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Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sich nur eingebildet… Nein, natürlich nicht. Das war unmöglich.
    Und dann sah er Daneel mit gerunzelter Stirn an, als argwöhnte er, daß seine Bemerkung einen libidinösen Charakter hätte.
    Aber nein, auch das würde unmöglich sein. Ein Roboter, und wäre er noch so humaniform, würde nicht in einer Art und Weise konstruiert sein, um schlüpfriges Vergnügen bei Andeutungen zu finden.
    »Sehr gut versorgt«, sagte er. »Aber im Augenblick ist es notwendig, daß man mich zum Personal führt.«
    »Wir sind hier, um Ihnen während des Morgens behilflich zu sein, Sir«, sagte Giskard. »Miß Gladia war der Ansicht, Sie würden sich mit uns behaglicher fühlen als mit irgendeinem Angehörigen ihres eigenen Stabes. Und sie hat betont, daß wir Ihnen jeden Wunsch erfüllen sollten.«
    Baley sah ihn zweifelnd an. »Wie weit ist sie denn in ihren Anweisungen gegangen? Ich fühle mich jetzt ziemlich wohl, also ist es nicht notwendig, daß jemand mich wäscht und trocknet. Ich kann mich um mich selbst kümmern. Das ist ihr doch hoffentlich klar.«
    »Sie brauchen keine Peinlichkeiten zu fürchten, Partner Elijah«, sagte Daneel mit dem kleinen Lächeln, das (wie es Baley schien) sich genau in den Augenblicken einstellte, wenn man in einem menschlichen Wesen vielleicht ein Gefühl der Zuneigung vermutet hätte. »Wir sollen lediglich dafür sorgen, daß Sie sich behaglich fühlen. Wenn Sie sich irgendwann allein behaglicher fühlen, warten wir in einiger Entfernung.«
    »In dem Fall, Daneel, ist alles bereit.« Baley kroch aus dem Bett. Es bereitete ihm Vergnügen, daß er wieder fest auf den Beinen stehen konnte. Die nächtliche Ruhe und die Behandlung, als man ihn zurückgebracht hatte (worin auch immer sie bestanden haben mochte) hatten Wunder bewirkt. – Und Gladia auch.

 
71
     
     
    Immer noch nackt und vom Duschen noch feucht genug, um sich gründlich erfrischt zu fühlen, studierte Baley, nachdem er sich das Haar gebürstet hatte, das Resultat kritisch. Ihm kam es natürlich vor, daß er mit Gladia frühstücken würde, und er war nicht sicher, wie man ihn wohl empfangen würde. Vielleicht würde es am besten sein, wenn er eine Haltung einnahm, als wäre nichts geschehen, und sich dann von ihrer Haltung lenken ließ. Und irgendwie empfand er, daß es vielleicht helfen würde, wenn er einigermaßen gut aussah – vorausgesetzt, daß dies im Bereich des Möglichen lag. Er schnitt seinem Ebenbild im Spiegel eine Grimasse.
    »Daneel!« rief er.
    »Ja, Partner Elijah.«
    »Mir scheint, das, was du trägst, sind neue Kleider.«
    »Sie haben ursprünglich nicht mir gehört, Partner Elijah. Sie gehörten Freund Jander.«
    »Sie hat dir Janders Kleider gegeben?« fragte Baley, und seine Augenbrauen schoben sich in die Höhe.
    »Miß Gladia wünschte nicht, daß ich entkleidet bleibe, während ich darauf wartete, daß meine vom Regen durchnäßten Kleider gewaschen und getrocknet wurden. Jetzt sind sie fertig, aber Miß Gladia sagte, daß ich diese hier behalten darf.«
    »Wann hat sie das gesagt?«
    »Heute morgen, Partner Elijah.«
    »Dann ist sie also wach?«
    »Ja, das ist sie. Und Sie werden sich ihr beim Frühstück anschließen, wenn Sie bereit sind.«
    Baleys Lippen wurden schmal. Es war seltsam, daß er im Augenblick mehr darüber beunruhigt war, Gladia gegenüberzutreten, als ein wenig später dem Vorsitzenden. Alles, was den Vorsitzenden betraf, lag immerhin im Schoß des Schicksals. Er hatte sich für seine Strategie entschieden, und sie würde entweder funktionieren oder nicht. Was Gladia betraf… hatte er einfach keine Strategie.
    Nun, er würde ihr gegenübertreten müssen.
    Und als er das tat, sagte er mit so bedachter Gleichgültigkeit, wie er es nur gerade schaffte: »Und wie geht es Miß Gladia heute morgen?«
    »Anscheinend gut«, sagte Daneel.
    »Vergnügt? Deprimiert?«
    Daneel zögerte. »Es ist schwierig, die innere Haltung eines menschlichen Wesens einzuschätzen. An ihrem Verhalten ist nichts, was auf inneren Aufruhr deutet.«
    Baley warf einen schnellen Blick auf Daneel und fragte sich erneut, ob er sich damit etwa auf die Ereignisse der letzten Nacht bezog. – Und dann tat er die Möglichkeit wiederum ab.
    Es brachte auch keinen Nutzen, Daneels Gesicht zu studieren. Man konnte einen Roboter nicht anstarren, um aus seinem Gesichtsausdruck auf seine Gedanken zu schließen, denn da gab es keine Gedanken im menschlichen Sinne.
    Er trat ins Schlafzimmer hinaus und sah sich die Kleider an, die man

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