Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
mir die größte Mühe geben.«
    Als sie das hörte, stand sie auf, drehte sich zu ihm um und sagte: »O Elijah.«
    Und Baley breitete automatisch, ohne zu wissen, was er tat, die Arme aus. Und sie ging ebenso automatisch auf ihn zu, und dann hielt er sie fest, den Kopf an seine Brust gedrückt.
    Er hielt sie so sacht er konnte und wartete auf ihre Reaktion, wenn ihr bewußt wurde, daß sie einen Erdenmenschen umarmte. (Sie hatte ohne Zweifel einen humaniformen Roboter umarmt, aber das war kein Erdenmensch gewesen.)
    Sie schniefte laut und sprach, den Mund halb in Baleys Hemd vergraben.
    »Es ist nicht fair«, sagte sie. »Es ist nur, weil ich Solarianerin bin. Keiner interessiert sich wirklich dafür, was mit Jander passiert ist, und das würden sie, wenn ich Auroranerin wäre. Das Ganze läuft auf Vorurteile und Politik hinaus.«
    Spacer sind eben auch nur Menschen, sagte sich Baley. Das ist genau das, was Jessie in einer ähnlichen Situation sagen würde. Und wenn jetzt Gremionis Gladia festhalten würde, dann würde er genau das sagen, was ich sagen werde – wenn ich wüßte, was ich sagen soll.
    Und dann sagte er: »Das ist nicht ganz so. Ich bin sicher, daß es Dr. Fastolfe etwas bedeutet, was Jander passiert ist.«
    »Nein. In Wirklichkeit nicht. Er will sich nur in der Legislatur durchsetzen. Und dieser Amadiro will sich auch durchsetzen. Und jeder von beiden würde Jander dafür eintauschen, wenn er recht bekäme.«
    »Ich verspreche Ihnen, Gladia, ich werde Jander für nichts eintauschen.«
    »Nein? Wenn die Ihnen sagen, daß Sie zur Erde zurückkehren dürfen und Ihre Laufbahn gerettet ist und es keine Strafe für Ihre Welt gibt, solange Sie nur alles über Jander vergessen, was würden Sie da tun?«
    »Es hat keinen Sinn, hier hypothetische Situationen aufzubauen, die sich unmöglich ereignen können. Die werden mir gar nichts dafür geben, wenn ich Jander fallen ließe. Die werden einfach versuchen, mich zurückzuschicken, ohne irgend etwas, nur daß sie mich dabei ruinieren und meine Welt auch. Aber wenn die mich lassen würden, dann würde ich den Mann bekommen, der Jander zerstört hat, und dafür sorgen, daß er angemessen bestraft wird.«
    »Was meinen Sie damit, wenn die Sie lassen würden? Bringen Sie sie dazu, daß sie Sie lassen!«
    Baley lächelte bitter. »Wenn Sie schon denken, daß die Auroraner nicht auf Sie achten, weil Sie Solarianerin sind, dann stellen Sie sich vor, wie wenig Sie bekommen würden, wenn Sie von der Erde wären, so wie ich.«
    Er hielt sie an sich gepreßt und vergaß, daß er von der Erde war, obwohl er gerade das Wort ausgesprochen hatte. »Aber ich will es versuchen, Gladia. Es hat wenig Sinn, hier Hoffnungen zu erwecken, aber ich gehe nicht mit ganz leeren Händen hin. Ich will es jedenfalls versuchen…« Und dann verstummte er.
    »Sie sagen immer wieder, daß Sie es versuchen wollen. Aber wie?« Sie schob ihn ein Stück von sich, um ihm in die Augen zu sehen.
    Baley sagte verwirrt: »Nun, ich könnte…«
    »Den Mörder finden?«
    »Was auch immer. – Gladia, bitte, ich muß mich setzen.«
    Er griff nach dem Tisch, lehnte sich daran.
    »Was ist denn, Elijah?« fragte sie.
    »Ich habe einen schwierigen Tag hinter mir, das ist offenkundig. Und ich habe mich wohl noch nicht ganz davon erholt.«
    »Dann sollten Sie besser zu Bett gehen.«
    »Ehrlich gesagt, würde ich das gerne, Gladia.«
    Sie ließ ihn los, das Gesicht von Sorge gezeichnet, aber inzwischen ohne Tränen. Sie hob den Arm und machte eine schnelle Bewegung, und dann war er (so schien es ihm) plötzlich von Robotern umgeben.
    Und als er schließlich im Bett lag und der letzte Roboter ihn verlassen hatte, ertappte er sich dabei, wie er in die Dunkelheit hinaufstarrte.
    Er konnte nicht sagen, ob es draußen noch regnete oder ob noch ein paar letzte schwache Blitze ihre Funken über den Himmel zogen, aber er stellte fest, daß er keine Donner mehr hörte.
    Er atmete tief und dachte: Was habe ich jetzt eigentlich Gladia versprochen? Was wird morgen geschehen?
    Letzter Akt: Versagen?
    Und während Baley in das Grenzland des Schlafes schwebte, dachte er an jenen unglaublichen Blitz der Erleuchtung, der vor dem Schlaf gekommen war.

 
69
     
     
    Es war zweimal geschehen. Einmal in der Nacht zuvor, als er, so wie jetzt, am Einschlafen war. Und noch einmal an diesem Abend, als er unter dem Baum im Sturm in Bewußtlosigkeit gesunken war. Jedesmal war ihm etwas in den Sinn gekommen, eine Erleuchtung, die das

Weitere Kostenlose Bücher