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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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durchdacht«, sagte Anette Bergen. »Wissen Sie überhaupt, was Sie da tun?«
    »Ich habe die Angelegenheit bis zum bitteren Ende durchdacht, und ich weiß, was ich tue… Außerdem weiß ich, daß Sie beide bemerkt haben, wie sich die Kontrollämpchen eingeschaltet haben. Sie leuchten rot auf. Die Schleuse ist leer, die Zeit ist abgelaufen, fürchte ich.«
    Den Laser in der erhobenen Faust, betätigte er einen zweiten Hebel, und im selben Moment öffnete sich in der Wand, an der die Instrumente angebracht waren, ein kreisrundes Loch.
    Demerest sah es aus dem Augenwinkel, wandte aber den Kopf nicht zur Seite. Aus dem Loch strömte naßkalter, salziger Dampf, der unangenehm roch. Demerest hörte, wie das Wasser unter dem Laufsteg der Schleuse gegen die Wände schlug.
    »Bei einem brauchbaren Notsystem müßte jetzt das äußere Schleusentor so fest geschlossen sein, daß es durch nichts zu öffnen ist. Wenn das innere Tor offen ist, müßte das äußere wie eingeschweißt sein. Ich nehme jedoch an, daß das Notsystem anfangs zu hastig angebracht und daher diese Vorsichtsmaßnahme vergessen worden ist. Und aus Unachtsamkeit, nehme ich an, hat man diese Vorsichtsmaßnahme zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr eingebaut. Wenn ich unsicher wäre, was meine Vermutungen anbelangt, und einen weiteren Beweis dafür brauchte, daß das äußere Schleusentor tatsächlich nicht genügend abgesichert ist, brauchte ich mir nur Sie anzusehen: Die Angst dringt Ihnen aus allen Poren. Ich brauche jetzt also nur noch einen Hebel herunterzudrücken, und der Wasserschlag wird kommen. Wir werden nicht das geringste spüren.«
    »Noch nicht!« rief Anette Bergen schnell. »Ich möchte noch etwas sagen. Sie haben behauptet, wir hätten genug Zeit, Sie eventuell von Ihrem Vorhaben abzubringen. Sie zu überreden, es nicht zu tun.«
    »Ich habe von der Zeit gesprochen, die nötig war, um die Schleuse zu leeren.«
    »Lassen Sie mich trotzdem noch das eine Argument vorbringen. Eine Minute Aufschub! Bloß eine Minute. Ich habe gesagt, daß sie nicht wissen, was Sie tun, und Sie wissen es auch nicht. Sie zerstören das Weltraumprogramm. Jawohl, das Weltraumprogramm. Der Weltraum besteht nicht nur aus dem All!«
    Anette Bergens Stimme war noch schriller geworden.
    Demerest runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit?« fragte er. »Drücken Sie sich verständlich aus, sonst mache ich dem Ganzen ein Ende. Ich bin müde, ich habe Angst und will es hinter mich bringen.«
    »Sie sind kein Mitglied des Planetarischen Entwicklungsausschusses«, sagte Anette Bergen. »Mein Mann auch nicht, aber ich bin Mitglied. Glauben Sie vielleicht, daß ich zweitrangig bin, weil ich eine Frau bin? Sie täuschen sich, Mr. Demerest. Ihr ganzes Denken gilt Lunar City, das ganze Denken meines Mannes gilt Ocean City, und beide haben Sie keine Ahnung.
    Wenn Ihnen das Geld dieser Erde zur Verfügung gestellt würde, Mr. Demerest, was würden Sie dann damit anfangen? Würden Sie den Mars erforschen? Oder die Asteroiden? Die Satelliten der Gasgiganten? Das sind alles bloß winzige Welten. Dürre Wüsten unter einem leeren Himmel. Es kann Generationen dauern, bis wir den Sprung zu den Sternen wagen können, und bis dahin wird es nur unbedeutende Ansiedlungen geben. Ist das Ihr Streben?
    Das Streben meines Mannes ist keinen Deut besser. Er träumt davon, den Lebensraum des Menschen auf den Meeresboden zu verlagern, der nach letzten Analysen nicht viel ausgedehnter ist als die Oberfläche des Mondes und anderer Zwergwelten. Wir vom PEA jedoch streben nach mehr als Sie beide, und wenn Sie diesen Hebel herunterziehen, Mr. Demerest, verpufft der größte Traum, den der Mensch je geträumt hat, ins Nichts.«
    Trotz eines inneren Widerstrebens hatte Demerest der Frau interessiert zugehört.
    »Das ist alles nur Geschwätz«, sagte er.
    Er wußte, daß sie kein Notsignal betätigt haben konnten, daß niemand hereingestürzt kommen und ihn unschädlich machen konnte, trotzdem starrte er wie gebannt auf die Tür zur benachbarten Einheit, dabei brauchte er doch lediglich einen Hebel zu betätigen.
    »Das ist kein Geschwätz«, sagte Anette Bergen. »Sie wissen, daß Raketen allein nicht ausreichten, um die Planeten zu bevölkern. Um eine Kolonie aufzubauen, muß der Mensch, der dort leben soll, genetisch verändert und den Verhältnissen der Schwerkraft angepaßt werden. Sie selbst sind schließlich ein Produkt genetischer Manipulationen.«
    »Na und?«
    »Ist es dann nicht denkbar, Mr.

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