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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Servietten konnte man nicht gut plaudern.
    So meinte Baley ziemlich schroff: »Sind Sie Friseur, Mr. Gremionis?«
    Gremionis wurde rot, seine helle Haut lief bis unter den Haaransatz rot an. Dann würgte er heraus: »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Wenn dies eine unhöfliche Bezeichnung für Ihren Beruf ist, so bitte ich Sie um Entschuldigung«, sagte Baley. »Auf der Erde ist das ein ganz normales Wort und gilt dort nicht als Beleidigung.«
    »Ich bin Haardesigner«, sagte Gremionis. »Und außerdem auch Kleidungsdesigner. Das ist ein anerkannter Kunstzweig. Tatsächlich bin ich Stilberater.« Wieder strich er über seinen Schnurrbart.
    Baley sagte schwerfällig. »Ich habe Ihren Bart bemerkt. Ist es auf Aurora üblich, sich einen Bart wachsen zu lassen?«
    »Nein, das ist es nicht. Ich hoffe, daß es einmal üblich sein wird. Nehmen Sie doch ein männliches Gesicht – wenn man das Gesichtshaar kunstvoll gestaltet, kann man viele Männergesichter stärker machen und verbessern. Im Entwurf liegt alles – das ist Teil meines Berufes. Man kann natürlich zu weit gehen. Auf der Welt Pallas ist Gesichtshaar allgemein verbreitet, aber man färbt es dort. Jedes einzelne Haar wird separat getönt, um irgendeine Mischung zu erzeugen. – Das halte ich nun wieder für albern. Es hält nicht an, die Farben verändern sich mit der Zeit, und dann sieht es schrecklich aus. Aber trotzdem ist es in mancher Hinsicht besser als Kahlheit im Gesicht. Nichts ist weniger attraktiv als eine Gesichtswüste – das ist ein Ausdruck, den ich geprägt habe. Ich verwende ihn in Gesprächen mit potentiellen Klienten, und das ist sehr wirksam. Frauen kommen ohne Gesichtshaar durch, weil sie es anders ausgleichen können. Auf der Welt Smitheus…«
    Die Schnelligkeit, mit der er leise, mit ernster Miene, auf Baley einredete, und die Art, wie seine Augen sich weiteten und Baley fixierten, hatten etwas Hypnotisches an sich. Baley kostete es fast physische Kraftanwendung, um sich davon loszureißen.
    »Sind Sie Robotiker, Mr. Gremionis?« fragte er.
    Gremionis blickte verblüfft und ein wenig verwirrt darüber, daß man ihn mitten im Redefluß unterbrochen hatte. »Robotiker?«
    »Ja. Robotiker.«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich verwende natürlich Roboter, wie jeder andere auch, aber ich weiß nicht, was in ihnen steckt. Das ist mir auch nicht wichtig.«
    »Aber Sie leben hier auf dem Gelände des Robotikinstituts. Wie kommt das?«
    »Warum sollte ich nicht?« Gremionis Stimme klang jetzt erkennbar feindseliger.
    »Wenn Sie kein Robotiker sind…«
    Gremionis schnitt eine Grimasse. »Das ist Unsinn! Als das Institut vor einigen Jahren errichtet wurde, sollte es zu einer selbständigen Gemeinschaft werden. Wir haben unsere eigenen Reparaturwerkstätten für unsere Fahrzeuge, unsere eigenen Wartungsstätten für Roboter, unsere eigenen Ärzte, unsere eigenen Strukturisten. Und wenn sie einen Stilberater brauchen, dann ist das Santirix Gremionis, und deshalb lebe ich auch hier. – Stimmt etwas nicht an meinem Beruf, und spricht das dagegen, daß ich hier lebe?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Gremionis wandte sich mit etwas beleidigter Miene ab, offenbar hatte Baleys letzter Satz ihn in dieser Beziehung nicht zufriedengestellt. Er drückte einen Knopf, studierte dann einen mehrfarbigen, rechteckigen Streifen und tat etwas, das so wirkte, als trommelte er kurz mit den Fingern.
    Eine Kugel fiel von der Decke und blieb etwa einen Meter über ihnen schweben. Sie öffnete sich so, als wäre es eine Orange, die sich in ihre einzelnen Segmente auflöst, und in ihr begann ein Farbenspiel, in das sich weiche Töne mischten. Die beiden Manifestationen vermengten sich so geschickt, daß Baley, der das Ganze erstaunt in sich aufnahm, nach einer Weile feststellte, daß es schwerfiel, Klang und Farbe voneinander zu unterscheiden.
    Die Fenster wurden undurchsichtig, und die Segmente wurden heller.
    »Zu hell?« fragte Gremionis.
    »Nein«, sagte Baley nach einigem Zögern.
    »Das ist als Hintergrund gedacht; ich habe eine beruhigende Kombination ausgewählt, die es uns leichtermachen sollte, auf zivilisierte Art miteinander zu reden, wissen Sie.« Und dann, etwas schärfer: »Wollen wir zur Sache kommen?«
    Baley löste mit einiger Mühe seine Aufmerksamkeit von dem – was immer es war (Gremionis hatte keine Bezeichnung genannt) – und sagte: »Wenn es Ihnen recht ist. Ich würde gerne zur Sache kommen.«
    »Haben Sie mich angeklagt, etwas mit der

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