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Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Foundation 02: Die Stahlhöhlen

Titel: Foundation 02: Die Stahlhöhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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benannte, und das hätte man überprüfen können. »Dann hat Sie also niemand gesehen?«
    »Vielleicht schon. Ich weiß das nicht. Aber mir ist jedenfalls nichts bekannt.«
    »Und was war vorgestern?«
    »Dasselbe.«
    »Dann haben Sie also für keinen der beiden Abende ein Alibi?«
    »Wenn ich etwas Ungesetzliches getan hätte, Officer, dann hätte ich bestimmt eins. Wozu brauche ich ein Alibi?«
    Baley gab keine Antwort. Er blätterte in seinem kleinen Buch. »Sie standen einmal vor Gericht. Wegen Anstiftung zum Aufruhr.«
    »Na, schön. Eines von diesen R-Dingern ist an mir vorbeigerannt, und ich hab’ ihm ein Bein gestellt. Ist das Anstiftung zum Aufruhr?«
    »Das Gericht war jedenfalls der Ansicht. Sie sind verurteilt und mit einer Geldstrafe belegt worden.«
    »Und damit war das ja erledigt, oder? Oder wollen Sie mich noch einmal mit einer Geldstrafe belegen?«
    »Vorgestern abend hat es bei einem Schuhgeschäft in der Bronx beinahe einen Krawall gegeben. Man hat Sie dort gesehen.«
    »Wer hat mich gesehen?«
    Baley ging nicht darauf ein. »Es war Ihre Essenszeit hier. Haben Sie vorgestern abend Ihre Abendmahlzeit eingenommen?«
    Clousarr zögerte und schüttelte dann den Kopf. »Magenverstimmung. Das passiert einem bei der Hefe manchmal. Selbst wenn man ein alter Hase ist.«
    »Gestern abend hätte es in Williamsburg beinahe einen Krawall gegeben, und dort hat man Sie auch gesehen.«
    »Wer?«
    »Leugnen Sie, daß Sie in beiden Fällen zugegen waren?«
    »Sie liefern mir gar nichts, was ich leugnen könnte. Wo genau ist was vorgefallen, und wer behauptet, daß er mich gesehen hat?«
    Baley sah dem Zymologen prüfend in die Augen. »Ich glaube, Sie wissen ganz genau, wovon ich spreche. Ich glaube, Sie sind ein wichtiger Mann in einer nicht registrierten Traditionalisten-Organisation.«
    »Ich kann Sie nicht daran hindern, das zu glauben, Officer. Aber was Sie glauben, ist noch lange kein Beweis. Vielleicht ist Ihnen das bekannt.« Clousarr grinste.
    »Mag sein«, sagte Baley, und sein langes Gesicht wirkte wie aus Stein. »Aber ich kann sofort die Wahrheit aus Ihnen herausbekommen.«
    Baley trat an die Tür des Waagen-Raums und öffnete sie. Er sagte zu R. Daneel, der mit stoischer Ruhe draußen wartete: »Ist Clousarrs Abendessen schon gekommen?«
    »Es kommt gerade, Elijah.«
    »Dann bringen Sie es bitte herein, ja, Daneel?«
    Kurz darauf trat R. Daneel mit einem unterteilten Metalltablett ein.
    »Stellen Sie es vor Mr. Clousarr hin, Daneel«, sagte Baley. Er setzte sich auf einen der Hocker, die an der Wand standen, die Beine übereinandergeschlagen, und ließ den einen Fuß rhythmisch wippen. Er sah zu, wie Clousarr sich steif zurückzog, als R. Daneel das Tablett auf einen Hocker neben dem Zymologen stellte.
    »Mr. Clousarr«, sagte Baley, »ich möchte Ihnen meinen Partner Daneel Olivaw vorstellen.«
    Daneel streckte die Hand aus und sagte: »Wie geht es Ihnen, Francis?«
    Clousarr blieb stumm und machte keine Anstalten, nach Daneels ausgestreckter Hand zu greifen. Daneel blieb wie erstarrt stehen, und Clousarr begann rot zu werden.
    »Sie sind unhöflich, Mr. Clousarr«, sagte Baley leise. »Sie sind zu stolz, einem Polizisten die Hand zu geben?«
    Clousarr murmelte: »Wenn es Ihnen nichts ausmacht – ich habe Hunger.« Er klappte eine Gabel aus einem Klappmesser, das er aus der Tasche zog, und setzte sich, die Augen auf sein Essen gerichtet.
    »Daneel, ich glaube, Ihre kühle Haltung beleidigt unseren Freund«, sagte Baley. »Sie sind doch nicht böse auf ihn, oder?«
    »Überhaupt nicht, Elijah«, sagte R. Daneel.
    »Dann zeigen Sie ihm doch bitte, daß Sie ihn mögen. Legen Sie ihm den Arm um die Schulter.«
    »Aber gern«, sagte R. Daneel und trat vor.
    Clousarr legte seine Gabel weg. »Was soll das? Was geht hier vor?«
    Und R. Daneel streckte, völlig unbeeindruckt, den Arm aus.
    Clousarrs Arm fuhr wild nach hinten und fegte R. Daneels Arm beiseite. »Verdammt, rühr mich nicht an!«
    Er sprang auf, und das Tablett mit dem Essen kippte zu Boden.
    Baley nickte R. Daneel zu, ohne mit der Wimper zu zucken, worauf dieser langsam auf den zurückweichenden Zymologen zuging. Baley stellte sich vor die Tür.
    »Sorgen Sie dafür, daß mir dieses Ding vom Leibe bleibt!« schrie Clousarr.
    »So redet man nicht«, sagte Baley gleichmütig. »Der Mann ist mein Partner.«
    »Das ist kein Mensch! Das ist ein verdammter Roboter!« kreischte Clousarr.
    »Treten Sie zurück, Daneel, und lassen Sie von ihm ab«,

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