konnte, »wenn Sie mich
anredeten. Vielleicht fällt es Ihnen dann leichter.«
    Das scharlachrote Gesicht des jungen Mannes wandte sich Bogert zu.
Er schluckte. »Ich sagte…« Seine Stimme versagte. Dann
machte er einen neuen Versuch. »Ich sagte…«
    Und dann sog er eine ganze Menge Luft ein, und danach sprudelte er
das, was er damals gesagt hatte, in einer langen Folge von Worten
heraus. Schließlich schloß er, fast in
Tränen…
    »Das war’s mehr oder weniger. Die genaue Reihenfolge der
Schimpfnamen weiß ich nicht mehr. Und vielleicht hab ich was
vergessen oder was hinzugefügt, aber so ungefähr waren das
meine Worte.«
    Nur eine ganz feine Röte verriet, daß die
Robotpsychologin irgend etwas empfand. Sie sagte: »Ich bin mir
über die Bedeutung der meisten Worte, die Sie gebrauchten, im
klaren. Ich nehme an, daß diejenigen, die ich nicht kenne, die
gleiche abschätzige Bedeutung haben wie

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