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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sollen. Sie haben recht. Sie müssen nur verstehen, daß ich mit dieser ganzen Geschichte so durcheinandergeraten bin, daß ich die meiste Zeit über die Leute völlig grundlos anfahre. Er… – ich meine dieses Daneel-Ding – ist ein neuer Robotertyp. Noch im Versuchsstadium.«
    »So hat er mir das auch erklärt.«
    »Oh. Na schön. Das wär’s dann wohl.«
    Baleys Muskeln spannten sich etwas. Das war jetzt der Augenblick. Er sagte es ganz beiläufig, aber seine Zähne hielten das Mundstück der Pfeife fest, als wollten sie es durchbeißen. »R. Daneel hat einen Besuch in Spacetown für mich arrangiert.«
    »In Spacetown?« Enderby blickte auf. Sein Gesicht zeigte Verärgerung.
    »Ja. Das ist der logische nächste Schritt, Commissioner. Ich möchte mir den Tatort ansehen und ein paar Fragen stellen.«
    Enderby schüttelte entschieden den Kopf. »Ich glaube nicht, daß das eine besonders gute Idee ist, Lije. Wir haben uns alles gründlich angesehen. Ich bezweifle wirklich, daß man dort noch etwas Neues erfahren kann. Und das sind sehr eigenartige Leute. Man muß sie mit Samthandschuhen anfassen. Wirklich. Sie haben da nicht die Erfahrung.«
    Er griff sich mit der Hand auf die Stirn und fügte mit unerwarteter Leidenschaft hinzu: »Ich hasse sie.«
    Baleys Stimme klang jetzt bewußt feindselig. »Verdammt noch mal, der Roboter ist hierher gekommen, und ich sollte dorthin gehen. Es ist schon schlimm genug, daß ich die Sache gemeinsam mit dem Roboter durchziehen muß; aber das noch als zweitrangiger Partner machen zu müssen, wäre mir unerträglich. Wenn Sie natürlich der Ansicht sind, ich sei nicht fähig, diese Ermittlungen weiterzuführen, Commissioner, dann…«
    »Das ist es nicht, Lije. Es geht nicht um Sie. Es ist wegen der Spacer. Sie wissen ja nicht, wie die sind.«
    Die Runzeln auf Baleys Stirn vertieften sich. »Nun, Commissioner, wie wär’s dann, wenn Sie mitkämen?« Seine rechte Hand lag dabei auf seinem Knie, und während er das sagte, legte sich fast automatisch der Mittelfinger über den Zeigefinger.
    Die Augen des Commissioners weiteten sich. »Nein, Lije, ich geh’ da nicht hin. Das dürfen Sie nicht von mir verlangen.« In dem Augenblick wurde ihm bewußt, was er gesagt hatte, und er hätte am liebsten das Gesprochene wieder zurückgeholt. Er lächelte jetzt wenig überzeugend und sagte etwas leiser: »Ich habe hier unwahrscheinlich viel Arbeit. Ich bin Tage im Rückstand.«
    Baley sah ihn nachdenklich an. »Dann will ich Ihnen etwas sagen: Warum schalten Sie sich dann nicht einfach über Trimension ein? Nur zeitweise, verstehen Sie? Für den Fall, daß ich Hilfe brauche.«
    »Nun, ja, das müßte gehen.« Begeistert klang seine Stimme nicht.
    »Gut.« Baley sah auf die Wanduhr, nickte und stand auf. »Ich melde mich dann wieder bei Ihnen.«
    Baley sah sich um, als er das Büro verließ, und hielt die Tür noch einen Augenblick lang offen. Er sah, wie der Kopf des Commissioners sich etwas herunterbeugte, und er hätte schwören können, daß er ein Schluchzen gehört hatte.
    Jehoshaphat! dachte er erschüttert.
    Er wartete im Gemeinschaftsraum und setzte sich dort auf eine Schreibtischkante, ohne auf den Besitzer des Schreibtisches zu achten, der aufblickte, einen Gruß murmelte und sich wieder seiner Arbeit zuwandte.
    Baley zog den Rauchfilter vom Kopf seiner Pfeife und blies hinein. Dann drehte er die Pfeife über dem kleinen Aschesauger des Schreibtisches um und sah zu, wie die pulverfeine, weiße Tabaksasche verschwand. Dann warf er einen bedauernden Blick auf die leere Pfeife, steckte den Filter wieder auf und schob die Pfeife in die Tasche. Wieder eine Pfeife voll weg!
    Er überlegte, was gerade geschehen war. In einer Hinsicht hatte Enderby ihn nicht überrascht. Natürlich hatte er mit Widerstand gerechnet. Er hatte den Commissioner oft genug über den schwierigen Umgang mit den Spacern reden hören und darüber, wie gefährlich es war, jemanden, der als Verhandlungsführer nicht außergewöhnlich erfahren war, zu ihnen zu lassen, um selbst über Kleinigkeiten zu reden.
    Womit er nicht gerechnet hatte, war, daß der Commissioner so leicht nachgeben würde. Zumindest hatte er damit gerechnet, daß Enderby darauf bestehen würde, ihn zu begleiten. Angesichts der Wichtigkeit dieses Problems war das, was er über rückständige andere Arbeiten gesagt hatte, völlig bedeutungslos.
    Aber das war es natürlich nicht, was Baley sich gewünscht hatte. Er hatte sich genau das gewünscht, was

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