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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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dann mit Richtstrahlen zur Erde übertragen.«
    Baley war das Projekt nicht neu. Spekulative Kreise der Wissenschaft hatten wenigstens schon hundertfünfzig Jahre mit dem Gedanken gespielt. Was seine Verwirklichung bislang verhindert hatte, war, daß es bis zur Stunde unmöglich war, einen Richtstrahl so eng zu bündeln, daß er fünfzig Millionen Meilen weit reichen konnte, ohne zur Nutzlosigkeit aufgeweitet zu werden. Das sagte Baley jetzt auch.
    Doch Norris meinte nur: »Wenn es notwendig ist, wird man auch das schaffen. Warum sich Sorgen darüber machen?«
    Baley stellte sich eine Erde vor, der unbegrenzt Energie zur Verfügung stand. Die Bevölkerung würde sich immer weiter vermehren. Die Hefefarmen würden sich ausdehnen, die Hydroponikkultur noch intensiver betrieben werden. Energie war das einzige unerläßliche Gut. Die mineralischen Grundstoffe würde man von den unbewohnten Felsbrocken des Sonnensystems heranschaffen. Wenn Wasser je einen Engpaß bilden sollte, könnte man mehr von den Jupitermonden herbeischaffen. Zum Teufel! Wenn nötig, könnte man die Ozeane einfrieren und sie in den Weltraum hinausschleppen, wo sie die Erde als kleine Eismonde umkreisen würden. Dort würden sie immer zur Verfügung stehen, während man den Meeresgrund als Land benutzen konnte, als Lebensraum. Selbst die Kohle und den Sauerstoff der Erde könnte man erhalten oder sogar vermehren, wenn man die Methan-Atmosphäre des Titan und den gefrorenen Sauerstoff des Umbriel nutzte.
    Die Bevölkerung der Erde konnte ebensogut auch die Zahl von ein oder zwei Billionen erreichen. Warum auch nicht? Einmal hatte es eine Zeit gegeben, wo man die augenblickliche Bevölkerungszahl von acht Milliarden für unmöglich gehalten hätte. Es hat Zeiten gegeben, wo eine Bevölkerungszahl von auch nur einer Milliarde undenkbar gewesen war. In jeder Generation hatte es Propheten eines malthusianischen Untergangs der Menschheit gegeben, seit dem Mittelalter. Und immer wieder hatte sich herausgestellt, daß sie unrecht gehabt hatten.
    Aber was würde Fastolfe sagen? Eine Welt mit einer Billion Bevölkerung? Sicherlich! Aber diese eine Billion Menschen würden von importierter Luft und im portiertem Wasser abhängig sein und von der Energieversorgung durch komplizierte Sammelstationen, die fünfzig Millionen Meilen entfernt im Weltraum kreisten. Wie unglaublich instabil das alles sein würde. Die Erde würde ständig nur um Haaresbreite vom Katastrophenfall entfernt sein und das auch immer bleiben; einem Katastrophenfall, der sofort eintreten würde, wenn auch nur das kleinste Rädchen in diesem das ganze Sonnensystem umfassenden Mechanismus ausfiel, ja auch nur kurz angehalten wurde.
    Und so meinte Baley: »Ich selbst glaube, daß es einfacher wäre, einen Teil der überflüssigen Bevölkerung wegzuschicken.« Das war mehr eine Antwort auf das Bild, das er sich selbst ausgemalt hatte, als auf das, was Norris gesagt hatte.
    »Wer würde uns denn haben wollen?« fragte Norris sarkastisch.
    »Jeder beliebige, unbewohnte Planet.«
    Norris stand auf und klopfte Baley auf die Schulter. »Lije, iß dein Huhn und sieh zu, daß du dich ein wenig erholst! Du mußt im Augenblick von Aufputschpillen leben.« Er ging schmunzelnd weg.
    Baley sah ihm nach und verzog den Mund. Norris würde die Nachricht verbreiten, und so würde es Wochen dauern, bis die Spaßvögel der Abteilung (die es in jedem Büro gibt) ihn wieder in Ruhe lassen würden. Aber wenigstens hatte es ihn von dem jungen Vince abgelenkt und von dem Thema Roboter oder dem Thema Degradierung.
    Er seufzte und stach mit der Gabel in das inzwischen kalt gewordene und ohnehin etwas zähe Hühnchen.
    Baley war bei seinem Nußhefenachtisch angelangt, als endlich R. Daneel seinen Platz (den man ihm am Morgen zugeteilt hatte) verließ und sich ihm näherte.
    Baley musterte ihn etwas unbehaglich. »Nun?«
    »Der Commissioner ist nicht in seinem Büro, und man weiß auch nicht, wann er wieder zurückkommen wird. Ich habe R. Sammy gesagt, daß wir es benutzen werden und daß er niemandem außer dem Commissioner den Zutritt erlauben darf.«
    »Wozu werden wir es denn benutzen?«
    »Um ungestört zu sein. Sie stimmen mir doch sicher zu, daß wir Pläne machen müssen. Sie haben doch sicher nicht vor, die Ermittlungen jetzt aufzugeben, oder?«
    Genau das war es, wonach Baley sich am meisten sehnte; aber das konnte er natürlich nicht sagen. Also stand er auf und ging zu Enderbys Büro voraus.
    Als sie sich in dem

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