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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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City sind die Bedürfnisse der gesamten Menschheit, und diese wiederum sind höchstes Gebot.«
    »Und auch Sie werden sterben«, brachte Anette Bergen mühsam heraus.
    »Natürlich. Würde ich denn noch leben wollen, wenn ich gezwungen bin, so etwas zu tun? Ich bin kein Mörder.«
    »Aber Sie werden zum Mörder werden. Wenn Sie diese Einheit überfluten, wird in jede Einheit Wasser eindringen, und alle Menschen, die hier leben, werden ertrinken. Und die drei Männer, die draußen im Meer sind, haben auch keine Chance. Sie werden lediglich einen viel langsameren Tod sterben. Fünfzig Männer und Frauen – ein ungeborenes Kind…«
    »Dafür kann ich nichts«, sagte Demerest mit gequälter Stimme. »Ich habe nicht damit gerechnet, daß sich hier unten eine schwangere Frau befindet. Jetzt, wo ich es weiß, kann ich deshalb mein Vorhaben nicht abbrechen.«
    »Aber Sie müssen es abbrechen«, sagte Bergen. »Ihr Plan wird nur dann funktionieren, wenn bewiesen werden kann, daß es ein Unfall war. Man wird den Laser bei Ihnen finden und feststellen, daß die manuelle Notvorrichtung bedient worden ist. Glauben Sie, diese Indizien allein reichen nicht schon aus, um die nötigen Schlüsse zu ziehen?«
    Demerest wurde plötzlich von einer grenzenlosen Müdigkeit und Schwere befallen. »Mr. Bergen, Sie sind am Ende«, sagte er. »Hören Sie mir zu. Wenn das äußere Tor aufgeht, strömt Wasser mit einem Druck von tausend Atü in die Schleuse. Es wird mit einem fürchterlichen Aufprall hereinkommen und alles zerstören. Die Wände von Ocean City werden erhalten bleiben, aber alles innerhalb dieser Wände wird bis zur Unkenntlichkeit zermalmt werden. Die Menschen werden zu einer Masse aus Fleischbrei und Knochensplittern zermanscht werden, und der Tod wird plötzlich und schmerzlos sein. Selbst wenn ich gezwungen wäre, Sie mit dem Laser zu verbrennen, würde nichts von Ihnen übrigbleiben, was auf die Todesart schließen ließe. Das wäre also kein Grund, der mich davon abbringen würde. Die Handvorrichtung wird mit dem Rest total zertrümmert werden. Das Wasser wird alles zerstören.«
    »Nicht den Laser«, sagte Anette Bergen. »Die Waffe wird man finden.«
    »Das ist kein Problem, Mrs. Bergen«, sagte Demerest. »Auf dem Mond ist ein Handlaser gang und gäbe. Jeder läuft mit so einem Spielzeug herum. Es entspricht dem Taschenmesser der Erde. Man kann einen Menschen auch mit einem Taschenmesser töten, aber allein die Tatsache, daß man ein Taschenmesser bei sich hat, selbst ein geöffnetes Taschenmesser, stempelt einen nicht automatisch zum Mörder. Außerdem ist ein auf dem Mond angefertigter Laser keine Schußwaffe. Er muß keinem Explosionsdruck standhalten und ist daher aus dünnem Metall gemacht. Die Mechanik ist primitiv. Auch der Laser wird durch den Wasserschlag zu einem Gegenstand entstellt werden, dessen ursprüngliche Funktion niemand mehr erkennen wird.«
    Demerest brauchte nicht nachzudenken. Die Behauptungen, die er aufstellte, kamen wie von selbst, denn er hatte sie während monatelanger innerer Monologe ausgearbeitet.
    »Außerdem«, fuhr er fort, »wie soll ein Ermittlungstrupp von Experten je herausfinden, was hier vor sich gegangen ist? Man wird Tiefseekapseln herunterschicken und die Überreste von Ocean City inspizieren, aber wie will man denn in die Station selbst eindringen, wenn nicht vorher das Wasser herausgepumpt wird? Man wird gezwungen sein, eine neue Station zu bauen, und das wird – wie lange wird das dauern? Die Öffentlichkeit wird sich möglicherweise dagegen verwenden, Gelder auf diese Weise vergeudet zu sehen, und man wird von dem Projekt ablassen und sich damit zufriedengeben, einen Lorbeerkranz auf den toten Wänden der toten Tiefseestation Ocean City niederzulegen.«
    »In Lunar City wird man wissen, was Sie getan haben, Demerest«, sagte Bergen. »Jemand wird sein Gewissen erleichtern, und die Wahrheit wird bekanntwerden.«
    »Ich bin kein Idiot, Mr. Bergen«, sagte Demerest. »Nicht ein Mondmensch weiß, was ich im Sinn hatte. Keiner wird den Verdacht hegen, daß ich Ocean City zerstört habe. Man hat mich hier heruntergeschickt, um mit Ihnen über eine eventuelle Zusammenarbeit bezüglich der finanziellen Unterstützung zu verhandeln. Ich hatte den Auftrag, mit Ihnen zu sprechen, und nicht mehr. In Lunar City fehlt nicht einmal ein Laser. Ich habe diesen selbst zusammengebaut und habe ihn natürlich auch getestet. Er funktioniert.«
    »Sie haben die Angelegenheit nicht bis zum Ende

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