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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Weill nahm ihn, zeigte ihn Hillary und sagte: »Sherman, mein Freund, wenn Sie nicht länger bei mir bleiben wollen, möchte ich Sie nicht zurückhalten.«
    Dann, bevor Belanger mehr als den Anfang einer entsetzt abwehrenden Geste zuwege bringen konnte, zerriß er den Vertrag in vier Stücke und warf sie in den Abfallschacht. »Das ist alles.«
    Hillary ergriff Weills Hände. »Danke, Mr. Weill«, sagte er bewegt. »Sie haben mich immer sehr anständig behandelt, und ich bin Ihnen dankbar. Es tut mir leid, daß es so kommen mußte.«
    »Es ist schon gut, mein Freund. Es ist schon gut.«
    Sherman Hillary ging, immer noch Dankesworte murmelnd.
     
    »Um Gottes willen, Boß, warum haben Sie ihn gehen lassen?« fragte Belanger fassungslos. »Durchschauen Sie das Spiel nicht? Er wird sofort zu Luster-Think gehen. Sie haben ihn gekauft.«
    Weill lächelte überlegen. »Irrtum, Frank. Ganz falsch. Ich kenne den Jungen, und das wäre nicht sein Stil. Außerdem«, fügte er trocken hinzu, »ist Ruth eine gute Sekretärin und weiß, was sie zu bringen hat, wenn ich den Vertrag eines Träumers verlange. Was ich hatte, war eine zweite Ausfertigung. Der echte Vertrag liegt immer noch im Safe, das können Sie mir glauben.«
    Jesse Weill seufzte. »Ein schöner Tag! Zuerst mußte ich mich mit einem Vater herumschlagen, um ein neues Talent zu gewinnen, dann mit einem Regierungsbeamten, um eine Zensur zu verhindern, dann mit Ihnen, und nun mit meinem besten Träumer, damit er mir nicht davonläuft. Den Vater habe ich wahrscheinlich für mich gewonnen. Bei dem Regierungsbeamten und Ihnen weiß ich es nicht. Vielleicht ja, vielleicht nein. Aber wenigstens bei Sherman Hillary gibt es keinen Zweifel. Er wird wiederkommen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    Weill lächelte Belanger verschmitzt zu, und ein Netzwerk feiner Linien überzog seine Wangen. »Frank, Sie wissen, wie man Traumgeschichten redigiert und auf den Markt bringt, und darum glauben Sie alle Seiten dieses Geschäfts zu kennen. Aber ich will Ihnen etwas sagen. Das wichtigste Werkzeug in unserem ganzen Gewerbe ist der Träumer selbst. Er ist der Mann, den Sie am besten verstehen müssen.
    Machen Sie sich einmal folgendes klar, Frank: Sie oder ich, wir können unsere Arbeit jederzeit hinwerfen. Es ist unser Job, nicht unser Leben. Aber nicht Sherman Hillary. Wo immer er ist, was immer er tut, er wird träumen. Solange er lebt, muß er denken; solange er denkt, muß er träumen. Wir halten ihn nicht gefangen, unser Vertrag ist keine eiserne Wand für ihn. Sein eigener Schädel ist sein Gefängnis, Frank. Darum wird er wiederkommen. Was bleibt ihm anderes übrig?«
    Belanger zuckte die Achseln. »Wenn Sie damit recht haben, tut mir der Bursche leid.«
    Weill nickte. »Mir tun sie alle leid. In all den Jahren habe ich eins gelernt: Es ist ihr Geschäft, die Leute glücklich zu machen. Andere Leute.«

  
     
Drittes Buch
     
Der Zweihundertjährige

 
Einleitung
     
     
    Hier also eine weitere Reihe von Science Fiction-Stories. Ich sitze da und wundere mich selber, daß ich nun schon seit mehr als einem dreiachtel Jahrhundert Science Fiction schreibe und herausgebe. Nicht schlecht für jemanden, der lediglich zugibt, in seiner späten Jugend zu sein – beziehungsweise knapp über dreißig, wenn man mich festnagelt.
    Ich kann mir vorstellen, daß es den Menschen, die versucht haben, mir von Buch zu Buch und von Metier zu Metier zu folgen, länger vorkommt. Während die Flut von Worten Jahr für Jahr und ohne sichtliche Anzeichen von Versiegen anhält, entstehen natürlich die merkwürdigsten Mißverständnisse.
    Vor ein paar Wochen zum Beispiel war ich auf einer Buchmesse und signierte Bücher. Ich bekam folgende freundlich gemeinte Bemerkungen zu hören:
    »Nicht zu glauben, daß Sie noch am Leben sind!«
    »Wie machen Sie es bloß, so jung auszusehen?«
    »Sind Sie wirklich nur ein Mensch?«
    Dem nicht genug. In einer Kritik, die 1975 in der Dezemberausgabe des Scientific American erschien, beschrieb man mich als ›einen ehemals in Boston lebenden Biochemiker, jetzt Aushängeschild und Paradepferd einer New Yorker Autorenvereinigung‹.
    Du meine Güte! Autorenvereinigung? Lediglich das Paradepferd und Aushängeschild?
    So liegen die Dinge nicht. Es tut mir leid, wenn meine umfassende Produktion es unmöglich erscheinen läßt, aber ich bin am Leben, ich bin jung und ich bin nur ein Mensch.
    Ich bin sogar jemand, der ausschließlich im Alleingang arbeitet. Ich habe keinerlei

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