Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen

Titel: Foundation 03: Der Aufbruch zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Und ich glaube auch nicht, daß man mir je erlauben wird, nach Aurora zurückzukehren, noch daß es möglich ist, daß du jemals die Erde besuchst.
    Ich werde dich nie wiedersehen, Gladia, aber ich werde dich auch nie vergessen. In ein paar Jahrzehnten werde ich sterben, und dann wirst du ebenso jung sein, wie du jetzt bist, also würden wir ohnehin bald Lebewohl sagen müssen, was immer wir uns auch sonst vorstellen.«
    Sie legte den Kopf an seine Brust. »O Elijah, zweimal bist du in mein Leben getreten, jedesmal nur auf ein paar Stunden. Zweimal hast du soviel für mich getan und dann Lebewohl gesagt. Das erste Mal konnte ich nur dein Gesicht berühren, aber wie unendlich viel hat das doch für mich verändert. Das zweite Mal habe ich soviel mehr getan – und wiederum hat das so unendlich viel bedeutet. Das werde ich nie vergessen, Elijah. Selbst dann nicht, wenn ich mehr Jahrhunderte lebe, als ich zählen kann.«
    »Dann laß es nicht die Art von Erinnerung sein, die dich vom Glück abschneidet. Nimm Gremionis und mach ihn glücklich – und laß zu, daß er dich auch glücklich macht. Und, vergiß nicht, nichts hindert dich daran, mir Briefe zu schicken. Die Hyperpost zwischen Aurora und der Erde existiert.«
    »Das werde ich, Elijah. Und wirst du mir auch schreiben?«
    »Das werde ich, Gladia.«
    Dann war Schweigen, und sie lösten sich widerstrebend voneinander. Sie blieb mitten im Zimmer stehen, und als er zur Tür ging und sich umwandte, stand sie immer noch mit einem zaghaften Lächeln da. Seine Lippen formten: Leb wohl, und dann, weil kein Ton zu hören war – das hätte er nicht fertiggebracht – fügte er hinzu: Meine Liebe.
    Und Ihre Lippen bewegten sich auch. Leb wohl, mein Allerliebster.
    Er drehte sich um und ging hinaus und wußte, daß er sie nie wieder in greifbarer Form sehen, sie nie wieder würde berühren können.

 
83
     
     
    Er brauchte eine Weile, bis er sich der nächsten Aufgabe zuwenden konnte, die noch vor ihm lag. Er war schweigend etwa die Hälfte der Entfernung zu Fastolfes Niederlassung gegangen, ehe er stehenblieb und den Arm hob.
    Der aufmerksame Giskard stand im nächsten Augenblick neben ihm.
    »Wieviel Zeit ist noch, bis ich zum Raumhafen muß, Giskard?«
    »Drei Stunden und zehn Minuten, Sir.«
    Baley überlegte einen Augenblick lang. »Ich würde gern zu diesem Baum dort drüben gehen und mich setzen und den Rücken gegen den Stamm lehnen, und dort einige Zeit allein verbringen. Mit dir natürlich, aber fern von anderen menschlichen Wesen.«
    »Im Freien, Sir?« Die Stimme des Roboters war unfähig, Überraschung und Schock auszudrücken, aber irgendwie hatte Baley das Gefühl, daß, wenn Giskard ein Mensch gewesen wäre, seine Worte diese Gefühle ausgedrückt hätten.
    »Ja«, sagte Baley. »Ich muß nachdenken, und nach gestern abend scheint mir ein ruhiger Tag wie dieser – sonnig, wolkenlos, mild – kaum gefährlich. Wenn ich Platzangst bekomme, gehe ich hinein, das verspreche ich. Also, kommst du mit?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut.« Baley ging voraus. Sie erreichten den Baum, und Baley betastete vorsichtig den Stamm und starrte dann seinen Finger an, der völlig sauber geblieben war. Beruhigt, daß er nicht schmutzig werden würde, wenn er sich gegen den Stamm lehnte, inspizierte er den Boden, setzte sich dann vorsichtig und lehnte den Rücken gegen den Baum.
    Es war bei weitem nicht so bequem, wie das eine Stuhllehne gewesen wäre, aber da war ein Gefühl des Friedens (seltsamerweise), das er vielleicht im Inneren eines Raums nicht gehabt hätte.
    Giskard blieb stehen, und Baley sagte: »Willst du dich nicht auch setzen?«
    »Stehen ist für mich genauso bequem, Sir.«
    »Das weiß ich, Giskard, aber ich denke besser, wenn ich nicht zu dir aufblicken muß.«
    »Ich könnte Sie nicht so wirksam gegen möglichen Schaden behüten, wenn ich sitzen würde.«
    »Auch das weiß ich, Giskard, aber im Augenblick herrscht hier keine Gefahr. Meine Mission ist vorüber, der Fall ist gelöst, Dr. Fastolfes Position ist sicher. Du kannst es riskieren, dich zu setzen, und ich befehle dir, dich zu setzen.«
    Giskard setzte sich sofort und sah Baley an, aber seine Augen wanderten weiterhin in diese und jene Richtung und waren stets wachsam.
    Baley blickte zum Himmel, durch die Blätter des Baumes, Grün vor Blau, lauschte dem Summen der Insekten und dem plötzlichen Ruf eines Vogels, stellte fest, daß in der Nähe das Gras bewegt wurde, was vielleicht bedeutete, daß ein kleines

Weitere Kostenlose Bücher