Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac

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Gewicht.
    Und dann sagte er: »Ein Team, das funktioniert, sollte man nicht auflösen, wie?« Die erste Freude über Daneels Erscheinen begann zu verblassen, und der Druck auf Baleys Brust kehrte wieder zurück.
    »Ich weiß nicht, ob ihn dieser Gedanke bewegt hat, Partner Elijah. Aus den Anweisungen, die er mir erteilt hat, würde ich schließen, daß er an meiner Zusammenarbeit mit Ihnen deshalb so interessiert ist, weil ich Erfahrung mit Ihrer Welt habe und Ihre darauf zurückzuführenden Eigenheiten kenne.«
    »Eigenheiten!« Baley runzelte die Stirn. Das war ein Ausdruck, den er im Zusammenhang mit seiner Person nicht liebte.
    »Damit ich beispielsweise das Luftrohr arrangieren konnte. Ihre Abneigung gegenüber offenen Räumen infolge Ihres Lebens in den Cities der Erde ist mir wohlbekannt.«
    Vielleicht war es darauf zurückzuführen, daß der Roboter von ›Eigenheiten‹ gesprochen hatte, das Gefühl, einen Gegenangriff starten zu müssen, um nicht vor einer Maschine Gesicht zu verlieren, was Baley dazu trieb, abrupt das Thema zu wechseln. Vielleicht lag es aber auch daran, daß eine lebenslange Ausbildung ihn daran hinderte, einen logischen Widerspruch unaufgelöst zu lassen.
    Er sagte: »An Bord dieses Schiffes hat sich ein Roboter um mich gekümmert; ein Roboter«, seine Stimme nahm einen Unterton von Spott an, »der wie ein Roboter aussieht. Kennen Sie ihn?«
    »Ich habe schon mit ihm gesprochen, ehe ich an Bord kam.«
    »Wie ist seine Bezeichnung? Wie nehme ich mit ihm Kontakt auf?«
    »RX-2475. Auf Solaria ist es üblich, nur Seriennummern für Roboter zu gebrauchen.« Daneels ruhiger Blick wanderte zu dem Schaltpult neben der Tür. »Dieser Kontakt hier ruft ihn.«
    Baley warf einen Blick auf die Schalter. Und da der Kontakt, auf den Daneel zeigte, die Aufschrift RX trug, war daran nichts Geheimnisvolles.
    Baley legte den Finger darauf, und weniger als eine Minute später trat der Roboter, der wie ein Roboter aussah, ein.
    »Du bist RX-2475«, sagte Baley.
    »Ja, Sir.«
    »Du hast vorher gesagt, jemand würde kommen, um mich aus dem Schiff zu geleiten. Hast du ihn gemeint?« Baley deutete auf Daneel.
    Die Augen der beiden Roboter begegneten sich. RX-2475 sagte: »Seine Papiere identifizieren ihn als denjenigen, der Sie abholen soll.«
    »Hat man dir vorher, abgesehen von seinen Papieren, irgend etwas über ihn gesagt? Hat man ihn dir beschrieben?«
    »Nein, Sir. Aber seinen Namen hat man mir genannt.«
    »Wer hat dir die Information gegeben?«
    »Der Kapitän des Schiffes, Sir.«
    »Der Kapitän ist Solarianer?«
    »Ja, Sir.«
    Baley leckte sich über die Lippen. Die nächste Frage würde die entscheidende sein.
    »Welchen Namen hat man dir genannt?«
    RX-2475 sagte: »Daneel Olivaw, Sir.«
    »Okay, Boy! Du darfst jetzt gehen.«
    Wieder die robotische Verbeugung, und dann eine scharfe Kehrtwendung. RX-2475 ging hinaus.
    Baley wandte sich seinem Partner zu und sagte nachdenklich: »Sie sagen mir nicht die ganze Wahrheit, Daneel.«
    »In welcher Weise, Partner Elijah?« fragte Daneel.
    »Als ich vorher mit Ihnen sprach, erinnerte ich mich an etwas Eigenartiges. Als RX-2475 mir sagte, daß jemand mich vom Schiff abholen würde, sagte er, daß ein Mann kommen würde, um mich abzuholen. Daran erinnere ich mich ganz deutlich.«
    Daneel hörte ruhig zu und sagte nichts.
    Baley fuhr fort: »Ich dachte, der Roboter hätte vielleicht einen Fehler gemacht. Ich dachte auch, daß man vielleicht ursprünglich einen Mann dazu bestimmt hatte, mich abzuholen, und ihn dann durch Sie ersetzt hatte, ohne RX-2475 von der Änderung zu verständigen. Aber Sie haben gehört, daß ich das überprüft habe. Man hat ihm Ihre Papiere beschrieben und Ihren Namen genannt. Aber man hat ihm ja Ihren Namen gar nicht ganz richtig genannt, oder, Daneel?«
    »Man hat ihm tatsächlich nicht meinen ganzen Namen genannt«, pflichtete Daneel bei.
    »Sie heißen nicht Daneel Olivaw, sondern R. Daneel Olivaw, nicht wahr? Oder, vollständig, Roboter Daneel Olivaw.«
    »Sie haben völlig recht, Partner Elijah.«
    »Woraus folgt, daß man RX-2475 nie davon informiert hat, daß Sie ein Roboter sind. Man hat zugelassen, daß er in Ihnen einen Menschen sieht. Bei Ihrem menschenähnlichen Aussehen ist eine solche Maskerade möglich.«
    »Ich habe nichts gegen Ihre Argumentation einzuwenden.«
    »Dann wollen wir fortfahren.« Baley spürte die erste Andeutung einer freudigen Genugtuung. Er war etwas auf der Spur. Sehr viel konnte es nicht sein; aber