Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Decke einer Einheit einbricht…«
    »Hier unten gibt es keine Meteoriten«, sagte Bergen lächelnd.
    »Natürlich, ich habe mich falsch ausgedrückt. Falls irgendwo ein Leck ist, ganz gleich, aus welchem Grund, kann dann eine Einheit oder eine Gruppe von Einheiten gegen den Druck des Meeres abgeriegelt werden?«
    »So wie in Lunar City beim Einschlag eines Meteoriten automatisch Sektionen abgeriegelt werden können, meinen Sie?«
    »Ja«, sagte Demerest, einen verbitterten Unterton in der Stimme.
    »Theoretisch ist das möglich«, sagte Bergen, »aber die Unfallchancen sind hier unten viel geringer. Wie gesagt, es gibt keine Meteoriten, und was noch wichtiger ist, keine nennenswerten Strömungen. Selbst ein Erdbeben, dessen Zentrum direkt unter uns läge, kann uns nichts anhaben, da wir keinen starren Berührungspunkt mit dem Boden unter uns haben und in das Meer eingebettet sind. Wir können uns daher mit ziemlicher Sicherheit darauf verlassen, daß uns keine Gefahr von außen droht.«
    »Falls aber doch etwas passiert?«
    »Dann sind wir möglicherweise in einer recht hilflosen Lage. Hier unten ist es nicht leicht, eine Einheit von der anderen abzuriegeln, beziehungsweise zu trennen. Auf dem Mond herrscht ein Druckdifferential von lediglich einer Atmosphäre; man mißt eine Atmosphäre im Innern und null Atmosphären im Vakuum draußen. Bei den Verhältnissen genügt eine dünne Absperrschicht. Hier unten in Ocean City liegt das Druckdifferential bei tausend Atmosphären.
    Eine absolut sichere Maßnahme gegen diese Differenz würde Unsummen kosten, und Sie wissen ja selbst, was von der Spendierfreudigkeit des PEA zu erwarten ist. Wir verlassen uns auf das Glück, und bisher hatten wir Erfolg damit.«
    »Im Gegensatz zu uns«, sagte Demerest.
    Bergen machte ein Gesicht, als fühle er sich nicht wohl in seiner Haut, aber in dem Moment kam seine Frau mit dem Essen zurück und lenkte die beiden Männer ab.
    »Mr. Demerest«, sagte sie, »ich hoffe, Sie begnügen sich mit spartanischer Kost. Unsere Mahlzeiten hier unten sind abgepackt und müssen nur aufgewärmt werden. Wir legen Wert auf einfaches Essen ohne Extravaganzen. Heute gibt es gedünstetes Huhn mit Karotten und Dampfkartoffeln. Und hier liegt etwas, was wie ein Honigbrötchen aussieht und wohl als Nachtisch gedacht ist. Kaffee gibt es natürlich, soviel man will.«
    Demerest stand auf, um sein Tablett in Empfang zu nehmen, und versuchte zu lächeln. »Das klingt ganz nach Mondkost, Mrs. Bergen. Ich bin damit aufgewachsen. Wir ziehen unsere eigenen mikroorganismischen Nahrungsmittel, und es gilt als sehr patriotisch, sie zu sich zu nehmen, aber besonders schmackhaft sind sie nicht. Wir hoffen allerdings, daß wir diesbezüglich noch Fortschritte machen.«
    »Sicher werden Sie das.«
    Demerest aß langsam und kaute systematisch.
    »Ich hasse es«, sagte er nach einer Weile, »auf meinem Fach herumzureiten, aber wie zuverlässig sind Sie gegen Pannen in Ihrem Luftschleuseneingangssystem abgesichert?«
    »Die Luftschleuse – Javan hat mir erzählt, daß Sie diesen Ausdruck bevorzugen – ist der schwächste Punkt in Ocean City«, sagte Bergen, der bereits mit dem Essen fertig war und auch schon die erste Tasse Kaffee geleert hatte. »Aber ohne diesen Zwischenraum geht es eben nicht. Die Luftschleuse – bleiben wir bei dem Wort – ist so pannensicher und automatisch wie möglich. Erstens muß absolut jede Stelle des Schleusentors Kontakt haben, das heißt praktisch nahtlos auf der Kapseltür aufliegen, bevor das Wasser in der Schleuse mit Hilfe des Fusionsgenerators erhitzt werden kann. Darüber hinaus muß der Kontakt metallisch sein, sprich, das entsprechende Metall muß dieselbe magnetische Leitfähigkeit haben wie das Metall, das zum Bau der Kapseln benutzt wird. Angenommen, ein Felsblock oder irgendein Fabelwesen der Tiefsee setzt sich auf das Schleusentor und hat vollen Kontakt, was passiert dann? Es passiert absolut gar nichts.
    Zweitens öffnet sich das äußere Schleusentor erst, wenn alles Wasser durch den Dampf nach außen gepreßt ist und dieser kondensiert. In anderen Worten erst, wenn sowohl der Druck als auch die Temperatur unter einem gewissen Punkt liegen. In dem Moment, wo sich das äußere Tor zu öffnen beginnt, wird sie durch ein relativ geringes Ansteigen des Innendrucks, wie bei Eindringen von Wasser, wieder geschlossen.«
    »Gut«, sagte Demerest. »Wenn nun derjenige, der in Ocean City angekommen ist, die Schleuse passiert hat,

Weitere Kostenlose Bücher