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Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter

Titel: Foundation 01: Meine Freunde, die Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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paralysiert, und er zitterte.
    Der Große stieß ihn mit dem Schuh in die Seite. »Er ist ganz schön schwer. Wenn wir ihn zerlegen wollen, brauchen wir Werkzeug.«
    »Wir können ihm ja befehlen«, schlug Knollennase vor, »daß er sich selber auseinandernimmt, und wir schauen bloß zu.«
    »Meinetwegen«, sagte der Große. »Aber von der Straße muß er weg. Wenn jemand kommt…«
    Es war bereits ziemlich spät. Aber jemand kam des Wegs, und es war George. Ziemlich atemlos blieb er neben Andrew stehen. Die beiden jungen Menschen wichen ein paar Schritte zurück.
    »Andrew«, fragte er aufgeregt. »Ist etwas passiert?«
    »Es ist alles in Ordnung, George«, antwortete Andrew.
    »Dann steh auf… Wo sind deine Kleider?«
    »Ist das Ihr Robot, Mister?« fragte der Große frech.
    George fuhr herum. »Dieser Robot gehört niemand«, sagte er scharf. »Was geht hier vor?«
    »Wir haben ihn höflich gebeten, seine Sachen auszuziehen. Aber was geht Sie das an, wenn er nicht Ihnen gehört?«
    »Was haben die beiden gemacht, Andrew?« fragte George.
    »Sie wollten mich zerlegen«, antwortete Andrew. »Sie wollten mich eben von der Straße wegschaffen, um mich zu zerlegen.«
    George blickte die beiden Kerle wutentbrannt an, doch die beiden grinsten nur.
    »Und was haben Sie jetzt vor, Mister?« fragte der Große. »Wollen Sie etwa handgreiflich werden?«
    »Nein«, sagte George. »Das habe ich gar nicht nötig. Dieser Robot lebt seit über siebzig Jahren bei meiner Familie. Er kennt uns und schätzt uns mehr, als er sonst jemanden schätzt. Ich werde ihm sagen, daß ihr beide mein Leben bedroht und mich töten wollt. Ich werde ihn bitten, mich zu verteidigen. Der Robot wird zwischen euch und mir entscheiden müssen, und für mich wird er sich entscheiden. Wissen Sie, was geschieht, wenn er Sie angreift?«
    Die beiden jungen Menschen zogen die Köpfe ein und versuchten sich wegzuschleichen.
    »Andrew!« befahl George in scharfem Ton. »Ich fühle mich bedroht. Diese beiden jungen Männer wollen mir Schaden zufügen. Verhindere es.«
    Andrew ging auf die beiden zu, die augenblicklich Fersengeld gaben und um ihr Leben rannten.
    »Ist schon gut, Andrew«, sagte George. »Vergessen wir die Lümmel.«
    »Ich hätte ihnen sowieso nichts tun können, George«, sagte Andrew. »Ich habe ja gesehen, daß sie dich nicht angreifen.«
    »Ich habe ihnen doch bloß Angst einjagen wollen, Andrew. Du hast ja gesehen, wie es funktioniert hat.«
    »Wie können sie denn vor einem Robot Angst haben?«
    »Von dieser Krankheit ist der Mensch eben immer noch nicht geheilt. Aber das ist im Moment unwichtig. Was, zum Teufel, machst du hier draußen? Ich wollte schon wieder umkehren und einen Helikopter mieten, als ich dich plötzlich liegen sah. Wie bist du denn auf den Gedanken gekommen, in die Bibliothek gehen zu wollen? Ich hätte dir doch jedes Buch bringen können.«
    »Ich bin ein…«
    »Ja, ja, ein freier Robot. Und was wolltest du in der Bibliothek?«
    »Ich will mehr über die menschlichen Wesen wissen, über die Welt und über alles. Und auch über Roboter will ich mehr wissen, George. Ich will ein geschichtliches Werk über Roboter schreiben.«
    »Jetzt laß uns erst einmal heimgehen… Und heb deine Kleider auf. Andrew, es gibt eine Million Bücher über Robotik, und in allen ist auch die Entstehung der Robotik behandelt. Die Welt ist nicht nur mit Robotern, sondern auch mit Informationen über Roboter übersättigt.«
    Andrew schüttelte den Kopf, eine menschliche Ausdrucksform, die er inzwischen angenommen hatte. »Kein geschichtliches Werk über Robotik, George, sondern über den Roboter, von einem Roboter geschrieben. Ich möchte erklären, was ein Roboter empfindet und was sich ereignet hat, seit die ersten auf der Erde arbeiten und leben durften.«
    George zog die Augenbrauen in die Höhe, sagte aber nichts mehr.

 
11
     
     
    Little Miß feierte ihren dreiundachtzigsten Geburtstag, war aber noch so rüstig, daß sie ihren Stock fast ausschließlich zum Gestikulieren benutzte und sich nur selten darauf stützte.
    Sie war außer sich, als sie hörte, was Andrew zugestoßen war. »George!« sagte sie. »Das ist ja schrecklich. Wer waren diese Rohlinge?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete George. »Es ist jetzt ja auch nicht mehr wichtig. Hauptsache, Andrew ist nichts passiert.«
    »Aber es hätte ihm etwas passieren können. Du bist Anwalt, George, und wenn es dir jetzt ausgezeichnet geht, dann nur, weil Andrew ein so hochbegabter

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