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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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schließlich war der Augenblick da, wo er unter dem Raumschiff stand und es immer noch nicht glauben konnte.
    Es sah aus wie eine gigantische Kanone, die in den Himmel zielte. Baley fröstelte in der rauhen Luft, die ihn umgab. Die Nacht schloß ihn ein (wofür Baley dankbar war), wie dunkle, schwarze Mauern, die oben mit einer schwarzen Decke verschmolzen. Es war wolkig, und obwohl er Planetarien besucht hatte, erschreckte es ihn, als sein Blick auf einen hellen Stern fiel, der durch einen Spalt in den Wolken stach.
    Ein kleiner Funke, weit, weit entfernt. Er starrte ihn neugierig an, fast so, als hätte er keine Angst vor ihm. Er wirkte ganz nahe, unbedeutend; und doch kreisten um Punkte wie diesen Planeten, deren Bewohner die Herren der Galaxis waren. Die Sonne war auch ein solcher Funke, dachte er, nur viel näher, und beschien im Augenblick die andere Seite der Erde.
    Plötzlich sah er die Erde als einen Ball aus Stein mit einer dünnen Schicht aus Feuchtigkeit und Gas, überall frei der Leere ausgesetzt, mit Cities, die sich kaum in die Außenhaut eingegraben hatten und in einem unsicheren Gleichgewicht zwischen Fels und Luft dahingen und sich festklammerten. Ihn schauderte.
    Das Schiff war natürlich ein Spacer-Fahrzeug. Der interstellare Handel lag ausschließlich in den Händen der Spacer. Er war jetzt allein, unmittelbar außerhalb der City. Man hatte ihn gebadet und geschrubbt und sterilisiert, bis man ihn – nach Spacer-Normen – für würdig hielt, an Bord des Schiffes zu gehen. Nein, nicht würdig; worauf es ankam, war, daß ei steril war, ungefährlich, keine Bazillen trug. Trotzdem schickten sie ihm nur einen Roboter entgegen, um ihn zu empfangen, da er zweifellos immer noch hundert Arten von Krankheitskeimen aus der überfüllten City mit sich trug, gegen die er resistent war, ganz im Gegensatz zu den in einem eugenischen Treibhaus aufgewachsenen Spacern.
    Der Roboter ragte undeutlich sichtbar in die Nacht hinein, und seine Augen glühten dunkelrot.
    »Ermittlungsbeamter Elijah Baley?«
    »Richtig«, sagte Baley schroff, und seine Nackenhaare sträubten sich ein wenig. Er war genügend Erdenmensch, um eine zornige Gänsehaut zu bekommen, wenn er sah, daß ein Roboter das tat, wozu Menschen da waren. Da war R. Daneel Olivaw gewesen, sein Partner in der Ermittlung der Spacetown-Affäre; aber das war anders gewesen. Daneel war…
    »Wollen Sie mir bitte folgen«, sagte der Roboter, und weißes Licht überflutete einen Weg zum Schiff hin.
    Baley folgte ihm. Er stieg die Gangway hinauf ins Schiff, kam durch Korridore und schließlich in einen Raum.
    Der Roboter sagte: »Dies ist Ihr Raum, Ermittlungsbeamter Baley. Es wird gewünscht, daß Sie sich während der ganzen Reisedauer in ihm aufhalten.«
    Baley dachte: Sicher, versiegelt mich nur! Haltet mich sicher in Quarantäne. Gut isoliert.
    Die Korridore, durch die er gegangen war, waren leer gewesen. Wahrscheinlich wurden sie jetzt bereits von Robotern desinfiziert. Der Roboter, der ihm gegenüberstand, würde wahrscheinlich durch ein germizides Bad gehen, nachdem er ihn verlassen hatte.
    Der Roboter sagte: »Sie haben hier Wasser und eine Toilette. Man wird Ihnen Nahrung liefern. Und Material, das Sie sichten können. Die Luken werden von diesem Schaltpult aus gesteuert. Jetzt sind sie geschlossen. Aber wenn Sie den Weltraum sehen wollen…«
    Baley unterbrach ihn erregt: »Schon gut, Boy. Laß die Luken geschlossen!«
    Er sprach ihn mit ›Boy‹ an, wie Erdenmenschen das bei Robotern immer taten, und der Roboter ließ keine negative Reaktion erkennen. Das konnte er natürlich nicht. Seine Reaktionen wurden von den Gesetzen der Robotik gelenkt und kontrolliert.
    Der Roboter beugte seinen massigen Metallkörper, so daß es wie die Parodie einer respektvollen Verbeugung wirkte, und ging.
    Baley war jetzt in seinem Raum allein und konnte sich orientieren. Zumindest war es besser als das Flugzeug. Das Flugzeug konnte er von einem Ende zum anderen sehen. Er konnte seine Grenzen erkennen. Das Raumschiff war groß. Es hatte Gänge, Etagen, Räume. Es war eine kleine City für sich. Baley konnte beinahe frei atmen.
    Dann leuchteten Lichter auf. Die metallische Stimme eines Roboters hallte über die Bordsprechanlage und erteilte ihm detaillierte Instruktionen, wie er sich vor der Startbeschleunigung schützen sollte.
    Er wurde nach hinten in seinen Sitz gepreßt, der auf einem hydraulischen System ruhte. Dann war in der Ferne das Dröhnen von Raketenmotoren zu

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