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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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er bekommen hatte. Er hatte sich gewünscht, daß der Commissioner über trimensionale Personifikation anwesend sein würde, um das, was sich in Spacetown abspielte, von einem sicheren Ort aus mitansehen zu können.
    Sicherheit war es, worauf es ihm ankam. Baley würde einen Zeugen brauchen, den man nicht sofort würde aus dem Wege schaffen können. Das brauchte er unbedingt, als eine Garantie für seine eigene Sicherheit.
    Der Commissioner hatte dem sofort zugestimmt. Baley erinnerte sich an das unterdrückte Schluchzen, das er gehört hatte, und dachte: Jehoshaphat, der Mann ist gründlich überfordert.
    Eine fröhliche, etwas verzerrte Stimme tönte dicht hinter Baley, und der zuckte zusammen.
    »Was, zum Teufel, willst du denn?« fragte er ziemlich wütend.
    Das Lächeln in R. Sammys Gesicht blieb unsinnig starr. »Jack läßt sagen, daß Daneel soweit ist, Lije.«
    »Gut. Verschwinde hier!«
    Er runzelte die Stirn, als er dem Roboter nachblickte. Es konnte einen richtig wild machen, daß dieses schwerfällige Metallgebilde einen dauernd mit Vornamen anredete. Er hatte sich gleich zu Anfang, als R. Sammy hier das erste Mal aufgetaucht war, darüber beschwert, und der Commissioner hatte die Achseln gezuckt und gesagt: »Was soll man da machen, Lije? Die Öffentlichkeit besteht darauf, daß die City-Roboter mit einem ausgeprägten Freundschaftspotential gebaut werden. Also gut. Er fühlt sich zu Ihnen hingezogen. Er spricht Sie mit dem freundlichsten Namen an, den er kennt.«
    Freundschaftspotential! Kein Roboter, den Menschen je gebaut hatten, würde imstande sein, einem menschlichen Wesen Schaden zuzufügen. Das war das Erste Gesetz der Robotik:
    ›Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit zulassen, daß ein menschliches Wesen Schaden erleidet.‹
    Noch nie war ein positronisches Gehirn gebaut worden, dem man diese Vorschrift nicht so tief in seine Denkbahnen eingeprägt hatte, daß nichts, keine vorstellbare Störung, daran etwas ändern konnte. Es gab keinen Bedarf für besondere Freundschaftspotentiale.
    Und doch hatte der Commissioner recht. Das Mißtrauen, das Erdenmenschen gegenüber Robotern empfanden, war etwas völlig Irrationales, und deshalb mußte man Freundschaftspotentiale einbauen, so wie man alle Roboter auch mit lächelnden Gesichtern ausstattete. Auf der Erde jedenfalls.
    R. Daneel aber lächelte nie.
    Baley seufzte und stand auf. Nächste Station Spacetown, dachte er – oder vielleicht letzte Station!
     
    Die Polizeibeamten der City und auch gewisse andere hochrangige Amtsträger konnten immer noch Streifenwagen in den Korridoren der City benutzen, hatten auch Zugang zu den uralten unterirdischen Straßen, die für den Fußgängerverkehr gesperrt waren. Die Liberalen forderten immer wieder, man solle diese Straßen in Kinderspielplätze umwandeln, dort neue Einkaufszentren bauen oder äußerstenfalls zusätzliche Expreßways oder Localways.
    Aber die Forderung nach ›Sicherheit für den Bürger!‹ war nicht wegzudiskutieren. Bei größeren Bränden, bei Ausfällen von Energieversorgungs-Einrichtungen oder Ventilatoren und ganz besonders im Falle von größeren Krawallen mußte es Möglichkeiten geben, schnell Sicherheitskräfte an die Gefahrenstelle zu bringen. Und so gab es für die alten Straßen keinen Ersatz und würde auch nie einen geben.
    Baley war schon einige Male auf einer Straße gereist; trotzdem deprimierte ihn ihre geradezu unanständige Leere jedesmal wieder. Sie schien eine Million Meilen vom warmen, lebenden Pulsschlag der City entfernt. Wie ein blinder, hohler Wurm dehnte sie sich vor seinem Blick, als er am Steuer seines Streifenwagens saß. Jedesmal wenn er um eine Kurve bog, eröffnete sie immer wieder neue Bereiche. Und hinter sich, das wußte er, ohne hinzusehen, zog sich der blinde, hohle Wurm zusammen und schloß sich wieder. Die Straße war gut beleuchtet, aber in der herrschenden Stille und der ihn umgebenden Leere war Beleuchtung bedeutungslos.
    R. Daneel tat nichts, um die Stille zu brechen oder die Leere zu füllen. Er blickte geradeaus, von der leeren Straße ebenso unbeeindruckt wie von den Menschenmassen auf den Expreßways.
    Und dann bog der Streifenwagen unter wildem Sirenengeheul von der Autobahn ab und erreichte die Fahrbahn eines City-Korridors.
    Die Fahrbahnen auf den größeren Korridoren waren immer noch sorgfältig markiert, sozusagen eine Art der Reverenz für rudimentäre Teile der Vergangenheit. Es gab keine

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